Leider werden immer wieder die typischen „Anfängerfehler“ gemacht, dazu zählt u.a. auch das Warten, dass die Ratten „von selbst“ zahm und zutraulich werden. Das mag vielleicht bei Tieren funktionieren, die nicht sehr ängstlich sind, aber bei sehr scheuen und ängstlichen Tieren funktioniert das nicht. Im Gegenteil, je länger sie sich quasi „selbst“ überlassen sind, desto weniger „anhänglich“ werden sie und das bleibt dann in der Regel auch so.
Ich gehe seit fast 35 Jahren immer auf die gleiche Art und Weise vor, die Herkunft spielt dabei keine sehr große Rolle und ich hatte sehr viele Ratten auch auch Futtertierzucht. Hier kann es u U sogar von Vorteil sein, wenn die Ratten bisher keinen Kontakt zum Menschen hatten, denn so hatten sie auch keine „schlechten“ Erfahrungen sammeln können, anders als bei Ratten, die bereits Kontakt zu Menschen hatten, der kann nämlich durchaus auch negativ sein und sich im Gedächtnis der Tiere einprägen.
Vor allem die ersten Tage sollten die Ratten immer wieder aus dem Käfig genommen werden, damit das nicht in wilder Jagd durch den Käfig endet, weil viele ja noch ängstlich sind, ist es sinnvoll neue Ratten die ersten Tage in einem „kleineren“ Käfig unterzubringen der sporadisch eingerichtet sein sollte, damit man leicht Zugriff hat.
Die Ratten sollten die ersten Male mit beiden Händen herausgenommen werden und NICHT von selbst entwischen können. Sondern sie sollten vom Halter wieder zurück gesetzt werden! Diese Prozedur sollte täglich wiederholt werden. Es dauert meist nicht lange und sie merken, dass sie vor den Händen keine Angst haben müssen. Werden sie nicht oder falsch an die Hände gewöhnt, wird man später immer wieder Probleme haben, sie herauszunehmen oder festzuhalten, das kann aber sehr wichtig sein, zum Beispiel wenn man zum Tierarzt muss!
Unter rattenzauber findest zu sehr viele Informationen wie neue Ratten an ihren Menschen gewöhnt werden sollten.
Sehr wichtig ist auch, unkastrierte Männchen sehr gut zu beobachten, denn sobald sie geschlechtsreif werden kann es u.U. zu ernsthaften Kämpfen kommen. Dabei ist es nicht unbedingt ausschlaggebend, ob Blut fließt. Wenn es immer wieder Reibereien gibt, dann haben ALLE Tiere in der Gruppe dauerhaft Stress, der wiederum schwächt das Immunsystem, was zu ernsthaften Erkrankungen führen kann. Es darf natürlich auf keinen Fall zu Verletzungen kommen!! Aus spielerischem Verhalten kann von heute auf morgen Ernst werden, also immer gut beobachten, denn wer möchte schon gerne in einer Gemeinschaft leben, in der er ständig bedroht oder gar verletzt wird. Auch zum diesem Thema gibt es viele Infos im Netz unter rattenzauber .