Cool, dass du deshalb die Schule wechseln darfst, ich durfte das nicht mal, als ich den ganzen Stundenplan nicht mochte und nicht nur eine andere Interesse hatte.

Sag einfach, dass du so gerne Russisch lernen möchtest, da du diese Sprache magst, da sie dich interessiert, dem Direktor gefĂ€llt es bestimmt, wenn sich jemand fĂŒr etwas interessiert, das es speziell an seiner Schule gibt. Ich bin der Meinung, eine interessierte Person, die motiviert wirkt und weiß was sie will, lĂ€sst er bestimmt gerne 'rein.

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Meine zwei fatalsten Entscheidungen:

Erstens, ich habe mit 14 das Gymnasium geschmissen, da mir meine Mutter einredete, ich sei zu blöd. Mann, wie konnte ich das nur glauben? Wieso habe ich nicht geschnallt, dass das nicht wahr ist? Wenn ich gewusst hĂ€tte, dass ich gar nicht dumm bin, wĂ€re ich niemals gegangen. Im Nachhinein betrachtet hĂ€tte ich es leicht geschafft, tja, diese Entscheidung hat jetzt meine Bildungslaufbahn ĂŒberm Haufen geworfen.

Zweitens, jetzt wird es etwas komplizierter. Eines Abends, als ich etwas suchte, fiel mir das Klassenfoto in die HĂ€nde. Da schaute ich ganz intuitiv auf eine MitschĂŒlerin, bei der ich mich erinnern konnte, dass sie mal gesagt hat, ihre Mutter wĂ€re der Meinung, sie sei psychisch krank. Sie selbst verneinte diese Tatsache. Ich flĂŒsterte vor mir hin "bitte tu dir nichts an." Da bei vielen psychisch kranken Menschen die Gefahr besteht, dass sie sich was antun. Allerdings war es bei der MitschĂŒlerin ja noch weniger als eine vage Vermutung, es gab ja nicht mal ne Diagnose. Ich hatte kurz die Idee, sie anzuschreiben und nachzufragen wie's ihr geht, ob sie Selbstmordgedanken hat. Allerdings tat ich das nicht, da ich erstens mit ihr nichts zu tun hatte (was jetzt kein Grund wĂ€re, nicht zu helfen) und zweitens mich selbst fĂŒr verrĂŒckt erklĂ€rte. Ich wurde sehr sehr oft in meinem Leben als verrĂŒckt, kindisch und ĂŒberempfindlich bezeichnet. Ich sagte zu mir " -name- du bist verrĂŒckt. Jetzt glaubst du auch noch du kannst hellsehen? Du bist nicht mehr ganz klar im SchĂ€del, wenn du sie jetzt anschreibst machst du dich zum Gespött und sie fĂŒhlt sich wahrscheinlich komplett verarscht. Und mit Selbstmord spaßt man nicht. So aus heiterem Himmel. Blödsinn, warum soll es ihr schlecht gehen? Sie lacht doch jeden Tag, ist gut in der Schule, hat viele Freunde und war grad letztes Wochenende feiern. -name- du spinnst einfach." Somit hab ich nicht geschrieben, in der Meinung, ihr geht es gut und ich spinne einfach. Tja, am nĂ€chsten Tag brachte sie sich um. Das habe ich mir nie verziehn. Auf der einen Seite denke ich mir, ob sie sich mir ĂŒberhaupt anvertraut hĂ€tte, wenn ich ihr geschrieben hĂ€tte, denn sie schien mich nicht wirklich gemocht zu haben, sekierte mich manchmal. Auf der anderen Seite habe ich mich lange so gefĂŒhlt, als hĂ€tte ich sie umgebracht. (Obwohl das nicht stimmt.) Ich hatte rational keinen Anhaltspunkt fĂŒr ihren Selbstmord, ich wusste nicht viel von ihrem Leben, kannte sie nur oberflĂ€chlich, ein drohender Suizid schien absurd. Ihre Freunde entdeckten ebenfalls keine Anzeichen, der Grund ist bis heute unbekannt, der Suizid kam fĂŒr jeden wie aus heiterem Himmel. Wenn ich gewusst hĂ€tte, dass sie wirklich selbstmordgefĂ€hrdet war, hĂ€tte ich alles getan, um ihr zu helfen! Das steht außer Frage! Aber ich dachte ich bin verrĂŒckt. Das machte mich eine Zeit lang so fertig, dass ich dachte, ich hĂ€tte versagt, hĂ€tte jetzt deshalb keine Daseinsberechtigung mehr und könnte nur noch Gerechtigkeit wieder herstellen, indem ich auch Selbstmord begehe. Vielleicht denke ich auch so, da ich als Kind fĂŒr vieles alleinverantwortlich gemacht und geschumpfen wurde, wo das eigentlich gar nicht hĂ€tte passieren dĂŒrfen und wo es auch keinen erzieherischen Wert hatte. Ich weiß ja, dass ich mit ihrem Tod nichts zu tun hatte. Aber ich komme mir irgendwie wie ein furchtbarer Mensch vor, da ich sie nicht angeschrieben habe und hatte die ganze Zeit ein Kopfkino davon, wie Gott den Kopf schĂŒttelt, mich fĂŒr eine schreckliche Versagerin hĂ€lt und ich in die Hölle wandere. Ich habe die ganze Zeit das GefĂŒhl, nichts Gutes im Leben mehr verdient zu haben und dass die (ĂŒbernatĂŒrliche) Strafe noch kommen wird. Ich fĂŒhle mich irgendwie ohnmĂ€chtig und verloren.

So, das war mein (langer) Senf. Bitte macht es nicht so scheise wie ich.

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Verzweifelt wegen der Schule?

Hallo liebe Community,

Ich bin 14 Jahre alt und gehe in die 8te Klasse eines Gymnasiums....

Ich habe vor, weiterhin auf dem Gymnasium zu bleiben, weil ich u.a studiere will und ich von meiner Grundschule eine Gymnasial Empfehlung bekommen habe.

Außerdem möchte ich nicht Noch einmal die Schule wechseln.

Ich bin nÀmlich 2018 von einem Gymnasium zum Anderen Gymnasium gewechselt.

Ich habe auch noch vor, mich stark zu verbessern, denn mein letzter Durchschnitt war 3,4.

In Deutsch und in Englisch bin ich sehr gut. In Latein so mittelmĂ€ĂŸig, meistens schwanken meine Noten zwischen 2;3;4 in Latein. Da habe ich immer ordentliche Noten auf dem Zeugnis.

In NebenfÀchern bin ich auch gut, habe im Wahlpflicht-Fach Zeugs Geschichte Biligual gewÀhlt, weil mir Englisch super leicht fÀllt.

In Physik und Chemie bin ich nicht so gut, verstehe vieles schwer, aber ich gebe mir MĂŒhe eine gute Beteiligung zu haben.

In Mathe dagegen bin ich eine Niete. Ich habe Angst vor Mathe und bin schnell blockiert. Habe Nachhilfe privat und in der Schule bekommen, konnte das aktuelle Thema super, doch heute in der Klassenarbeit habe ich nur ein wenig ĂŒber der HĂ€lfte geschafft.

Außerdem habe ich heute einen Latein Grammatiktest mit 5+ bekommen.

Ich mache mir Angst um meine Zukunft.

Ich möchte mich verbessern und gute Noten haben, doch im Moment fallen mir Mathe, Latein, Physik und Chemie sehr sehr sehr schwer.

Es wĂ€chst mir alles ĂŒber den Kopf und ich verzweifle schon langsam und frage mich, wie es weiter gehen soll.

In Klassen 5 u. 6 hatte ich gute Noten...

Aber jetzt...? Weiss jemand Rat?

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Gib nicht auf, das ist das Schlechteste was du jetzt tun kannst!

Wenn du studieren willst, dann kĂ€mpfe dafĂŒr, aber das machst du eh. :) Hast du schon eine Idee, was du studieren willst?

Wenn die Noten so plötzlich schlecht werden, liegt es meiner Meinung nach nicht daran, dass der Stoff plötzlich sooo viel schwerer geworden ist. Der kann gar nicht so extrem schwieriger geworden sein.

Ich erzÀhle dir jetzt 2 Geschichten aus meinem Leben, die dir hoffentlich in deiner Situation weiter helfen:

Erste Geschichte:

FrĂŒher in der Hauptschule (Österreich), in der ich unfreiwillig saß (meine Mutter wollte, dass ich dahin gehe, ich hatte die Noten fĂŒrs Gymnasium), musste ich immer viel fĂŒr die Schule lernen. Meine Mutter drĂ€ngte mich immer dazu, noch mehr zu lernen, obwohl ich sagte, ich muss nicht mehr, ich kann das schon. Sie meinte immer, meine AufsĂ€tze waren schlecht (Formulierung) und bei Physik und Mathe wĂŒrde ich mich schwer tun. Ich musste auch immer genau so lernen, wie sie es von mir verlangte. Das fĂŒhrte dazu, dass ich bis ich 16 (und nein ich war nicht bis 16 in der HS ;-)) war, meinen persönlichen Lernstil nicht kannte. Ich dachte ich wĂ€re nicht besonders schlau und dachte, dass ich die nötige Intelligenz fĂŒr Mathe nicht hĂ€tte. Jetzt liebe ich Mathe und finde Integralrechnung super toll und tat mich damit total leicht. Meine AufsĂ€tze sind auch 1A und ich mache nĂ€chstes Jahr Matura.

Was ich damit sagen will: Du hast geschrieben, du bist blockiert. Wenn man blockiert ist, hilft oft Nachhilfe oft nicht soviel. (Auch wenn sie natĂŒrlich um Stoff aufzuholen auch dann nĂŒtzlich sein kann.) Kann es sein, dass du zu viel Respekt vor den FĂ€chern hast und du deine Intelligenz ein wenig unterschĂ€tzt und deshalb schon mit Bauchweh an das Fach herangehst? So mit der Haltung "das ist viel zu schwer fĂŒr mich, das wird eh nichts"? Solche innerlichen (oder verinnerlichten) SĂ€tze wirken oft wie eine sich selbst erfĂŒllende Prophezeiung. Oder kann es sein, dass du einfach eine falsche Lerntaktik hast? Vielleicht hast du einfach noch nicht deinen optimalen Lernweg gefunden (wie ich oben beschrieben habe) und frĂŒher klappte es noch irgendwie mit auswendig lernen. Vielleicht gehst du schon mit einem Knoten im SchĂ€del alla "Gymnasium 8. Klasse! Schwer! Hilfe!" heran und dann kannst du nicht mehr entspannt denken.

Zweite Geschichte:

Als ich dann in die gymnasiale Oberstufe kam, stand mir das Wasser bis zum Kopf. Ich musste etwas aus der Vergangenheit verarbeiten, neue Leute kennen lernen und und und... .... und lernen. Ich habe mich jeden Tag mit meiner Mutter gestritten, was sich negativ auf meine Noten auswirkte, da ich oft zu aufgewĂŒhlt um zu lernen war. Meine Mutter war der Meinung, ich sei einfach zu blöd fĂŒrs Gymnasium, die Schule ist zu schwer, das wird nichts usw usw... Irgendwann verinnerlichte ich ihre Worte und verlor das Vertrauen in mich selbst. Ich hatte eine 5 in Mathe und hatte 3 Möglichkeiten: WiederholungsprĂŒfung, wiederholen, vom Gymnasium gehen. Ich nahm die dĂŒmmste Möglichkeit (von ihr empfohlen) und ging vom Gymnasium. Dabei hĂ€tte ich einfach nur wiederholen mĂŒssen, da ich nur Zeit brauchte.

Was ich damit sagen will: Vielleicht brauchst du auch einfach nur etwas Zeit. Vielleicht ĂŒberrumpelt dich die 8. Klasse nĂ€chstes Jahr gar nicht. Vielleicht wĂ€rst du nĂ€chstes Jahr sogar viel besser als heuer. Ich verstehe, dass du dir Sorgen um deine Zukunft machst. Aber bevor du aus Resignation vom Gymnasium gehst, wiederhole lieber. Ja, du hast dann 1 Jahr lĂ€nger gebraucht, aber so schlimm ist das auch wieder nicht, das Abitur hast du ja, wenn du es dann fertig hast, ja doch im Sack.

In deinem Alter kann es passieren, dass man manchmal zu viel an sich zweifelt und zu wenig von sich hÀlt, das letzte was da jetzt hilft ist Entmutigung und geplatzte ZukunftstrÀume. Gib dir und dem Gymnasium noch eine Chance, vielleicht ist nur jetzt eine schlechte Zeit. Vielleicht musst du mal runterkommen und dann geht es wieder leichter. Aber auf jeden Fall, gib jetzt nicht auf.

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