Hallo Psychoo22,

das Psychologiestudium läuft folgendermaßen ab: du schreibst dich an der Uni für den Bachelor in Psychologie ein. Das hast du richtig verstanden. Du hast allerdings eine ganze Reihe von Fächern: Sozialpsychologie, Klinische Psychologie, Statistik, Testtheorie und viele mehr.... Nach 2-3 Jahren hast du den Bachelor bestanden, und quasi eine "Grundausbildung" in Psychologie erreicht. Wenn du magst, kannst du dann in nochmal 2 Jahren den Master in Psychologie hinten dranhängen. Das entspricht ungefähr dem alten Diplom. (wenn du mal im Telefonbuch nach Psychologen schaust, wirst du feststellen, dass fast alle da "Dipl.-Psych. Max Mustermann" stehen haben. Das heißt "Diplompsychologe". Das war bis vor wenigen Jahren der übliche Abschluss des Psychologiestudiums).

Nach deinem Master kannst du dann weitersehen, was du tun möchtest. Du könntest dann eine Ausbildung zum Therapeuten machen oder vielleicht einen Doktorgrad anhängen. Oder einfach arbeiten :)

Ich hoffe ich habe dir etwas geholfen.

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Hallo Registrierter,

deine soziale Phobie kannst du mit Substanzen zwar unterdrücken, aber sie wird davon nicht weg gehen. Es gibt angstlindernde Medikamente, die du nehmen könntest, und die besser funktionieren als Alkohol. Ich möchte dir aber an dieser Stelle nicht sagen welche, denn: Medikamente helfen in deinem Fall nur gegen die Symptome, nicht die Ursachen.

Was dir wirklich helfen könnte, wäre eine Psychotherapie. Ich weiß, da sind viele Stigmata von wegen "Seelenklemptner", "da gehen nur Verrückte hin" und ähnliches. Aber: das sind Vorurteile aus dem letzten Jahrhundert. Und "in die Klapse gesteckt" wird heutzutage ohne richterliche Anordnung auch niemand mehr. Vor dem Besuch beim Psychotherapeuten musst du keine Angst haben. Das sind liebe Leute, die Verständnis für deine Situation mitbringen, und dir helfen wollen. Wäre es nicht besser, einfach keine Angst mehr haben zu müssen, statt Medikamente zu nehmen?

Ich würde dir empfehlen, einen "psychologischen Psychotherapeuten" aufzusuchen. Ich glaube, einer mit einer Ausbildung in Verhaltenstherapie wäre ideal für dich und dein Problem. Diese Leute sind ideal geeignet soziale Phobien und Substanzmissbrauch zu behandeln. Und falls es anfangs noch zu schlimm ist - der Therapeut kann dir über deinen Hausarzt die von mir erwähnten Medikamente verschreiben. Das hilft in der Anfangsphase durchzuhalten.

Wenn die Kosten dir Kopfzerbrechen bereiten: die Krankenkassen übernehmen Psychotherapie in der Regel.

Also: tu dir selbst etwas Gutes und wende dich an einen Therapeuten. Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Erfolg!

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Hallo Superkatyperry,

dann antworte ich auf diese Frage auch mal: um als Wirtschaftspsychologe arbeiten zu können, solltest du viele Praktika vorweisen können. Firmen legen da großen Wert drauf. Da schadet es nichts, auch vor dem Studium schonmal anzufangen. Es könnte nur schwer werden, einen Platz zu finden.

Zum Anfang schau dich auf dem Onlineportal "PsychJob" des Hogrefe-Verlags um, dort findest du auch Praktika.

Ansonsten sind wichtige Arbeitgeber quasi alle großen (global player) Firmen. In Deutschland bieten sich die Telekom, die deutsche Bahn oder Unternehmen wie der Fraport (Frankfurter Flughafen) an.

Ich drücke dir die Daumen und viel Spaß beim Praktikum.

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Hallo Superkatperry,

ein Wirtschaftspsychologe beschäftigt sich mit den psychologischen Aspekten der Arbeit. Dazu gehören Werbepsychologie, Arbeitsplatz und Organisationsdesign, Personalmanagement, Coaching und vieles mehr. Hier mal ein paar Beispiele was ein Wirtschaftspsychologe tun könnte:

-Ein Assessmentcenter entwickeln, um den optimalen Bewerber für eine Stelle zu finden. Man erstellt ein Profil für die zu besetzende Stelle, prüft welche Eigenschaften benötigt werden, entwickelt eigene oder sucht passende Tests aus. Dann wertet man die Ergebnisse der Teilnehmer aus, und versucht den optimalen Bewerber zu finden. Dabei sind natürlich gesetzliche Grenzen zu beachten (man darf bestimmte Fragen nicht stellen).

-Werbung designen, damit mit möglichst wenig Ausgaben die meisten und die richtigen Kunden erreicht werden. Wenn ich ein Paintball-Center in Frankfurt habe, bringt es nichts, Leute in Hannover zu erreichen. Man überlegt welche Leute Paintball spielen würden, und wie man genau diese richtig und effizient erreicht.

-Manager bei ihrer Arbeit unterstützen, und Kurse in Führung oder Selbstorganisation geben

-Beratung beim umorganisieren einer Firma, z.b. zum Thema schichtarbeit, Work-Place-Design und vieles mehr

-Wirtschaftspsychologen arbeiten auch in der Forschung. z.b. könnte die Frage geklärt werden "Welche Persönlichkeitseigenschaften sind für die erfolgreiche Gründung und Führung eines Unternehmens wichtig, und wie kann man diese verbessern" (wen die Antwort interessiert: Personal Initiative. Michael Frese hat da ein paar sehr interessante Artikel zu (google findet die sofort))

-Wirtschaftspsychologen machen auch Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit. Klingt einfach, ist aber aufwendig und schwierig umzusetzen. Bei großen Firmen sind da mehrere Psychologen über Monate mit beschäftigt.

-Manche Leute, die Wirtschaftspsychologie studiert haben, treiben sich in ihrer Freizeit zu viel auf gutefrage.net rum ;)

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen :)

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Hallo Scarlett2710,

Kognitionen ist ein Fachwort für Gedanken. Eine Kognition wäre "Oh, der Hund ist aber niedlich". Soziale Kognitionen sind einfach deine Gedanken im sozialen Umfeld. "Oh, die mag mich sicher", oder "Ah, Peter glaubt vermutlich ich würde ihm aus dem Weg gehen".

Adaptiv ist das Fachwort für "angepasst", und "mal" für schlecht oder "un". Maladaptiv heißt also schlecht angepasst oder unangepasst.

Maladaptive soziale Kognitionen wären also unangepasste Gedanken in sozialem Kontext. Maladaptive Kognitionen sind etwas schlechtes. Weil sie nicht der Wirklichkeit entsprechen. z.B. "Die finden mich sicher alle doof, weil ich letzte Woche fünf Minuten zu spät war". Oder "Ich weiß sicher, dass die mich alle hassen". Auch wenn eigentlich kein rationaler Grund besteht warum das so sein sollte.

Ich glaube nicht, dass die als Interventionsstrategie gegen Einsamkeit genannt werden - eher deren Abschaffung :)

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

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Hallo Wissenslose,

ein Buch wie du es suchst kenne ich nicht. Das wäre auch kaum machbar, denn alleine die Behandlung von z.B. Angststörungen füllt mehrere Bücher. Gute Übersichtswerke sind der ICD-10 (Abschnitt F) und das DSM-IV und demnächst auch das DSM-V. Nach diesem Büchern kodieren Psychiater und Psychotherapeuten psychische Störungen. Natürlich gibt es mehr, als in diesen Werken drin steht, aber es sind alle "gebräuchlichen" enthalten. Allerdings fehlt in diesen Büchern die Therapie der Störungen völlig.

Da es aber ganz verschiedene Therapieansätze und Programme gibt, und kein "Patentrezept" bei der Therapie von psychischen Störungen, wirst du vermutlich auch kein Buch finden können, das zu jeder Störung wirklich alle Behandlungsansätze beschreibt.

Noch viel Spaß mit der Psychologie :)

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Hallo Märzblume,

keine Sorge. Psychotherapeuten sind es gewohnt, dass man sie gelegentlich anlügt, und akzeptieren das auch. Eine Lüge dient schließlich auch dem Selbstschutz, wenn man bestimmte Sachen (noch) nicht einsehen oder akzeptieren kann.

Wenn du deinem neuen Therapeuten davon erzählst, wird er garantiert Vertständnis für dich haben. Das zeugt auch davon, dass du deine alten Fehler einsiehst, und jetzt den Willen dazu hast, dich zu verändern. Ich denke, es würde eure therapeutische Beziehung sogar noch stärken. In keinem Fall denke ich, dass der Therapeut dir jetzt "nichtmehr glauben" wird.

Einfach mutig sein und mit ihm reden. Du hast nichts schlimmes zu erwarten.

Kleiner Tipp: rede mit ihm, bevor du die Unterlagen anforderst, dann weiß er das schon, während er sie liest.

Liebe Grüße, und viel Erfolg mit deinem Therapeuten :)

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Hallo Eva5401,

erstmal: keine Angst haben. Der Psychologe oder die Psychologin ist ein grundlegend freundlicher Mensch, der euch beiden helfen will.

Wie genau das erste Gespräch läuft, hängt davon ab, weswegen ihr da hin geht. Normalerweise wird der Psychologe erstmal kurz ein paar freundliche Worte mit euch wechseln, um das Eis zu brechen. Dann wird er fragen, warum ihr eigentlich bei ihm seid. Je nachdem was ihr sagt, wird er vermutlich in der ersten Stunde mit euch darüber sprechen, und versuchen euer Anliegen zu verstehen. Woher kommt euer Problem? Wie ist es entstanden? Vielleicht fragt er euch ein paar Sachen zu eurer Familie, Schullaufbahn, Freunde oder zum Thema Schule. Je nachdem was euer Anliegen ist.

Auch nicht unwahrscheinlich (und richtig!) wären ein paar psychologische Tests. Keine Sorge. Meistens sind das nur Papierfragebögen, die du/ihr ausfüllen müsst.

Wenn du noch ein paar Hinweise gibst, um was es genau geht, könnte ich dir sicherlich genauer sagen, was auf euch zukommt. In jedem Fall aber viel Spaß bei eurem Psychologen :D

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Hallo pt2799,

das Psychologiestudium ist relativ anspruchsvoll, je nachdem wo du studierst. Im Bachelor hast du enorm viel Statistik, du solltest also grundlegende Mathekenntnisse mitbringen, und ein bisschen Spaß daran haben, dir Tabellen voller Zahlen anzusehen ;) Darüber hinaus hast du (verteilt auf Bachelor und Master) die Fächer Klinische Psychologie, Arbeitspsychologie, Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie und Differentielle Psychologie. Pädagogik und Neurowissenschaften (die Lehre davon wie das Gehirn funktioniert). Sobald man den Statistik-Teil im Griff hat, wird das Studium entspannter.

Was du lernen kannst: Statistik :) Wie funktioniert wahrnehmung? Wie sind soziale Interaktionen und Beziehungen beschaffen? Wie setzt sich die Persönlichkeit von Menschen zusammen? Was kann an der Psyche alles "kaputt" gehen? Was für Störungen gibt es? Wie entwickelt sich die Psyche im Laufe des Lebens? Wie funktioniert das Gehirn (naja, zumindest das bisschen was wir wissen) Wie gestaltet man einen Arbeitsplatz effizient? Wie funktioniert Werbung? (und einiges mehr...)

Was du eher nicht lernst Wie man Menschen "analysiert". Andere manipulieren Wie man psychische Störungen heilt Wie man Leuten gute Ratschläge gibt / sie sinnvoll berät.

Wenn du in den klinischen Bereich möchtest, ist das Studium nur eine Grundlage für eine spätere Psychotherapeutenausbildung.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen!

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