Hallo mklassik :)

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich selbst habe fast zwei Jahre Therapie erhalten, wobei das erste Jahr meiner Meinung nach absolut verschwendet war. Im Gegensatz zu dir war ich zwar nicht wegen Bulimie, sondern wegen Depressionen in Behandlung, aber ich glaube, das kann man erstmal vernachlässigen.

Auf meiner Suche nach der passenden Anlaufstelle hat mich mein Weg zunächst zu einer Therapeutin geleitet, bei der ich einige Monate auch in Behandlung war. Jedoch hat die mich recht bald wieder für gesund erklärt und aus der Therapie entlassen. Außer einer kurzzeitigen Besserung hat es mich aber nicht wirklich weitergebracht, und so begann ich bereits kurze Zeit später, wieder Pläne für meinen Selbstmord zu schmieden. Mittlerweile geht es mir wieder wirklich gut und ich kann das Leben auch wieder von allen Seiten genießen :)

Der Weg war dennoch nicht leicht und führte auch über einen Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik. Und wenn ich ehrlich sein soll, war es wirklich Glück, dass ich direkt beim zweiten Anlauf bei einer wirklich kompetenten Therapeutin gelandet bin. Das ist nicht immer so. Aufgrund meiner Erfahrung kann ich dir aber nur raten, den Therapeuten zu wechseln und jemand anderes aufzusuchen. Beraten kann dich bei der Wahl auch dein Hausarzt, meist haben diese Erfahrung mit solchen Fällen und kennen gute Ansprechpartner. Auch Google kann weiterhelfen, die Rezensionen zu Psychotherapeuten/ Psychiatern verleihen oft schon einen ersten Eindruck, wie fähig derjenige ist.

Aus Erfahrung weiß ich allerdings: Nicht alle Therapeuten sind gut und oft dauert es lange, bis man einen Ansprechpartner gefunden hat, mit dem man klar kommt. Und nicht jeder kommt mit jedem Therapeuten zurecht, so gut der auch sein mag. Es ist auf jeden Fall schon mal sehr gut, dass du dich dazu überwinden konntest, (professionelle) Hilfe zu suchen. Damit zeigst du Bereitschaft und Interesse an einer Therapie und das ist der erste und wichtigste Schritt: Das Problem erkennen und dagegen vorgehen wollen.

Ich wünsche dir für deine Suche und deinen weiteren Lebensweg alles Gute und viel Erfolg! Gib nicht auf, du findest schon jemanden, der dir helfen kann!

Bei Bedarf stehe ich auch über persönliche Nachricht zwecks Erfahrungsaustausch zur Verfügung :)

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Um ein Sixpack zu erreichen, bedarf es nicht nur Liegestütz. Mein Trainer hat mir geraten, eine bestimmte Übung zu machen, bei der man seinen Oberkörper zurücklehnt. Und dann am besten nicht statisch, sondern immer wieder aufrichten.
Wichtig ist aber nicht nur das Training, sondern auch deine Ernährung. Achte auf eiweißreiche Nahrung und nicht zu viele Kohlenhydrate. Fastfood solltest du möglichst auch lassen. Denn damit dein Sixpack wirklich zur Geltung kommt, darf dein KFA (Körperfettanteil) nicht zu hoch sein. Sonst sieht man vor lauter Schwabbel nichts 😁
Ich muss aber zugeben, mir ist das viel zu kompliziert. Meine Freundin mag meinen Body, wie er ist, und ich verzichte nicht auf Sachen, die mir schmecken, nur um durchtrainierter auszusehen. Bisschen breite Schultern, bisschen trainierte Oberarme, das reicht ^^
Trotzdem viel Spaß beim Training :)

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Das hängt ja immer von der Menge der speisen ab, die du zu dir genommen hast. Deshalb lässt sich das schwer sagen... LG

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Trigger! War die Reaktion meiner Psychologin berechtigt?

Also.... Beim letzten Gespräch mit meiner Psychologin habe ich ihr einen Zettel gegeben, wo ich eine Situation aufgeschrieben habe, über die ich nicht reden konnte. Es ging darum, dass ich Streit mit meinem Vater hatte, mal wieder. War ziemlich heftig.

Auf jeden Fall bin ich nachts von daheim abgehauen. Ich hatte Alkohol, Tabletten und n Taschenmesser dabei. Wollte einfach nicht mehr ( Abschiedsbrief geschrieben). Bin sehr labil. Habe Depressionen, Svv und Suizidgedanken. Hab's dann aber doch nicht gemacht.

Als meine Psychologin das gelesen hatte, sah sie schon etwas besorgt aus. Sie hat aber nicht so viel dazu gesagt, außer, dass sie mit meiner Psychiaterin und meinem anderen Psychologen darüber reden wird. Was sie gemacht hat war halt, dass sie mich jetzt auf die Warteliste einer Klinik einschreiben lassen hat. Nur, dass das ja auch immer eine gewisse Zeit braucht, bis man da einen Platz bekommt. War aber auch von meiner Seite so, dass ich da schon hingehen würde. Einfach auch um von daheim mal Abstand zu haben, weil ich es da wirklich nicht mehr aushalte.

Meine Frage ist jetzt aber, ob das eigentlich ein Grund gewesen wäre, mich zwangseinzuweisen? Ich meine, weil ich ja eigentlich schon Suizid gefährdet bin und ich mich halt auch nicht mehr selbst einschätzen kann, was ich mache, wenn mal wieder so eine Situation ist.

Was meint ihr denn dazu? Wäre euch wirklich sehr, sehr dankbar über hilfreiche Antworten

LG euer Diamantstern

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Hey du! Ich war selbst bis Dienstag erst in einer Klinik, aus genau dem gleichen Grund wie du. Sie hingegen hat mich direkt eingewiesen. Sie meinte, allein wegen meiner akuten Suizidalität könne sie gar nicht verantworten, mich weiter frei herum laufen zu lassen, bis ich mir dann doch etwas schlimmeres antue. Ob deine Therapeutin dich nun einweist oder nicht, ist letztlich Ermessensentscheidung. Je nach dem, für wie gefährdet sie dich hält. Auf jeden Fall ist ein Platz auf der Warteliste schon mal ein Anfang. Aber - nicht böse sein - auch irgendwie unnötig, weil alles was dort mit dir gemacht wird, theoretisch auch ambulant möglich ist. Außer halt, dass du dort nicht rund um die Uhr überwacht wirst. Ich wünsche dir jedenfalls erstmal viel Glück, wenn du mehr wissen willst kannst du mich gerne per PN anschreiben und fragen :)

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Hey du, ich kenne das nur zu gut, was du gerade fühlst. Ich selbst bin seit nicht mal einer Woche wieder aus der Klinik raus. Aber von vorne: Ich hatte letztes Jahr drei Suizidversuche, weil ich mein leben einfach satt hatte. Irgendwann bin ich dann zu einer Therapeutin. Sie hat sich erstmal mit mir unterhalten und dann nach dem zweiten Gespräch innerhalb einer Woche die Diagnose "Mittelschwere depressive Episode" mit Anpassungsstörung gestellt. Außerdem meinte sie, dass ich akut suizidal bin. Weil sie nicht verantworten konnte, mir Antidepressiva zu verschreiben, ohne dass meine Entwicklung dabei durchgehend überwacht werde, hat sie mir eine Einweisung für die Psychiatrie ausgestellt. Da bin ich dann noch am gleichen Tag hin. In den letzten zwei Monaten hatte ich dann Zeit, mich einfach mal auf mich selbst zu konzentrieren und nicht auf das, was andere von mir erwarten. Ich weiß, der Gedanke an die geschlossene Psychiatrie ist erstmal abschreckend, aber so schlimm ist das nicht. Normalerweise sind die Leute dort total nett. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Aber das ist jetzt gar nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, dass du dir Hilfe suchst. Du bist an einem Punkt angekommen, von dem aus du dir nicht mehr selbst helfen kannst. Tu dir einen gefallen und hol dir professionelle Hilfe. Die kann zum Beispiel von einer Therapeutin ausgehen. Ansonsten gibt es auch noch - absolut anonym - die Nummer gegen Kummer oder die Telefonseelsorge. Erstmal ist egal, was davon du tust, Hauptsache, du handelst, bevor es zu spät ist und du deinem leben ein Ende setzen willst. Wenn du willst, kannst du mich auch per PN anschreiben, dann kann ich dir weiter Tipps geben. Glaub mir, nur weil die Zeiten gerade nicht so rosig für dich sind, heißt das noch lange nicht, dass das jetzt für immer so ist. Ich finde gerade selbst den weg aus diesem Loch und ich weiß nur zu gut, wie es ist ganz am Boden zu sein... Bitte tu was für dich! Such dir Hilfe, erstmal egal wo! Viel Glück, du kannst das schaffen!!!

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Ich kann dir auf jeden Fall die Eleria-Trilogie ("Die Verratenen", "Die Verschworenen", "Die Vernichteten") von Ursula Poznanski ans Herz legen. Ich habe die Reihe geliebt und finde es total schade, dass sie wahrscheinlich nie verfilmt werden wird :/

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Hey. Ich hab mich einfach mal durch die Antworten und Kommentare dazu gewühlt. Dabei ist mir aufgefallen, dass du schreibst, sie würde sich - neben der Bulimie - auch ritzen und niemandem vertrauen. Das alles sind Anzeichen für eine BPS (= Borderline-Persönlichkeitsstörung).Auch die Bulimie selbst! Frag sie mal, ob sie manchmal den Eindruck hat, mit ihren Gefühlen nicht mehr klarzukommen. Wenn ja, dann sag ihr, dass sie das auch an ihre Psychiaterin weitergeben soll.BPS ist eine sehr gefährliche und vor allem immer häufiger werdende psychische Störung! Viel Glück und Erfolg ✌

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Mag sein. Das Gewicht schwankt halt recht stark. Ich z.B. wiege immer zwischen 65 und 75 Kilogramm, seit ich in der Bulimie feststecke. Was du aber beschreibst, also "Bulimie ohne Fressattacken", nennt sich EDNOS. Bulimie ist streng genommen die falsche Bezeichnung. Denn diese Essstörung ist in ihrem Erscheinungsbild bzw. in ihren Symptomen klar definiert. Die mindestens zwei Fressattacken über einen Zeitraum von drei oder mehr Monaten (du passt weder zum einen noch zum anderen – also liegt bei dir keine Bulimie vor!) bilden da keine Ausnahme. Ähnliche Erscheinungsbilder werden als EDNOS bezeichnet – Eating Disorder Not Otherwise Specified (übersetzt so viel wie "Essstörung ohne weitere Spezifizierung"). Darunter fallen alle Essstörungen, die nicht 100%ig auf die Definition der jeweiligen Störung zutreffen. Auch Bulimie, die noch keine drei Monate oder länger anhält, oder Bulimie ohne FAs wie in deinem Falle sind hier angesiedelt. Weiteres dazu findest du auch bei Wikipedia. Bei Bulimikern sagt man in der Regel, dass diese ein normales Gewicht, seltener auch Unter- oder Übergewicht, aufweisen. Wie gesagt, ich selbst habe einen vollkommen normalen BMI für meine Körpergröße. Mischt sich Bulimie aber mit Magersucht, das heißt man ko**t ohne Fressattacke(n) und treibt dazu noch exzessiv Sport und setzt auf Mangelernährung, so überwiegt der "Magersucht-Teil" der Essstörung und das Gewicht nimmt nach einiger Zeit bis in einen kritischen Bereich ab. Tatsächlich kommt es oft vor, dass Magersüchtige nach einer normalen oder sogar kleinen Mahlzeit brechen, einfach weil die Angst überwiegt, wieder zuzunehmen ( ein sehr gutes Beispiel hierfür ist die Protagonistin aus "Vincent will Meer"). In deinem Fall kann man aber davon ausgehen, dass es sich lediglich um eine Phase der Pubertät handelt. Musst du halt selbst beobachten. Wenn du in vier bis fünf Wochen aber immer noch keine Besserung siehst, rate ich dir dringend, einen Arzt aufzusuchen. In meinem Fall haben sich die Fressattacken auch erst später dazu entwickelt, die waren nicht von Anfang an dabei. Das kann auch bei dir passieren! Und je länger man bulimisch ist, desto schwerer wird man es wieder los! Also pass bitte auf dich auf. Geh lieber ein Mal mehr zum Spezialisten als ein Mal zu wenig. Viel Glück, du kannst das schaffen :)

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Hi! Ich habe mal gehört, dass Harry Potter als Buch enorm komplexe Hintergrundstrukturen haben soll. So hat Rowling zum Beispiel vor dem Verfassen der Reihe alle möglichen Stammbäume gezeichnet, mit deren Hilfe sie dann besser schreiben konnte. Auch alle möglichen Fakten gehören dazu, und die kann man natürlich nicht alle in den Büchern unterbringen, wenn man eine gut lesbare Buchserie verfassen will. Nichtsdestotrotz existieren sie aber ja, und J.K. Rowling veröffentlicht auch ab und zu welche davon auf Pottermore.com. Liebe Grüße :)

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Es ist auf jeden Fall erstmal die Frage, ob das Eingreifen gerechtfertigt war. Grundsätzlich sind 40 km/h bei Rechts vor Links viel zu viel, auch wenn du eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h hast. Dass keiner kam, hast du ja geschrieben. Die Frage ist aber auch, wie gut die Straße einzusehen war. Denn wenn direkt hinter der nächsten verdeckten Möglichkeit einer mit 50 Sachen gekommen wäre und der dann deinetwegen hätte bremsen müssen, hättest du ihm damit effektiv die Vorfahrt genommen. In dem Falle wäre das Handeln deines Fahrlehrers gerechtfertigt. Andernfalls wärst du im Recht. Aber dann stellt sich die Frage, ob sich ein Strafverfahren lohnt. Die Kosten sind meist höher als der Nutzen, kann ich nur aus Erfahrung sagen...

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Pro Stunde 5-10€ sollten schon drin sein. Kannst du aber natürlich auch vom Umsatz und der Qualität deiner Grillkünste abhängig machen. Und davon, wie gut du die kennst, wie gerne du ihnen hilfst und was es dir selbst wert ist :)

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Bevor ich sie jetzt aufzähle: Alle Bücher von Ursula Poznanski! Also Erebos, Saeculum, die Eleria-Trilogie (Die Verratenen, Die Verschworenen, Die Vernichteten) etc. . Außerd Artemis Fowl, die "His Dark Materials"-Trilogie (Der goldene Kompass usw.), Perdido Street Station, Die Stadt, Am Anfang war das Ende, Die Welt wie wir sie kannten, Numbers-Trilogie, TvP, ... Es gibt sooooo viele gute Bücher, da vergisst man IMMER eins. Aber das sind so die ersten, die mir eingefallen sind :)

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Ein wirklich schönes Buch. Es ist zwar Ewigkeiten her, seit ich das gelesen habe, aber ich fand es echt gut. Und ich war total geflasht, als Uli (Ha! Da musst ich dann doch nachgucken ;) ) von dem rücksichtslosen Autofahrer überfahren wurde. Der Rest ist leider nur noch schemenhaft in meinem Gedächtnis geblieben, nicht aber meine Meinung: Super Buch!

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Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, dass dein Körper sich an deinen Tagesablauf angepasst hat. Der Mensch ist eben ein reines Gewohnheitstier. Die andere ist, dass - vorausgesetzt, du schläfst ohne irgendwelche Verdunklungen in deinem Zimmer - du bei Licht einfach aufwachst. (Das würde aber dem widersprechen, dass du am Wochenende lange schlafen kannst.) Ich halte Möglichkeit 1 also für wahrscheinlicher.

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Leidet hier noch jemand unter Binge Eating?

Hallo ihr Lieben,

ich bin sehr verzweifelt und hoffe auf Rat. Achtung: langer Text!

Hatte soeben wieder mal einen meiner Fressanfälle und fühle mich ganz ganz schlecht. Ich mache momentan eigentlich (mal wieder) ein Diät Programm, für welches ich eine ganze Menge Geld bezahlt habe, um endlich meinen Traumkörper erreichen zu können. Dazu muss ich traurigerweise sagen, dass ich noch nie in meinem Leben zufrieden mit meinem Körper war. Ich bin nicht übergewichtig, aber leide zum Beispiel sehr unter meiner Cellulite. Dass mein Bindegewebe so schlecht ist, habe ich vermutlich selbst zu verschulden, da ich seit meinem 14. Lebensjahr ständig diäte. Entweder hungere ich Wochen lang und nehme dann sehr viel in kürzester Zeit ab oder ich stopfe alles in mich hinein. So kommt es, dass mein Gewicht immer zwischen 50-60kg bei einer Größe von 164cm schwankt. Ich kann mich absolut nicht kontrollieren und mein ganzer Tag dreht sich gedanklich nur um´s Essen. Manchmal kann ich nachts nicht schlafen und überlege schon, was ich morgens frühstücke. Es ist so schrecklich. Ich liebe und hasse Essen zugleich. Ich kann mich leider überhaupt nicht auf mein Studium konzentrieren, da ich während des Lernens immer ganz schnell hungrig werde und ich dann essen muss. Fange ich einmal an, dann kann ich nicht mehr aufhören. Ich versuche ganz stark mich gesund zu ernähren und wirklich nur eine normale Portion zu mir zu nehmen, doch nach 10 Minuten brauche ich dringend etwas Süßes und dann geht´s los: Ich schaufle alles in mich hinein. Ich nehme dann schätzungsweise 3000-4000kcal zu mir, wenn nicht noch mehr; kann so etwas schlecht schätzen. Aber ich habe einfach kein Sättigungsgefühl und kann erst aufhören wenn mir übel wird. Es macht mich so traurig, denn ich möchte nicht immer nur essen...egal ob ich traurig, gelangweilt oder glücklich bin, ich muss essen. Kann ich nichts Süßes zu mir nehmen, dann bin ich total schlecht gelaunt, aber wenn ich dann so vollgestopft zu Hause sitze, fühle ich mich einfach nur schrecklich. Ich möchte mich einfach mal auf andere Dinge konzentrieren und mich in meinem Körper wohlfühlen können. Ich bin 26 Jahre alt und es gab noch nie eine Zeit, in der ich meinen Körper ansatzweise schön fand, obwohl ich nicht dick bin. Ich gehe aus Scham nicht ins Freibad und im Sommer trage ich keine kurzen Klamotten. So kann es einfach nicht weiter gehen.

Gibt es hier villeicht Mädels, denen es ähnlich geht/ ging? Wie seid ihr da raus gekommen?

Sorry für den langen Text!

Liebe Grüße Ente

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Hi! Vorab: Ich bin weder ein Mädchen noch leide ich an Binge-Eating. Aber: Ich kenn das absolut, was du beschreibst. Jeden Tag das Gleiche. Vor dem Zu-Bett-Gehen vornehmen, am nächsten Tag "ganz normal" zu essen. Vielleicht auch dem Tagebuch noch von den Plänen erzählen. Am nächsten Tag aufstehen, den viel zu runden Bauch im Spiegel ertragen müssen. Die Ziele für den Tag noch mal vor Augen führen. Frühstück geht dann meistens noch. Dann ab in die Schule. Bei jeder Kleinigkeit die Kalorien mitzählen; ich will ja abnehmen und nicht noch mehr Gewicht bekommen. Nach der Schule nach Hause: 'Wenn das Essen auf mich wartet, lass ich es liegen.' Zuhause das Essen sehen. Das Lieblingsessen. 'Na gut, aber nur ein bisschen. Maximal 300 Kilokalorien.' Und dann fängt es an. Erst ist es nur eine kleine Portion, abgestimmt auf die Höchstgrenze. Aber dann, weil es doch so gut schmeckt, noch ein Portion. Und noch eine. Dann vielleicht noch ein Eis. Und Kekse. Chips sind ja auch noch da. Letztlich stehe ich dann nicht mit 300, sondern 3.000 kcal da. Und Magenschmerzen und starken Schamgefühlen. Doch wo du auf Horst, deinen Körper zu quälen, fange ich erst an. Denn dann kommt der Weg zum nächsten Klo. Deckel hoch, Pulli aus, Finger in Hals. So lange, bis nichts mehr da ist, was noch raus könnte. Und während mein Körper stumm schreit, fühle ich mich gut. Der Druck auf die Magenwände ist immerhin weg. Doch was man nicht sehen kann: Die Magensäure trägt ihren eigenen Teil zur Krankheit bei: Sie verätzt den Rachen, die Speiseröhre, die Zähne. Aber das ist mir egal. Sieht mein Körper von innen halt aus wie von außen. Wird sich morgen etwas ändern? Nein. Denn so ist das Leben mit Bulimie.

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