Jemand Nahestehendes ist psychisch krank und leidet unter Depressonen und Borderline.
Sie ist über 50 und alleinerziehend mit 4 Kindern gewesen, die mittlerweile alle erwachsen sind.
Sie lebt bewusst alleine, da sie 3x geschieden wurde und von Männern geprügelt wurde. Oft haben diese ihr Geld verspielt, so dass sie und die Kinder kaum etwas zu Essen hatten. Lange Zeit war sie Alkoholikerin (wie schon beide Eltern, die auch geschieden waren, so dass sie oft umziehen musste).
Seit 20 Jahren ist sie trocken. Die Psyche wird psychiatrisch behandelt, auch mit Psychopharmaka.
Ihr ältester Sohn hat Depressionen und ist spielsüchtig, der 2. Sohn unauffällig, die eine Tochter nimmt Drogen und leidet unter Borderline und Psychosen, ritzt sich usw, bekommt aber erst eine Behandlung, wenn sie drogenfrei ist. Die Jüngste trinkt sehr viel, hat auch Depressionen und ist kürzlich erst in Behandlung gegangen.
Beide Töchter haben beruflich Probleme. Die Ältere hat wegen Schwänzen den Job verloren, die Jüngere ist gerade dabei, durch ständiges Fehlen (mir geht's nicht gut) die Ausbildung zu verlieren. Beide laden täglich ihre Probleme bei ihrer Mutter ab, die bis dato ihr Leben endlich in den Griff bekam.
Die Jüngste läd alles bei ihrer Mutter ab und lässt sich hängen, kümmert sich um nichts (Schule, Anträge..). Die Mutter ruft überall an, um sie herauszupauken und hat nun kaum noch Kraft.
Meinen Rat, die Kinder loszulassen und an sich selbst zu denken stimmt sie zu, sagt aber, sie kann die Töchter (20,30) nicht abweisen, da sie eine beginnende Depression verspürt und keine Kraft zum Abblocken hat. Ist das so bei Depressionen? Dass man das hausgemachte Leid anderer immer weiter aufbuckelt und sich zu schwach fühlt zu sagen Stopp?
Sie macht immer weiter. Ruft für die Tochter beim Amt an, beim Arzt etc. Während Töchterlein im Bett liegt und schläft...