Ja es stimmt, eine teurer Kamera macht nicht automatisch gute Bilder, dazu gehört ein wenig mehr. Das Geld aber vorab in Theorie zu stecken halte ich für unangemessen, im Grunde ist es wie Fahrrad fahren, man fängt klein an und kann ab dann nur noch besser werden. So verhält es sich auch mit dem Fotografieren.
Einen Tipp für "die Kamera" gibt es leider nicht. Entscheidet man sich für eine mit Wechselobjektiven sollte man daran denken, dass die Optik (also das Objektiv) ganz maßgeblich mit zu einem guten Bild beiträgt. Was dann kommt ist ein Auge für gute Aufnahmen und diese in Szene setzen zu können, das bedeutet üben, üben und nochmals üben. Irgendwann bist Du dann soweit, dass Dich eine Richtung ggf. besonders interessiert (Landschaft, Architektur usw...) dann wird Dir, wie ganz Vielen vor Dir, Youtoub weiterhelfen.
Teste einfach ein paar Kameras, im guten Fachhandel sollte das möglich sein, und finde die, die am besten zu Dir passt (Haptik usw.). Mach nicht den Fehler zu meinen eine fette Kamera muss sein, das muss es eben nicht und wende lieber ein paar Euros für z.B. eine Festbrennweite auf. Ja, mit der kann man nicht zoomen und muss sich so zum Motiv positionieren, also näher ran, weiter weg, den Winkel beachten usw. wie man das Bild letztendlich haben möchte, dass jedoch bringt Dich zwangsläufig dazu Dich mit Deinen Bildausschnitten beschäftigen zu müssen und das wiederum ist eine erste wichtige, wenn nicht die wichtigste, Grundlage. Dazu braucht man aber keinen Trainer und keine Schulung, man muss sich nur vorstellen können wie das Bild aussehen soll und damit sind wir beim nächsten Thema.
Gewöhne Dir an Deinen Bildern Titel zu geben, damit ein Bild interessant wirkt muss es eine Geschichte erzählen oder Emotionen in uns wecken. Leider kommen sehr viele gute Bilder heute aus den Krisenregionen unserer Welt und das nicht weil sie technisch perfekt wären, sie spielen mit Emotionen, also Angst, Wut, Sorge, Freude usw. wenn es um Personen geht. Ansonsten eben der Bildtitel. Gehe ich in den Wald um diesen zu fotografieren wird das Bild eher langweilig sein, hat mein Bild aber den Titel "Baum im Wald" kann daraus die perfekte Aufnahme entstehen.
Zum Schluss noch zur Technik, 40 Megapixel und hoffentlich noch mehr sind eigentlich eher unwichtig und verschlechtern zudem das Rauschverhalten bei schlechtem Licht. Ab 10 - 12 Megapixel bewegt man sich schon in dem Bereich, in dem man alles für die private Anwendung bedienen kann. Nur wenn es um wirklich große Ausdrucke gehen soll nimmt deren Bedeutung zu, sie machen das Fotografieren aber nicht einfacher!
Ich hör jetzt auf, sonst wird es wieder ein Buch, aber überleg Dir das Geschriebene und schau Dich im Netz um, dort wirst Du auf sehr viele gute Ideen stoßen!