Wenn ich mich selber beschreiben müsste, würde ich mich als tickende Zeitbombe beschreiben. Aber nicht zu jedem Zeitpunkt. Ich habe womöglich eine dissoziative Persönlichkeitsstörung und da ist es normal, dass sich das Selbstbild städig verändert.
Ich würde mich also so beschreiben, dass bei mir die Zeit tickt. Sobald die Zeit abgelaufen wäre, würde ich in die Luft gehen. Einige Menschen können das Zeitfenster verlängern oder verkürzen. Die Bombe könnte wechselnd entschärft und wieder aktiviert werden.
Für meine jetzige Lebenssituation (die nicht gerade erstrebenswert ist) gebe ich meinem (ehemaligen) Umfeld die Schuld. Ich war bei einer Fachärztin und hatte einen gesetzlichen Betreuer. Alle hätten die Möglichkeit gehabt mir zu helfen. Stattdessen haben diese Menschen meine Situation nur verschlimmert und diese Ärztin hat mit vermutlich absichtlich provoziert. Sicherlich stecken u. a. meine Eltern dahinter, die sprichwörtlich nur noch mehr Öl ins Feuer kippen.
Ich bin abgesehen von anderen Erkrankungen auch noch psychisch krank. Vielleicht ist es ja üblich, dabei anderen die Mitschuld zu geben. Wegen diverser Einschränkungen kann ich aber einfach nicht alle Dinge. Ich würde es auch in Kauf nehmen müssen, obdachlos zu werden und dafür gebe ich größtenteils anderen die Schuld.
Ich nehme in Selbstmedikation Drogen bzw. Medikamente. Da mir diverse Ärzte kein Medikament geben wollten, begebe ich mich also selber auf die Suche. Von manchen Menschen erfuhr ich, dass das nicht selten mit illegalen Drogen endet.
Bezogen auf eine ehmalige Betreuung gebe ich die Schuld den damals zuständigen Personen. Ich hatte einen Einwilligungsvorbehalt und war praktisch hilflos in der Situation und konnte selber nicht tätig werden. Auch da wurde mir nicht geholfen. Mir wurde weder das Geld (Sozialhilfe eingeteilt noch wurde mir bezüglich einer Unterkunft geholfen). Die wussten auch von meiner katastrophalen Wohinsituation bescheid (Schimmel, Streit mit Eltern / Entfermdung) aber getan wurde nie etwas. Also löse ich auch dieses Problem selber und das könnte womöglich in Obdachlosigkeit enden weil ich selber einfach nicht kann.
Bezogen auf die Obdachlosigkeit finde ich es eigentlich logisch. Wenn man nicht arbeiten kann (habe Schäden erworben und kann nicht mehr alles) und kein Geld für eine Unterkunft hat, wird man eben obdachlos. Wenn man nicht einmal in der Lage ist, zum Sozialamt zu gehen oder sich darum zu kümmern. Die Konsequenz ist dann Obdachlosigkeit, was sicherlich mit vielen Problemen verbunden sein wird, für die ich ebenfalls allein eine Lösung finden muss.
Wie würdet ihr euch beschreiben: ebenfalls als Bombe?