Ich bin ein getauftes Mitglied der evangelischen Kirche, doch lehne ich die Kirche als Institution sowie ihre Lehren weitgehend ab und empfinde das Gebaren um christliche Rituale oder hochkarrierte Geistliche als heuchlerisch. Weder das kopflose Rezitieren von Gebetsversen noch der Kirchbesuch bringen mich Gott näher.
Meiner Meinung nach kümmert sich Gott weder um die Anzahl an Gebete, die wir aufsagen, noch die Kirchgänge oder Psalme, die wir in unserer Freizeit lesen. Es geht einzig und allein darum, ein aufrichtiger Mensch zu sein und Gott in seinem Herzen zu tragen.
Völlig kirre wirken auf mich auch entsprechende Verzichtslehren der Kirche, beispielsweise kein Sex vor der Ehe. Gott hat uns dieses Leben geschenkt, um es zu genießen, dazu gehört der Genuss von Essen, Wein, Sex und allen anderen weltlichen Begehren, insofern sie uns nicht davon abhalten, ein guter Mensch zu sein.
Selbst in der Bibel steht nichts von einen zolibatären Lebensstil, Jesus selbst vertrat die Ansicht, das Leben solle man in vollen Zügen genießen, denn Gott erschuf die Welt mit all ihren Vorzügen nicht als Probe unserer Willensstärke, sondern um das Leben in vollen Zügen zu schätzen.
Letztenendes haben mich diese Überlegungen dazu bewogen, die Kirche als Ganzes abzulehnen, da ihre Dogmen zu extremistisch wirken und häufig nicht den Bibellehren entsprechen.
Allein die Existenz eines derartig prunkvollen 'Gebetshauses' widerspricht den christlichen Lehren. Gott ist überall, es bedarf keiner goldverzierten Schlösser, um ihn zu lieben.
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