Hallo LinsO! In der Tat ist es für den Regenwald viel schonender, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren, da für die Tierproduktion viel mehr Soja verbraucht wird, als alle Vegetarier/Veganer vermutlich jemals essen können. Außerdem wird zumindest am Amazonas noch deutlich mehr Regenwald für die Rinderfarmen selbst als für Sojaplantagen abgeholzt! Mehr Infos zu dem Thema findest du übrigens bei Rettet den Regenwald (https://www.regenwald.org/themen/massentierhaltung). Und es stimmt auch, dass immer mehr Bio-Soja inzwischen auch in Europa angebaut wird. Trotzdem finde ich es als Vegetarierin wichtig, meinen Eiweißbedarf nicht nur über Soja zu decken, sondern auch über heimische Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und die (supergesunden) Lupinen! Dann schonst du nicht nur den Regenwald, sondern bewahrst auch noch unsere lokale Biodiversität!
Auf regenwald.org findest du einige Petitionen und News auch zum Regenwald in Peru - das könnte dir also schon mal für umweltpolitische Infos weiterhelfen...
Da muss ich Gipfelflug leider widersprechen: Das RSPO-Siegel erweckt zwar den Anschein einer umweltfreundlichen Produktion, die Kontrollen sind aber häufig sehr lasch und nicht wenige zertifizierte Plantagen haben Dreck am Stecken (Vertreibung von Indigenen, Abholzung etc). Dazu kannst du z.B. bei auf regenwald.org unter Themen - Palmöl mehr lesen!
Das Problem ist, dass der Regenwald viel mehr bietet als nur Holz! Häufig lagern wertvolle Bodenschätze unter der dichten Vegetation und die größte Bedrohung für den Regenwald stellt wohl inzwischen die Vieh- und Landwirtschaft dar: Mit dem Bevölkerungswachstum steigt auch die Nachfrage nach billigem Pflanzenfett (besonders für fastfood-Produkte) und somit werden Millionen von Hektar für Ölpalmen abgeholzt. Außerdem essen die Menschen immer mehr Fleisch, wofür einerseits Weideflächen als auch Anbauflächen für Soja, das dann als proteinreiches Tierfutter verkauft wird, benötigt werden. Auf der Seite von Rettet den Regenwald kannst du dazu auch noch mehr nachlesen!
Also eigentlich gibt es 4 große Bedrohungen für den Regenwald: 1. Holzeinschlag für den Verkauf auf dem Weltmarkt. Also beim Holzkauf (vor allem Gartenmöbel) darauf achten, ob es sich womöglich um Tropenholz handelt. 2. Ölpalmplantagen. Palmöl ist das billigste Pflanzenöl der Welt und wird vor allem in Malaysia und Indonesien angebaut - dort, wo sonst dichter Regenwald wächst. Es steckt in vielen Fertigprodukten (Chips, Pommes Frites etc.), Süßigkeiten (Kekse, Schokoriegel, ...), Seifen und vielen Wasch- und Putzmitteln. Also diese Produkte meiden! 3. Sojafelder und Rinderweiden. Das Soja wird zum Großteil als Tierfutter exportiert - auch für unsere Schweine, Rinder und Hühner hier in Europa. Daher schützt fleischlose Ernährung die Regenwälder. 4. Biotreibstoffe. Für den Anbau von Soja (für Biodiesel) oder Zuckerrohr (für Ethanol) werden ebenfalls Regenwaldflächen abgeholzt. Diese Treibstoffe sind also gar nicht so umweltfreundlich.
Auf der Schülerseite von Rettet den Regenwald gibt es auch sehr hilfreiche und anschauliche Informationen darüber: http://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen
Hallo Eservan! Auf der Schülerseite von Rettet den Regenwald findest du eine sehr anschauliche Beschreibung des Stockwerkbaus im Regenwald, schau mal: http://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/regenwald/aussehen
Auf der Schülerseite von Rettet den Regenwald findest du eigentlich zu all deinen Fragen Antworten (Ausdehnung, Tiere, Pflanzen, Abholzung, Folgen): http://www.abenteuer-regenwald.de/wissen
Bei Rettet den Regenwald steht zum Thema Soja: "Die EU importiert pro Jahr zirka 34 Millionen Tonnen Soja als Tierfutter, größtenteils aus Südamerika. Die dafür beanspruchte Landfläche beträgt 15 Millionen Hektar – das entspricht der Größe Belgiens, der Niederlande und Österreichs zusammen. Deutschland führt etwa 5 Millionen Tonnen ein und belegt damit 2,8 Millionen Hektar Land." Siehe: http://www.regenwald.org/themen/massentierhaltung/fragen-und-antworten
Wie wäre es mit: Was macht den Regenwald so einzigartig und warum sollte man seine Zerstörung aufhalten? Du kannst auch viele nützliche Fragen und Antworten auf dieser Themenseite von Rettet den Regenwald finden, falls dir das noch hilft: http://www.regenwald.org/themen/der-regenwald/fragen-und-antworten
Die Regenwälder dienen als wichtiger CO2-Speicher. Wenn also immer mehr abgeholzt wird, wird immer mehr CO2 freigesetzt und kann auch nicht wieder gebunden werden. Das würde den Treibhauseffekt und die Erderwärmung somit noch verstärken. Außerdem reguliert der Regenwald auch das regionale Mikroklima und spielt eine entscheidende Rolle für die Wolkenbildung (durch die Wasserverdunstung über die Pflanzen) und somit die Niederschläge. Je mehr Regenwald abgeholzt wird, desto trockener wird also somit das Klima in den Tropen und desto mehr wird die Landschaft verwüstet. Mehr dazu kannst du auch übrigens auf der Regenwald-Themenseite von Rettet den Regenwald lesen: http://www.regenwald.org/themen/der-regenwald/fragen-und-antworten
Beim Bauxitabbau bzw. bei der Aluminiumproduktion bleibt z.B. auch der giftige Rotschlamm zurück. Das kannst du auch auf der Themenseite zu Aluminium von Rettet den Regenwald nachlesen: http://www.regenwald.org/themen/aluminium/fragen-und-antworten
Hallo! Vielleicht kannst du dir auf der Schüler-Seite von Rettet den Regenwald ein paar Anregungen holen - die ist sehr übersichtlich aufgebaut und informativ: http://www.abenteuer-regenwald.de/
Ich sehe es genauso, dass die Massentierhaltung ein viel größeres Problem für den Regenwald darstellt als eine soja-basierte, vegane Ernährung - erstens durch die Rodung für Weideflächen und zweitens durch die Anbauflächen für proteinreiche Futtermittel (allen voran Soja). Dazu auch sehr interessant die Themenseite von Rettet den Regenwald über Massentierhaltung: http://www.regenwald.org/themen/massentierhaltung.
Zum Thema regionale Sojaprodukte: Wenn du in Österreich leben solltest, kann ich die Produkte von Joya empfehlen, dafür wird das Soja in Österreich angebaut. Aber auch deutsche Marken wie Natumi oder Nagel verwenden möglichst regionales Soja. Auch manche Sojaprodukte von allnatura kommen aus Europa (Trockentofu - also nicht der aus dem Kühlregal - und Sojaschnetzel beispielsweise). In jedem Fall solltest du alprosoya meiden, die gehören nämlich zum größten US-amerikanischen Milchproduktkonzern, was man ja als VeganerIn nicht unbedingt unterstützen will...
Charlynickel hat Recht, entscheidend ist die Funktion des Regenwaldes als Kohlenstoffspeicher, d.h. das CO2 aus der Atmosphäre wird durch die Biomasse (Pflanzen, Böden etc.) fixiert, also gebunden. Deshalb ist es auch so dramatisch, wenn Regenwald gerodet wird, weil dann das ganze CO2 wieder freigesetzt wird und in die Atmosphäre gelangt (wodurch sich dann das Klima weiter erwärmt). Mehr dazu steht auch bei Rettet den Regenwald, in diesem Link unter der Frage "Bedroht der Kahlschlag in den Wäldern auch Menschen": http://www.regenwald.org/themen/der-regenwald/fragen-und-antworten
Auf der Kinderseite von Rettet den Regenwald findest du auch einen Artikel über tropische Pflanzen: http://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/pflanzen Natürlich variieren die einzelnen Arten regional, aber so hast du schon einmal einen Überblick!
Sehr informativ ist auch die Schülerseite von Rettet den Regenwald. Da gibt es auch die Rubrik Pflanzen, wo auch die Aufsitzerpflanzen erwähnt werden: http://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/pflanzen
Ich denke auch, dass es einige Krokodil- und Kaimanarten gibt - müsste man sich dann für die einzelnen Länder im Detail anschauen... Vielleicht findest du auf dieser Schüler-Seite von Rettet den Regenwald noch mehr Infos, da steht eine Menge über Tiere im Regenwald: http://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/tiere
Ich würde da auch auf jeden Fall mal bei Rettet den Regenwald schauen, da gibt es auch eine aktuelle Aktion zum Schutz der Gorillas im Virunga-Nationalpark (https://www.regenwald.org/aktion/941/virunga-erdoelsuche-im-land-der-gorillas) oder auch zum Schutz der Orangutans auf Borneo...
Wenn du nicht ausschließlich nach Unternehmen suchst: Die Organisation Rettet den Regenwald sammelt auch gezielt für den Amazonas-Regenwald immer wieder Spenden, z.B. mit dieser Spendenaktion: http://www.regenwald.org/spende/114/bergregenwald-kauf-im-intag-in-ecuador Der Förderkreis ist ziemlich groß, es kommen also durchaus größere Summen zusammen.
Hallo Robi,
Ich habe mich relativ viel mit dem Megastaudammprojekt Belo Monte im brasilianischen Amazonasregenwald beschäftigt und kann dir vielleicht noch einige Anregungen geben:
Sicherlich erscheint Wasserkraft erst einmal als eine sinnvollere Alternative als beispielsweise Atomenergie, da kein jahrhunderte lang strahlender Müll für die Nachwelt produziert wird. Meines Wissens funktioniert Wasserkraft in Ländern wie Norwegen auch sehr gut (dort wird über 90 Prozent der Energie auf diese Weise produziert!), in anderen Ländern wie Brasilien und Malaysia sieht die Situation aber leider anders aus. Da dort die Artenvielfalt und die Dichte dieser vorkommenden Arten einfach viel höher ist (die Regenwälder in Amazonien und Südostasien gehören zu den sogenannten Biodiversitäts-Hotspots der Welt), hat der Eingriff in den natürlichen Lauf des Flusses viel drastischere Auswirkungen auf die Ökosysteme. Vor allem werden hunderte von Quadratkilometern Regenwald (für den Belo Monte Damm 600 km2) geflutet, durch die faulende Biomasse werden dann enorme Mengen an klimawirksamen Gasen frei, die vorher in den Bäumen und dem Boden gespeichert waren (also von wegen keine CO2-Emissionen!). Und abgesehen von den ökologischen Folgen für Flora, Fauna und Klima führt der Bau von Staudämmen in vielen Regionen zu sozialen Konflikten mit der ansässigen (indigenen) Bevölkerung, deren (Land-)Rechte missachtet werden und die in der Planung der Projekte meist umgangen und teilweise sogar zwangsvertrieben wird (durch den Belo Monte Staudamm könnten bis zu 25.000 Familien ihr Zuhause verlieren). Zuletzt ist auch die Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke nicht immer garantiert. Zumindest im Fall von Belo Monte wird das Kraftwerk während der 3-5-monatigen Trockenzeit nur 10 Prozent seiner geplanten Energiekapazität von 11.000 Megawatt produzieren!
Wenn du noch mehr Informationen zu Belo Monte benötigst, kannst du dir auch mal die Protestaktion von Rettet den Regenwald anschauen: https://www.regenwald.org/aktion/876/belo-monte-euer-profit-zerstoert-unser-leben