hallo liebe community,
ich bin ein sehr nachdenklicher und empathischer mensch. ich hinterfrage so ziemlich alles, selbst meine eigenen gedanken und gefühle. ich kann zum beispiel nicht richtig wütend werden, weil ich mir gleich ins bewusstsein rufe, dass gerade neuronale prozesse im hirn diese wut verursachen. dann denk ich mir gleich, was wohl der grund sein könnte, dass die person so handelt wie sie handelt, ich versuche sie zu analysieren und zu verstehen und somit zu einer erkentnis zu kommen - was oft geling- .
mir kommt mein bewusstsein wie ein puzzle vor. jede erkenntnis die ich bekomme ist wie ein weiteres puzzleteil und mit jedem weiteren puzzleteil formt sich mein bewusstsein und das bild wird klarer. jedes puzzleteil verändert auch meine gefühle und meine realität. alleine die erkenntnis, dass wir tiere sind lässt mich die welt mit ganz anderen augen und gefühlen sehen. ich sehe die welt auch nicht mit grenzen, die die menschen selber gemacht haben, ich denke in sehr großen zeitspannen nach, sowohl über die vergangenheit und auch die zukunft. deshalb hab ich auch irgendwie eine ganz andere weltanschaung als viele andere menschen. mir kommt es vor, als wäre ich mein eigener psychologe. viele erkentnisse die ich bekomme machen mich auch traurig, weshalb ich auch ein melancholischer mensch bin. ich hab auch empathie gegenüber meiner "feinde". zum beispiel die selbstmordattentäter können sie selbst was dafür ? ich meine sie sind doch nur das ergebnis ihres erlebens. ich denke mir diese menschen sind einfach überzeugt, und ich glaube auch nicht dass sie viel schlechter sind als wir, sie machen es halt aus überzeugung. sie denken wirklich dass sie damit was gutes tun. wobei gut auch wieder relativ ist. ich kann mir nicht vorstellen dass ein mensch schlecht sein kann, ich glaube ein selbstmordattentätter liebt seine zeuger so wie ich meine auch liebe, seine kinder auch so wie ich meine lieben würde. vielleicht feht es ihnen halt einfach an empathie (war nur ein kleiner gedankengang).
ich kann mich auch nur schwer in die gesellschaft intigrieren (was ich auch nicht unbedingt so sehr will, aber es ist halt vom vorteil ...), weil meine argumentationen dann so komplex sind, dass die meisten menschen sie nicht hören wollen oder mich halt als idioten abstempeln.
manchmal brauch ich halt nur musik, und frische luft. wenn ich dann raus geh, und ich diesen riesen stern sehe, der sich sonne nennt zwinker ich mir selber zu (gedanklich). dieses wunder das wir genau vor unseren augen haben rührt mich schon fast zu tränen, weil ich weiß dass ich irgendwann einmal davon abschied nehmen muss (ein albtraumgedanke). ich bin auch so dankbar dafür, dass ich einen baum umarmen könnte (klingt extrem komisch) aber er gibt mir nunmal die luft die ich zum atmen brauche. ich bin nicht religiös, aber kann mir durchaus eine höhere macht vorstellen. naja.
meint ihr mein verhalten ist krank, wobei krank wieder relativ ist. aber was meint ihr ? LG