Hochbegabte oder überdurchschnittlich begabte Kinder fallen häufig auf, weil sie viel Input fordern und brauchen. Sie spielen anders als andere Kinder und haben ein bestimmtes Spiel oft schneller "fertig" gespielt als andere Kinder. (Ein Kind legt ein Puzzles 30 Mal, ein hochbegabtes Kind nimmt nicht das 200er Puzzle, sondern das 500er und ist nach dem ersten mal damit "fertig".)
In der Schule sind hochbegabte Kinder und Jugendliche manchmal die klassischen "Streber", weil sie eben auch hier Input fordern und die Freizeitbeschäftigungen ihrer Altersgenossen einfach nerven.
Manche habe bestimmte Obsessionen. Sie vertiefen sich in eine Sache und vergessen darüber das normale Leben.
Manche können schon früh lesen, schreiben, rechnen.
Manche werden in der Schule aufsässig, aufmüpfig oder ganz still, schreiben schlechte Noten, weil sie sich langweilen und es ihnen schlicht egal ist.
Es ist sehr individuell, wie sich ein begabtes Kind verhält.
Ich habe zwei davon. Eines hochbegabt, eines überdurchschnittlich begabt. Die Hochbegabte war nie Klassen-kompatibel, immer unterfordert, ständig auf Input- Suche. Das war auch für uns Eltern echt anstrengend. Sie studiert inzwischen Molekularbiologie und Biologie. Unser überdurchschnittlich begabter Sohn ist ein begnadeter Hacker und Software- Entwickler und hat sich in dieser Szene bereits einen Namen gemacht. Er hielt Seminare und Anwenderschulungen in 2 Sprachen als er gerade das Studium begonnen hatte.
Manche haben insuläre Hochbegabungen. Sie zu fördern kann einfacher sein als ein hypermobiles, kleines Genie zu hause zu bespaßen.
Letztlich steht man da und freut sich, wenn Kinder ihren Weg gefunden haben. Egal, wie begabt sie sind.
SK