Guten Abend,
zwar ist die Frage schon etwas her, dennoch möchte ich darauf antworten.
Zur DLRG musst du nicht zwingend. Im deutschsprachigen Raum haben sich folgende Ausbildungen besonders etabliert, die ungefähr (!) als äquivalent anzusehen sind:
- Strömungsretter der DLRG (hier zunächst SR 1)
- Fließwasserretter der Wasserwacht
- Swiftwater and Flood Rescue Technician von Rescue 3 (das sind im übrigen die "Erfinder" des ganzen, die bereits Ende der 1970er Jahre eine Ausbildung solchen Formats angeboten haben. Deutsche Äquivalente gibt es erst seit den frühen 2000ern.)
Du fragst nach dem schnellsten Weg? Tatsächlich ist der Weg über den SRT (Swiftwater and Flood Rescue Technician) der zeitlich kürzeste, da bei der DLRG und der Wasserwacht eine Ausbildung zum Wasserretter vorausgesetzt wird. Diese hat mit Strömungs-/ Fließwasserrettung recht wenig zu tun, da eher einsatztaktische, medizinische und "alltägliche" Rettungsszenarien gelehrt werden. Schnell fließende Gewässer sind spezielle Einsatzszenarien und erfordern eine spezielle Schulung, Material und Personal.
Ich persönlich habe bei Rescue 3 Europe die Ausbildung zum "Swiftwater and Flood Rescue Technician" und "Swiftwater and Flood Rescue Technician Advanced Water and Rope" gemacht, mit 18 Jahren.
Zur Frage der Tätigkeit: Im Regelfall sind Strömungsretter in (Wasser-) Rettungsorganisationen / -diensten auf ehrenamtlicher Basis unterwegs.
An der Stelle möchte ich mit einem großen Mythos aufhören: klar, du solltest gut schwimmen können, aber Strömungsretter sind nicht zwingend das Optimum der Schwimmer. Menschen haben einen falschen Eindruck von der Sache. Ganz viel läuft über Seilarbeit, Systeme, Knoten und deine Ausrüstung. Diese generiert Auftrieb, sie schwimmt für dich, du musst dich also "nur" fortbewegen. Das alleine ist schon manchmal anstrengend, aber besonders die Kälte vieler Gewässer sowie nicht-laminare (also turbulente) Strömung und Hindernisse (wie Felsen und Strainer) sind der kritische Teil. Die Kunst liegt also weniger im Schwimmen, sondern in der Widerstandsfähigkeit und Fähigkeit mit (teils komplexen) Seilsystemen und sehr widrigen Umständen zu arbeiten.
Ich hoffe, dass Dir diese Antwort etwas helfen konnte! :)
Alles Gute auf dem Weg, vielleicht sehen wir uns ja bald auf einem Dienst/ Einsatz. :D