Hey Leute,
ich studiere nun seit ca. 3 Jahren Biologie und Philosophie, weil ich die Wahrheit hinter allem verstehen wollte. Ich wollte wissen, was das hier alles ist, was wir Universum, Leben, Verstand, Sein usw nennen.
Dabei habe ich mich immer nur an Fakten gehalten und alles übernatürliche zur Seite getan. Vor dem Studium habe ich an Gott und übernatürliche Dinge geglaubt. Nun glaube ich an gar nichts mehr.
Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich glaube, einen großen Teil des Universums zu verstehen, aber noch längst nicht alles.
Wenn alles aus kleinsten Teilchen (Atome, Elementarteilchen, Strings und noch kleiner...) besteht und alle diese Teilchen den festen Grundkräften bzw. mathematischen oder physikalischen Regeln folgt, war so etwas wie Evolution bzw. "Leben" ja schon programmiert, als es zum Urknall kam (warum der geschah würd ich alllerdings noch gerne erfahren). Wenn ich z.B. NaCl und Wasser zusammenkippe wird immer das selbe Produkt entstehen - Salz. Und so ist es scheinbar mit allen Sachen im Universum. Alles unterliegt festen Regeln und geschieht, wie es in diesen Regeln festgeschrieben ist.
Wir verstehen unser Gehirn heutzutrage ziemlich gut und können sagen, dass unser Verstand und unser Bewustsein nur das Ergebnis der Vernetzung unserer Neuronen ist. Wie z.B. die Software im Computer. Das heißt, wir funktionieren eben nur...
Dieses Argumnet spricht auch gegen die Exsistenz einer Seele (übernatürliche Software). Wir sind scheinbar einfach nur "Fleischmaschinen".
Sollten wir eine Seele haben, haben Hunde dann auch eine Seele, bzw. Frösche, Mäuse, Fische, Krebse, Spinnen, Bakterien, Chloroplasten, Mitochondrien, Moleküle...??
Natürlich nicht. Wir sind Tiere in evolutionsbiologischer Sicht, genau wie eben genannte. Wenn wir eine Seele haben, dann müssten die anderen auch eine haben. Wir wissen aber heute, dass Bakterien einfach nur ziemlich komplexe "Mini- super-Fabriken sind, die durch Evolution entstanden sind und unter den selben Umständen wieder entstehen würden, da alles den oben genannten Grundregeln folgt.
Was mich nun aber interessieren würde, ist der freie Wille.
Wenn alles determiniert ist, funktioniert der Wille dann auch nur nach mathematischen Regeln? Das würde bedeuten, dass alles Handeln schon im Vorfeld festgeschrieben ist. So etwas wie das physikalische Schicksal, wenn man es denn so nennen mag.
Oder ist unser Gehirn mittlerweile an einer Entwicklungsstufe angelangt, wo es keinen dieser Regeln mehr unterliegt und wirklich freien Willen erlaubt??
Und was mich noch sehr interessieren würde ist:
Wenn das wirklich alles so sein sollte, verliert das "Leben" , welches ja gar kein Leben mehr im ursprünglichen Sinn ist, an Wert, wenn es nur ein funktionierendes Programm ist? Ist das hier alles noch genau soviel Wert wie vorher? Und warum sollten wir mehr Wert sein, als ein Schimpanse, Hund, Maus, Bakterie?? Wir sind ein Organismus, genauso wie die anderen auch.