Hallo,
ich muss leider etwas weiter ausschweifen um die genaue Situation zu schildern und zu hoffen, dass mir ein richtiger Rat gegeben werden kann. Eines meiner Hobbys ist die Programmierung. Daher war mein ursprünglicher Wunsch, auch einen Beruf in diesem Bereich zu lernen, wie zum Beispiel den Fachinformatiker.
Auf der Realschule war ich ein sehr guter Schüler und habe einen Einserabschluss. Deshalb denke ich, dass mir in Berufszweigen mit der Voraussetzung einer mittleren Reife relativ viel offen steht, zumal ich mich ganz gut verkaufen kann.
Ich habe also Ende der Neunten, Anfang der Zehnten Klasse einige Bewerbungen verschickt, hauptsächlich zum Technischen Produktdesigner, Fachinformatiker, allerdings auch als Absicherung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Das liegt daran, dass ich bereits ein Praktikum als Elektroniker für Geräte und Systeme in der Firma meines Bruders durchgeführt habe, und mir die Arbeit dort sehr gut gefallen hat. Daher dachte ich, dass zwischen Geräte und Systemen und der Betriebstechnik keine all zu große Kluft liegt - Immerhin sind beides Elektroniker.
Mein Wunsch lag also auf den Berufen, die eher im Bereich Computer tätig waren, der Elektroniker wurde dabei nicht ganz eingeschlossen. Als ich jedoch nach einem Vorstellungsgespräch im größten Ausbildungsbetrieb der Region eine Zusage erhielt, machte ich mir weis, dass eine Ausbildung als Elektroniker eher für mich geeignet ist, als ein Beruf, bei dem ich einfach mein Hobby vertiefe.
Gründe dafür waren, dass Ausbildungsbetriebe, die Fachinformatiker ausbilden eher klein waren. Die größte Firma der Region (mit 13.000 Mitarbeitern weltweit) hat jedoch die besten Rahmenbedingungen stellen können:
- Ausbildungsvergütung nach IG Metall Tarif (Im ersten Lehrjahr bereits >700€ Netto)
- Fahrtgeldzuschuss, 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld
- 35-Stunden Woche
- Eine Kennlern- / Teambildungsfahrt mit den Auszubildenden des 1. Lehrjahres
- ...
Die Ausbildung, für die ich mich entschied, begann dann also im September - Also letzten Monat. Es war zwar nach den Ausbildungsinhalten nicht verlangt, der Betrieb entschied sich jedoch trotzdem dafür, auch den Elektronikern eine Metallgrundausbildung zukommen zu lassen (Löcher bohren o.Ä. muss man ja auch mal als Elektroniker).
Bisher habe ich zwar nur 3 Wochen im Betrieb verbracht (2 Wochen Berufsschule, 1 Woche Kennenlernfahrt), doch frage ich mich bei der Größe dieser Firma immer mehr, ob diese Ausbildung wirklich das ist, was ich in den nächsten 4 Jahren machen möchte. Ich interessiere mich tatsächlich sehr für Elektrotechnik, doch scheinbar nicht genug, um bisher glücklich geworden zu sein.
Die eigentliche Frage ist nun: Ist es sinnvoll, noch während der Probezeit zu kündigen? Und wenn ja, was kann ich stattdessen tun? Die Bewerbungszeiten für Ausbildungen im nächsten Jahr sind ja nun fast um, doch wie überbrücke ich diese Zeit? Ich hoffe ihr könnt mir hilfreiche Ratschschläge geben.