Freund weigert sich oft wenn ich etwas bitte - normal?

Hallo,

mein Freund weigert sich oft, wenn ich etwas bitte auszuführen, was eigentlich nachvollziehbar ist, wenn man Einfühlungsvermögen hat.

Z.B.

  • Seine Scheidung zieht sich Jahre hin. Ich habe ihn mal gebeten, ob ich mitkommen kann zum Anwalt oder er mir mal die Korrespondenz zeigen kann. Schließlich betrifft es mich und mein Leben auch. Er dreht dann immer durch ich hätte kein Vertrauen ich würde ihn kontrollieren wollen usw. Dafür muss man natürlich die Vorgeschichte kennen: als wir uns kennenlernten war er verheiratet ich wusste 4 Monate nichts davon und er wohnte auch mit Frau und Kind .Ich habe dann im Prinzip mein ganzes Umfeld diesbezüglich belogen bis heute, weil ich nicht wollte, dass er schlecht/unangenehm dasteht. Mich belastet das extrem und es ist ja ganz klar, dass ich durch diese Sache ein Vertrauensbruch erlebt habe. Ich weiss, dass er der Ex nicht nachtrauert, er hat auch mal kurz erwähnt womit die lange Scheidungsdauer zusammenhängt - aber alles immer sehr oberflächlich und bruchteilhaft. Ich merke auch, dass er nicht besonders firm ist in solchen Papiersachen und Deutsch ist auch nicht seine Muttersprache usw - ich hatte auch gedacht, wenn ich genau wüsste, was Sache ist - könnte man ihn ja unterstützen. Ich verstehe nur seine Reaktion nicht, er fühlt sich unter Druck gesetzt. Ich weiss er will die Scheidung selber schnellstmöglich. Aber wieso sieht man keine Notwendigkeit, die Frau, die man später heiraten will und Anfangs schon so wehgetan hat, nicht einzuweihen ?

Ich muss auch dazu sagen dies ist nur eine Sache, wo das so passiert.

Er ist generell extrem hilfsbereit und sofort zur Stelle, aber sobald es um Sachen geht, die wirklich eine extrem hohe Wichtigkeit für mich haben, kommt eine oppositionelle Haltungsweise.

Im umgekehrten Fall, wo er Informationen von mir braucht und ich auch irgendwann dazu übergegangen bin nicht mehr alles direkt zu sagen, flippt er aus - und das sind dann bei weitem keine so gravierenden Infos wie Scheidung usw

Ist das normal ? Ich konnte bislang keine Erklärung finden. Anfangs dachte ich vielleicht fällt die Scheidung ihm schwer oder er hat da etwas zu verbergen - es scheint aber überhaupt nicht der Fall zu sein. Vielmehr scheinen es so eine Art Versagensängste zu sein, weil er es nicht schafft, dass schneller umzusetzen - nur mit Nichtssagen macht er die Lage ja noch schlimmer…

Männer, Psychologie, Liebe und Beziehung

Fehlende Resonanz in Beziehung - Ursachen?

Hallo,

was könnten die Ursachen sein abgesehen davon, dass man vielleicht einfach nicht kompatibel ist ?

Der Mann (Ü50) handelt und redet losgelöst von der Frau und sein Verhalten und seine Worte passen nicht zur aktuellen Lage der Beziehung.

Mir ist ganz klar, dass jeder seine eigene Wahrnehmung hat und dass es auch Verständnisprobleme zwischen Mann und Frau generell gibt - nur dieser Fall ist mehr als das.

Ich frage mich, ob das vielleicht mit Respektlosigkeit und Egozentrik zu tun hat - als egoistisch stufe ich ihn nicht ein. Er ist eigentlich extrem hilfsbereit - auch bei Fremden.

Zudem scheint er auch ein Problem mit dem Wort „Nein“ zu haben. Es fühlt sich manchmal so an, als ob alles was man ihm sagt und was seine innere Haltung widerspricht einfach innerlich ins Abseits geschoben wird und er sich dann auch nicht mehr daran erinnern kann, was man ihn gebeten hat.

Ist das vielleicht fehlende Erziehung ?

Obwohl er einen extrem guten Blick hat für Äusserlichkeiten - z.B. wenn man beim Friseur war oder einen klitzekleinen Flusen im Gesicht hat, nimmt er Gefühle, Stimmungen, Intentionen, Erwartungen des anderen gar nicht wahr. Er handelt einfach spontan aus seiner Perspektive ohne die andere Seite zu berücksichtigen.

Ich möchte paar Beispiele nennen:

  1. Freund bittet Freundin einen Urlaubstag zu nehmen, um gemeinsam den Tag zu verbringen. Der Tag kommt und dann sagt er plötzlich er hätte nur paar wenige Stunden Zeit, er müsste was erledigen. Eine Notwendigkeit zu erklären was das sei, sieht er nicht….
  2. Freund geht mit Freundin zum Arzt. Freund will unbedingt mit der Freundin ins Ärztezimmer, obwohl ihr das eher unangenehm ist und sie nein sagt
  3. Freund möchte der Freundin helfen und bringt ihr fast neues Auto (mit paar Kratzer) zur Inspektion. Er entscheidet selbst ohne Nachfrage - diese Kratzer auszubessern. Wohlgemerkt besteht diese Beziehung zu dem Zeitpunkt noch nicht allzu lang und man wohnt nicht zusammen und hat keinen gemeinsamen Besitz
  4. Frau mag es nicht in der Öffentlichkeit rumzuknutschen in so Alter. Freund missachtet das
  5. Frau möchte nicht mehr treffen aufgrund der Beziehungsprobleme und er erscheint mehrfach vor dem Wohnhaus. Frau sagt es macht ihr Angst, wenn da plötzlich jemand nach der Arbeit von hinten im Dunkeln auftaucht. Er sagt nur es war nicht seine Absicht (was ja auch stimmt), aber macht es beim nächsten Mal genauso…
  6. Frau sagt sie möchte ein Ende der Beziehung und fährt allein in Urlaub (Fernreise) Er folgt ohne Ankündigung und steht plötzlich im Hotel. Lässt vom Hotel ein opulentes Candlelight Dinner mit weissem Blumenstrauss usw organisieren (fast wie ein Heiratsantrag) und merkt überhaupt nicht, dass die Frau das überhaupt nicht toll findet sondern lieber allein wäre, um sich von den Beziehungsproblemen zu erholen…

Liebe scheint von seiner Seite da zu sein sogar sehr viel, aber es fühlt sich oft eigennützig an. Alles scheint ein Bezug auf sich zu haben. Übermässige Sorgen, dass mir was passsiert -> aus Angst allein zu bleiben

Psychologie, Beziehungsprobleme, Liebe und Beziehung

Was meint Ihr sind Männer generell weniger umsichtig als Frauen?

Hallo,

mich würde mal interessieren wie Ihr das seht, da ich mich immer wieder wundere…

Es kommt mir oft so vor, als ob Männer sehr spontan handeln aufgrund dessen was sie grade vor Augen haben/sehen, aber dabei nicht das grosse Ganze betrachten bzw. etwas gross hinterfragen/analysieren. Weniger nachdenken als Frauen über das was sie tun oder was ihre Worte und Taten für eine Wirkung auf andere haben z.B. geliebte Personen. Auch finde ich sind sie sich ihrer Aussenwirkung auf andere oftmals nicht so bewusst wie Frauen.

Zudem ist mir oft aufgefallen, dass die Lösungsansätze bei familiären Probleme sehr zu wünschen übrig lässt. Oft wird nur der Ist Zustand gesehen und darauf reagiert, aber nach der Ursache selbst für Streit oder ähnliches oder gar nach einer Lösung wird weder gesucht, noch wird hinterfragt, noch wird etwas dran geändert.

Beispiel eines Freundes:

Mutter ist streitsüchtig und hat ADHS, gemeinsames Kind gerät immer wieder jahrelang in Streit mit Mutter und leidet darunter. Das Kind ist ihm das wichtigste auf der Welt, er liebt es abgöttisch. Seine Reaktion auf diese Streitereien, die bis zu kleineren Gewalttätigkeiten gehen können, ist ausschließlich trösten und der Mutter sagen, sie soll damit aufhören.
Es wird aber nie die Ursache angegangen…

Wenn man ihn fragt was den der Auslöser des Streits war, kann er dazu absolut gar nichts sagen. Ich mein auch wenn das Kind keine Schuld trägt, wäre es doch wichtig zu wissen, was geschehen ist, um zu vermeiden, dass noch mal so etwas passiert. Auch mit dem Thema ADHS wird sich nicht beschäftigt. Man könnte so viel ändern, eine Familientherapie machen, Medikamente gegen ADHS evtl nehmen usw.

Das war jetzt nur ein Beispiel von vielen.

Was meint Ihr dazu ?

Männer, Psychologie, Liebe und Beziehung