Was Du damit erreichen kannst bzw. willst, liegt in erster Linie an Dir und Deiner Einstellung bzw. Motivation. Ferner natürlich auch am Umfeld.

Egal, ob hochbegabt oder nicht, ist der "beste" Weg sicherlich, wenn es einem gelingt, etwas zu finden, das einen erfüllt und für das man brennt. In Kombination mit ausgeprägten intellektuellen Fähigkeiten kann das mitunter wirklich für Höhenflüge ohnegleichen sorgen. Andererseits muss man sich daran gewöhnen, sich etwas anzupassen und nicht anzuecken (schnelles, sprunghaftes Denken und obsessive Begeisterung für sehr spezielle Themen etc. stoßen durchaus manchmal auf Irritation im Alltag), wenn man sich in der sozialen Umgebung nicht wie ein Außerirdischer fühlen möchte - oder man hat das Privileg, in einem Umfeld zu sein, wo das nicht notwendig ist und ist von ähnlich tickenden Menschen umgeben. Das ist natürlich der Trumpf.

Hochbegabung ist - wie der Name bereits sagt - eine Gabe, in manchen Momenten allerdings auch ein Fluch. Dann wiegt der Rucksack schwer. Ich hoffe, Dir gelingt es, das Geschenk auszupacken und Sinn stiftend positiv für Dich, und vielleicht andere, einzusetzen.

In der 9. Klasse war ich persönlich an einem Tiefpunkt, war orientierungs- und antriebslos, habe begonnen, die Schule zu verweigern und psychosomatische Beschwerden gehabt. Dann habe ich die Schule gewechselt, konnte 3 Jahre lang auf eine Schule + Internat mit "Gleichgesinnten" gehen und dort mein Abitur machen. Nun studiere ich mit großer Begeisterung Physik, bin praktisch im Reinen mit mir selbst und habe grundsätzlich das Gefühl, auf einem sehr guten Weg zu sein. Dabei war ich glücklicherweise nicht alleine, sondern hatte stets emotionale und organisatorische Unterstützung von meiner Familie und auch von Lehrern.
Das schätze ich extrem wert.

...zur Antwort

Grundsätzlich würde ich eher empfehlen, mit einem allgemeineren Studiengang anzufangen und sich dann zu spezialisieren, wenn man die entsprechenden (Einführungs-)Module an der Uni gehört hat und weiß, was einen auf Uni-Niveau ganz speziell interessiert.

Ich habe ein Semester Geophysik studiert, bin dann aber zum zweiten Semester zu Physik gewechselt, einerseits, weil mich das Theoretische und Mathematische dann doch um ein Vielfaches mehr gepackt hat, als das Angewandte und andererseits, weil man dann erstmal die ganzen physikalischen Grundlagen lernt und sich am Ende des Bachelors in eine Richtung spezialisieren kann.

Von Physik aus in Richtung Geophysik/Geowissenschaften zu gehen, ist in den allermeisten Fällen sicher leichter, als den Weg andersherum zu gehen.

...zur Antwort
Physik studieren trotz "schlechter" Noten in Physik?

Hallo, ich gehe grad in die 11. Klasse auf das Gymnasium und mache dann nächstes Jahr Abi. Für mich stand immer schon fest dass ich irgendwas naturwissenschaftliches/technisches studieren möchte, allerdings bin ich mir nicht sicher was. Ich fände Physik total interessant und schaue da auch viele Videos zu physikalischen Themen oder lese populärwissenschaftliche Bücher und würde gerade im Bereich der theoretischen oder der medizinischen Physik mich gerne noch weiter informieren. Deswegen habe ich mir schon mehrfach überlegt Physik zu studieren, allerdings rät meine Mutter mir davon ab und allgemein verunsichert mich die hohe Abbruchquote und die Tatsache, dass das Studium richtig anspruchsvoll sein soll.

Zusätzlich sind meine Noten in Physik nicht so gut, also in 11/1 hatte ich 12 Punkte (2+) in Zeugnis, was zwar eigentlich nicht so schlecht ist, aber ich habe wirklich richtig viel gelernt für die Klausur und da trotzdem nur 11 Punkte geschrieben. Jetzt in 11/2 haben wir unsere Klausur zwar noch nicht geschrieben aber dafür 2 Tests und in denen hatte ich einmal 11 (->2) und einmal 8 (->3) Punkte. In Mathe bin ich eigentlich sehr gut also da hatte ich letztes Semester tatsächlich sogar 15 Punkte und dieses Halbjahr werden es wahrscheinlich so 13-14. Ichs sollte vllt dazusagen dass ich allgemein relativ gut in der Schule bin und einen Schnitt vom 1,5 habe dementsprechend bin ich in Physik eigentlich unterdurchschnittlich.

Nun weiß ich nicht ob ich wirklich Physik studieren soll oder ob ich es lassen soll und stattdessen Medizintechnik oder Elektrotechnik studieren soll. (Das wären meine Alternativen jedoch fände ich reine Physik eigentlich interessanter)

Vielen Dank im Vorraus für alle Antworten

LG Eva

...zum Beitrag
trotzdem Physik studieren

Moin, die Frage ist nun doch schon über 2 Wochen alt, aber dazu wollte ich mich auch noch äußern.

Wenn Du Dich für die (mathematische) Abstraktion hinter den physikalischen Phänomenen begeistern kannst und gewissermaßen dafür brennst, dann ist das Physikstudium eine gute Wahl. Ob das so ist, erfährt man aber wirklich erst, nachdem man es ein paar Wochen oder Monate ausprobiert hat. Die Noten in Physik und Mathe aus der Schule sind nicht unbedingt immer ein guter Indikator für den Erfolg im Physikstudium. Selbst schlechte Noten in diesen Fächern müssen nichts heißen, wenn - und das ist der Knackpunkt - es nicht an grundsätzlichen mathematischen Verständnisproblemen lag. Umgekehrt habe ich nicht wenige Kommilitonen, die in der Schule in Physik - ohne viel dafür zu tun - stets 13-15 Punkte abgesahnt haben, jetzt im Studium aber massive Probleme haben und nicht mehr mitkommen.

Ich hatte in der Schule in Physik durchschnittliche Noten (in Mathe dagegen meistens gute-sehr gute), teilweise im schriftlichen Bereich auch schlechte. Fast immer hatte ich das Gefühl, die Themen nur oberflächlich zu verstehen. Rückblickend betrachtet denke ich, dass es einerseits daran lag, dass der Ansatz, wie Physik in der Schule vermittelt wird (phänomenologisch, meist recht wenig mathematisch), mir einfach nicht lag und dazu kam, dass mir aufgrund eines Schulwechsels in ein anderes Bundesland wichtige Grundlagen in Physik gefehlt haben (die ich vor dem Studium dann auch etwas aufgearbeitet habe). Jetzt im Studium fällt mir das allermeiste sehr leicht (vor allem theoretische Physik und Mathematik), obwohl es abstrakter und komplexer ist. Dafür ist es aber interessanter und ich habe endlich das Gefühl, die Dinge wirklich verstehen zu können und zu durchdringen. Zu Physik habe ich einfach einen eher mathematischeren Zugang. In der Schule stand mir das manchmal im Weg, an der Uni hilft mir das ungemein.

Also: Vielleicht wird es Dir ja ähnlich ergehen. Das Physikstudium ist toll, daher würde ich Dir ans Herz legen, es einfach auszuprobieren!

Viele Grüße

...zur Antwort

Eigentlich nicht. Wenn man ein gesundes Selbstbewusstsein hat, sprich seine Stärken und Schwächen realistisch einschätzen kann, hat man auch eine einigermaßen korrekte Vorstellung der eigenen kognitiven Fähigkeiten, würde ich sagen. Zu wissen, wie man diese optimal nutzen, auslasten und (im Rahmen des Möglichen) “trainieren“ bzw. fithalten kann, ist aber ein fortwährender Prozess.

Also: Habt Vertrauen in euch und eure Fähigkeiten, schaut aber nicht auf andere herab und kümmert euch regelmäßig um eure Neuronen, d.h., versorgt diese mit Futter! 📖🙂

...zur Antwort

Man kann sich vektoriell überlegen, wie die Bewegung in x- und in y-Richtung aussieht (horizontal vs vertikal).

Fragt euch: In welche Richtung ist die Bewegung gleichförmig, in welche Richtung ist sie gleichmäßig beschleunigt?

...zur Antwort

Jup, die sind richtig 👍

...zur Antwort

Also wenn Du keine Schwierigkeiten mit Mathematik hast und Physik grundsätzlich spanend findest, kann ich Dir den Physik-LK sehr ans Herz legen.

Faszinierende Theorie und interessante Versuche. Super Mischung.

Viele Grüße

...zur Antwort

Ich glaube, bevor uns irgendwelche außerirdischen Zivilisationen finden und herkommen, weil sie uns Böses wollen, haben wir Menschen uns schon selber als Spezies terminiert…

...zur Antwort

Wie @Rosswurscht weiter unten sagt:

“Weil Frauen Jahrhunderte lang unterdrückt wurden.“

Dem würde ich noch hinzufügen, dass es trotz dieser Widrigkeiten in der Geschichte einige Frauen gab, die Großes in diesen Bereichen vollbringen konnten.

Als Physik-Studentin und Naturwissenschafts-Liebhaberin nenne ich da gerne zuallererst Emmy Noether, Marie Curie, Lise Meitner, Henrietta Swan-Leavitt, Ada Lovelace… Diese Liste ist natürlich alles andere als komplett.

Insbesondere über Emmy Noether lernt man in der Schule leider - wenn überhaupt - recht wenig, dabei war sie immens wichtig für die Mathematik und die Theoretische Physik.

Heute ist die Situation für Frauen in der Wissenschaft glücklicherweise um Welten besser, auch, wenn mancherorts immer noch Vorurteile und strukturelle Diskriminierung auftreten. Aber es gibt eben auf der anderen - positiven - Seite viele tolle Förder-Programme und Initiativen wie z.B. den Girls‘ Day oder sogar finanzielle Bezuschussung und Unterstützung für anstrebende Professorinnen.

...zur Antwort

Wenn der Studiengang wirklich zulassungsfrei ist, kann man sich direkt immatrikulieren, wenn man die allgemein geltenden Anforderungen (Hochschulreife) erfüllt. Also keine Sorge.

...zur Antwort

Also es ist so, dass logisches Denkvermögen mit Intelligenz im Sinne von IQ korreliert, einfach, da IQ-Tests so konzipiert sind, dass die Menschen, die ein ausgeprägtes mathematisch-logisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen haben, dort gut abschneiden (vorausgesetzt, sie können ihr Potential in dem Test abrufen).

Intelligenz im weiteren und auch alltäglichen Sinne korreliert also nicht 1:1 mit der mathematischen Begabung und nur, weil man in der Schule nicht so gut ist in Mathematik, heißt dies nicht, dass man nicht intelligent ist.
(Übrigens ist das, was man in der Schule macht, auch nicht wirklich Mathematik, sondern eher Rechnen... Die richtige Mathematik bekommt man dann an der Uni.)

Umgekehrt betrachtet: Ich war einige Jahre auf einem Internat für Hochbegabte und dort fanden auch nicht alle - wenngleich überdurchschnittlich viele - Mathe toll und es hatten auch nicht alle gute Noten in Mathe. Das kann natürlich hundert Gründe haben und theoretisch hätten sicher alle an der Schule potentiell gute Noten in Mathe haben können. Ich will aber sagen, dass die Noten in der Schule nur begrenzt etwas über die Intelligenz (sei es der Intelligenzquotient oder eine andere "alternative/inoffizielle Definition") aussagen.

...zur Antwort

Moin!

Ich habe letzten Sommer meine mündlichen Abiprüfungen gemacht.

In einer mündlichen Prüfung stehen die Querverbindungen und Zusammenhänge der Themen im Vordergrund, und es ist extrem wichtig, dass man diese prägnant und korrekt erklären bzw. darlegen kann, um so dem Prüfer zu zeigen, dass man die Sachverhalte verzahnen kann und ein gutes Verständnis hat. Die genauen Details runterzurattern, ist im Zweifelsfall dann eher zweitrangig.

Schau‘ dir am besten zu einigen Themen noch ein oder zwei konkrete Beispiele oder Anwendungen an, denn dadurch versteht man die Sachen selber erstmal besser und kann das in der Prüfung dann auch zeigen.

Falls du noch weitere, möglicherweise konkretere, Fragen hast, kannst du sie mir gerne stellen.

Viel Erfolg und Spaß bei der Vorbereitung!

Grüße

...zur Antwort

Bei Aufgabe 1 klingt die Beschreibung so, als käme man da mit Beugung und Interferenz bei Mehrfachspalt (Gitter) weiter.

...zur Antwort

Nein, die 1/0,09x hängen ja multiplikativ mit den



zusammen, man könnte genau genommen noch Klammern setzen:



Den Bruch an sich und den Faktor 1/0,09x kann man durch Addition eben nur gemeinsam auf die andere Seite bringen.

...zur Antwort

Der kleine Winkel, ich nenne ihn mal φ, der für den Sinus herangezogen wird, ist der Winkel, der vom Winkel α zu den 180° fehlt, also gilt:



Das, was in der Musterlösung steht, ist also vollkommen richtig, denn der Sinus berechnet sich ja immer über die Gegenkathete (ist hier a - c, wie du selber schreibst) durch die Hypotenuse (ist hier das gesuchte x).

Daraus folgt:



Also das, was auch in der Lösung steht.

Viele Grüße :)

...zur Antwort

Nein. Ich bin Republikanerin und lehne Monarchien ganz grundsätzlich ab. Was das britische Staatsoberhaupt angeht, habe ich als deutsche Staatsbürgerin natürlich nichts mitzureden, aber wegen meiner republikanischen Haltung freue ich mich nicht, dass König Charles nach Deutschland kommt.

Über den Besuch des neuen First Ministers von Schottland würde ich mich beispielsweise mehr freuen, wobei dieses Amt natürlich nicht das gleiche wie ein Staatsoberhaupt ist, da Schottland offiziell ja nur ein Landesteil des Vereinigten Königreichs ist und kein eigener Staat.

...zur Antwort