Hi Sabina,
Ich bin auch introvertiert und hatte lange damit zu kämpfen.
Folgende Erkenntnisse könnten dir helfen:
1. Man kann nicht ändern, ob man extro oder intro ist. Aber man kann offener für die jeweils andere Lebenseinstellung werden. Dies ist wichtig zu akzeptieren, denn es ist besser authentisch zu sein als sich zu verstellen.
2. Introvertiert zu sein ist auch ein Vorteil. Extros fühlen sich wohl unter Menschen und beziehen Energie aus sozialer Interaktion. Richtig! Aber sie sind auch abhängig von diesen anderen Menschen, ob sie Zeit haben, gut drauf sind etc. Allein langweilen sie sich. Als Intro bist du unabhängig von anderen. Ich empfinde dies als Freiheit.
3. Fokussiere dich auf deine Stärken und Interessen als Intro. Mach eine Liste mit Dingen, die dir Spaß machen und bei denen du Energie tankst: ein Waldspaziergang, malen, handwerken, backen, entspannt eine Tasse Tee trinken etc. Nimm dir Zeit für dich und mach diese Dinge so oft wie möglich.
4. Trotzdem ist es auch gut, seine Komfortzone zu verlassen und sich sozialen Interaktionen zu stellen. Ich empfehle Meetup o.ä. Seiten/Apps. Dort findest du zB Social Anxiety Groups, Sprachgruppen, oder gemeinsame Wanderungen. Glaub mir, ich war total verblüfft wie schnell und einfach man mit wildfremden Menschen in tolle, tiefgründige Gespräche kommt.
5. Und die wichtigste Erkenntnis: du bist nicht allein, das Verhältnis von Intros zu Extros ist 50:50, nur bemerkt man halt eher die Extros. Und unglaublich viele Menschen haben Ängste vor sozialer Interaktion, weil sie Ablehnung fürchten. Doch Ablehnung hat nie etwas mit dir zu tun, sondern ist nur die Meinung des anderen, keine Tatsache.