Nach 46 Jahren als Assistentin der Geschäftsführung konnte ich nunmehr endlich in die passive Phase meiner Altersteilzeit wechseln. Durch meinen Job war und bin ich sehr gestresst (Telefon, viele Menschen etc.). Nun bin ich Zuhause und dachte, dass ich endlich etwas zur Ruhe kommen kann. Pustekuchen! Unsere Freunde und Bekannten, welche übrigens schon einige Jahre Rentner sind, liegen meinem Mann und mir (also mehr mir) in den Ohren, dass wir uns doch endlich treffen könnten. Wir hätten uns ewig nicht mehr gesehen. Trotz meiner Interventionen, dass ich erst einmal zur Ruhe kommen muss, da ich nervlich sehr angeschlagen bin, wird das nicht akzeptiert. Habt Ihr vielleicht einen Rat, wie ich höflich aber sehr direkt sagen kann, dass ich noch unbedingt Zeit für mich selbst benötige?

Im Sommer möchte unsere Tochter standesamtlich im engsten Familienkreis heiraten. Die kirchliche Hochzeit soll dann irgendwann im Jahr 2023 oder 2024 stattfinden. Der engste Familienkreis beim Standesamt bedeutet: mein Mann und ich, die zukünftige Schwiegermutter sowie ein Onkel und eine Tante des Bräutigams, da dessen Vater im vorigen Jahr verstorben ist. Der einzige Großelternteil, welcher noch lebt, ist die Oma mütterlicherseits (also meine Mutter). Sie wurde nicht zur Hochzeit eingeladen. Die Oma wird wohl die kirchliche Hochzeit nicht mehr besuchen können, da sie an Krebs erkrankt ist. Ich sitze nun irgendwie zwischen den Stühlen. Meine Mutter (also die Oma) ist enttäuscht, dass sie nicht wenigstens die standesamtliche Hochzeit ihrer Enkeltochter miterleben darf. Meiner Tochter (also der Braut) kommt es nicht in den Sinn, die Oma einzuladen. Was würdet Ihr tun? Sollte ich nochmals mit unserer Tochter darüber sprechen?

Ich benötige bitte Eure Hilfe.

Der zukünftige Schwiegervater unserer Tochter ist verstorben. Die Schwiegereltern haben wir bislang zwei Mal getroffen (in einem Zeitraum von zwei Jahren). Nun wurden wir durch unseren zukünftigen Schwiegersohn zur Trauerfeier eingeladen. Es ist eine sehr große Feier, da es eine große Familie ist, und wir kennen dort - ausser unserer Tochter, deren Lebensgefährten und der Frau des Verstorbenen, keine andere Person. Unser Mitgefühl haben wir bereits ausgesprochen und auch eine Trauerkarte und Geld für Blumen übergeben. Der Lebensgefährte unserer Tochter besteht auf unsere Teilnahme an der Trauerfeier, er sei sonst sehr enttäuscht von uns. Er und auch unsere Tochter akzeptieren es nicht, wenn wir nicht erscheinen. Wir kommen uns verloren vor, und es ist für uns eine etwas unangenehme Situation, da wir die anderen Familienmitglieder (noch) nicht kennengelernt haben.

Meine Mutti lebt im Pflegeheim. Da sie eine sehr gute Rente bekommt, kann sie ihren Anteil selbst zahlen. Es bleiben sogar noch ca. 200 Euro monatlich als Taschengeld übrig. Diese 200 Euro fordert sie auch von mir ein (ich habe eine Generalvollmacht) und manchmal reichen auch diese 200 Euro nicht aus (Frisör, Fusspflege, kleine Einkäufe), so dass ich ihr noch von meinem Geld zuzahle. Von meinem Geld kaufe ich auch ihre Pflegeprodukte, leiste ihre Zuzahlungsbefreiung für die Krankenkasse, kaufe neue Sachen usw. usf. Ihr Geld möchte sie selbst verwalten, ein Verwahrkonto im Heim lehnt sie kategorisch ab. Ihre Forderungen werden immer mehr. Bislang habe ich ihr die 200 Euro in wöchentlichen Beträgen gegeben. Sollte ich ihr den ganzen Betrag in einer Summe geben und sagen, dass sie damit im Monat auskommen muss? Letztens hatte ich ihr Geld mitgebracht, sie rief mich an und sagte, dass es ihr gestohlen wurde. Ich wollte die Schwestern informieren, was sie nicht wollte. Sie sagte dann, dass sie nicht wüsste, wofür sie das Geld ausgegeben hat. Schon im vorigen Jahr hatte ich die Vermutung, dass sie sehr grosszügig mit dem Geld umgeht, und es an Schwestern und Pfleger verschenkt. Auf der einen Seite ist es mir egal, denn es ist ihr Geld. Auf der anderen Seite gebe ich von meinem Gehalt monatlich nochmals ca. 150 bis 200 Euro für ihre zusätzlichen Ausgaben (Seife, Zahncreme, Parfüm, Bekleidung usw.) aus. Habt Ihr einen Rat für mich? Danke für Eure Antworten.

Ist es heutzutage normal, dass man unangekündigt zu Besuch geht? Folgende Situation ist mir diese Woche passiert. Ich hatte Geburtstag, welchen ich aber nicht feiere, da ich meine schwerstpflegebedürftige Mutter im Hause habe, und ich mich voll um sie kümmern muss. Nun passierte es, dass ich sie gerade bettfertig machen wollte (18.45 Uhr), es an der Pforte klingelte und ein bekanntes Ehepaar vor der Tür stand um mir zu gratulieren. Ich erklärte, dass der Zeitpunkt sehr ungünstig sei, da ich - wie schon erwähnt - meine Mutti ins Bett bringen müsste. Daraufhin bekam ich von ihnen zur Antwort:"Die halbe Stunde warten wir halt mal in der Stube." Ich war wie vor den Kopf geschlagen und sagte dann, dass es länger als eine halbe Stunde dauern würde. Nach einigem Hin und Her sind sie dann gegangen, liessen aber noch den Satz los:"Dann grillen wir halt mal im Sommer." Im Zeitalter des Telefons kann man doch vorher mal anrufen, ob es mit dem Besuch passt, zumal sie meine häusliche Situation kennen. Liege ich mit meiner Ansicht falsch? Ich habe mich bisher auch noch nicht für ihr Geschenk bedankt, denn ich wollte zu dem Besuch noch einige Worte sagen, dass das so nicht geht. Wie würdet Ihr Euch verhalten? Sehe ich das zu verbissen? Ist es heutzutage nicht mehr üblich, sich zu Besuch anzumelden? Danke für Eure Antworten.

Ich benötige bitte Hilfe in der nachfolgenden Angelegenheit. Ich hatte am Montag Geburtstag und eine Freundin gratulierte mir. Heute morgen - ich lag noch im Bett - rief sie mich an und sagte, dass sie und ihr Mann in einer Stunde bei uns sein würden, da sie für mich Blumen gekauft hätte und diese mir schenken wolle. Ich erklärte ihr, dass ich im Bett liege, da ich krank bin (ich habe eine starke Erkältung) und nicht vorhabe, das Bett zu verlassen. Sie ließ nicht locker und sagte, dass sie mir nur die Blumen geben wolle (sie und ihr Mann) und nicht lange bleiben. Ich habe ihr nochmals erklärt, dass ich krank bin und es nicht geht. Um das Ganze abzuküren, sagte ich ihr, dass ich mich morgen bei ihr melde. Was soll ich tun? Mir ist nicht danach, in der jetzigen Situation Besuch zu empfangen und will aber auch nicht unbedingt ins Fettnäpfchen treten und ihr sagen, dass ihr Verhalten für mich unverständlich ist. Habt Ihr eine Idee, wie ich das handhaben könnte? Ich danke Euch für Eure Hilfe.

Seit ca. zwei Jahren lebt unsere Tochter (28 Jahre) mit ihrem Freund (25 Jahre) zusammen. Seit dieser Zeit finanziert sie den gesamten Lebensunterhalt (Miete, Lebensmittel usw.) Sie ist sehr fleissig und arbeitet in einer leitenden Position. Unser zukünftiger "Schwiegersohn" arbeitet seit diesen zwei Jahren nicht. Er hat sich zwar bei der Polizei beworben, er ist dort aber durch die Aufnahmeprüfung gefallen. Auf unsere Nachfragen reagiert unsere Tochter böse und meint, wir würden sie unter Druck setzen. Wir fragen, wann er sich denn eine Arbeit bzw. eine Lehrstelle sucht. Nichts ... er lebt in den Tag hinein.

Nun meine Frage: wie würdet Ihr Euch verhalten? Da unsere Tochter nicht in unserer Nähe wohnt, wollten wir ihrem Freund einen Brief schreiben und ihn auf sein Verhalten ansprechen. Sollten wir uns in die Angelegenheit einmischen? Für uns ist das ein Schmarotzer, welcher sich ein schönes Leben auf Kosten unserer Tochter macht.

Danke für Eure Antworten.