Mit Freier Kunst meint man nomalerweise Kunst, die keinen offensichtlichen praktischen Zweck hat - also die zum Ansehen und zum Nachdenken da ist.

"Angewandte Kunst" ist alles, was Design ist - Sachen, die toll aussehen, oft handgemacht aind, die aber außerdem noch zu etwas anderem benutzt werden - also sehr wertvolle Keramik, Wadteppiche, Stickereien usw. Die Grenzen können da aber oft fließend sein.

Traditionell gehen Leute häufig davon aus, dass die "freie Kunst" etwas Besseres, Edleres und Wichtigeres sei (auch teurer). Darüber kann man sich aber sehr streiten, und hat das in den letzten 10 Jahren auch ausführlich getan, ganz besonders das Bauhaus. Auch weil die "angewandte Kunst" häufig Techniken bezeichnete, die viel von Frauen ausgeübt wurden. Warum soll eine ausdrucksstarke Stickerei weniger "wert" sein oder mir weniger zu sagen haben als ein Ölgemälde?

In der zeitgenössischen Kunst gibt es diese Grenzen - zumindest offiziell - so nicht mehr, obwohl es eine strickende Frau sicherlich immer noch schwieriger hat als ein Mann, der große Ölgemälde malt, weil sie im Verdacht stehen wird, eine "Hobbykünstlerin" zu sein.

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Hallo OmriC,

es könnte gut sein, dass as das Beste ist, Deine Schwiegermutter selbst zu fragen. Ich weiß, dass so etwas schwierig ist. Aber wir können alle sehr viel vermuten, was sie gemeint haben könnte - am Ende weiß nur sie, was sie sich dabei gedacht hat. Vielleicht war es einfach ungeschickt? Oder Absicht? In jedem Fall könnte es gut sein, es einfach anzusprechen. Sonst kannst du immer nur vermuten, wirst misstrauisch sein, und selbst wenn sie es gar nicht so gemeint hat, wird es neue Missverständnisse geben. Das wäre doch sehr schade.

Viel Glück!

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Yo, Pigment und Bindemittel - daraus besteht eigentlich fast alles, Farbsteine im Malkasten, Tubenfarben, Pastellstifte, Wachsmalkreiden... Es gibt pflanzliche und mineralische Pigmente (Erden, Metalle), aber heutzutage sind viele synthetisch - die sind dann auch besonders schön bunt. Pastellstifte kannst Du z.B. auch selber machen, Gummiarabicum einweichen, mit Pigmenten zu einer steifen Paste verarbeiten, dann mit einem Papierbogen zu kleinen Walzen formen (so ähnlich wie beim Zigarettendrehen, nur dicker) trocknen lassen, fertig. Pigmente gibt`s nach Gewicht beim Künstlerbedarf oder im Internet.

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Man kann eine Farbskzze machen, bevor man sich ans "Hauptwerk" macht. Einfach ganz schnell auf einem kleinen Blatt ohne Details ganz grob die Formen in den vorgesehenen Fraben mit dem Pinsel skizzieren. Dann siehts du ob es passt. Was auch nicht schlecht ist, ist, den ICE mit Deckweiß anzulegen und dann eine dünne, wässrige Schicht grau oder beige darüber zu malen (oder mehrere). So kann man dann auch korigieren, falls etwas schiefgeht.

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Linearperspektive ist, wenn durch die den Verlauf der Linien in Deiner Zeichnung der Eindruck von Raum entsteht (Konstruktion mit einem oder mehreren Fluchtpunkten). Im gegensatz dazu entsteht bei der Farbperspektive der Eindruck von Raum durch die Anordnung der Farben, warme Farben vorn und kühle Farben weiter hinten (z.B. Van Gogh, Café in Arles).

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"Off" kommt angeblich von "off Broadway" und bezog sich ursprünglich auf die Inszenierungen, die in den Theatern in den Seitenstraßen stattfanden - die kleiner, und billiger und mit weniger berühmten Darstellerinen arbeiteten, dafür aber oft auch experimenteller waren. Off-Kunst nennt man die Kunst, die (zunächst) nicht in den berühmten und bekannten Museen und Galerien aushestellt wird, sondern die an kleinen, altenativen Orten statfindet, die nicht profitorientiert sind - oder auch einfach auf der Straße, in Wohnungen usw. Da an diesen Orten viel weniger Markt- und Erfolgsdruck entsteht, funktionieren sie wie eine Kombi aus Spielwiese und Labor - alles geht, man kann alles ausprobieren, und es darf auch mal was schiefgehen. Deshalb stellen auch bekanntere Leute gerne mal in sog. Off-Galerien aus. Guck mal unter Off-off Progr Bern, da gab´s letztes Jahr eine Tagung von Off-Galerien.

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Jörg Müller: Alle jahre wider saust der Presslufthammer nieder, oder die Veränderung der Landschaft. Verlag Sauerländer. LG!

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Alle "fluchtenden" Linien, also alle Linien, die von Dir weggehen, laufen in den Fluchtpunkt. Alle anderen sind senkrecht oder waagerecht. Also: wenn Du vor der Treppe stehst, sind die Vorderkanten der Stufen waagerecht und die Seitenkanten verlängerst Du in den Fluchtpunkt hinein. Das heißt: Alle in den Raum hineinlaufenden Linien dünn bis in den Fluchtpunkt zeichnen und später, wenn die Treppe "steht" einfach das, was "Treppe" ist kräftiger nachzeichnen. Oder auch den Teil der Linien, die als Hilfslinien Deine Treppe mit dem Fluchtpunkt verbinden, wegradieren. Macht Spaß!

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Hallo Maeva, in der Frage stecken ungefähr 4000 Jahre und fünf verschiedene Medien ;-) Papyrus und Tontafeln gab´s z.B. durchaus parallel, die wurden in verschiedenen Kulturen benutzt (Ägypten, Kykladen usw). Der Papyrus hatte den Vorteil, leichter bearbeitbar und transportierbar zu sein, außerdem ließ sich auf so einer Rolle natürlich sehr viel mehr unterbringen als auf einem Stapel Tontafeln. in Stein schrieb und schreibt man auch heute noch häufig, wenn es um öffentliche Inschriften geht, die auch draußen und im Schnee und Regen ein paar Jahrzehnte aushalten sollen. Im europäischen Mittelalter schrieb man von Hand auf Pergament, weil man die Papierherstellung nicht kannte (kam erst im 14./15. Jh. über die Araber und Türken aus China zu uns). Pergament ist super, aber natürlich wahnsinnig aufwändig in der Herstellung. Deshalb Papier: es war preisgünstig. Das Entscheidende am Druck ist aber, dass er die Vervielfältigung erlaubt, und zwar relativ zügig - überhaupt kein Vergleich zum Kopieren von Hand. Mit dem Buchdruck beginnt in Europa die rapide Verbreitung von Wissen und ein immer mehr beschleunigter Austausch von Informationen quer über alle Grenzen, die Alfabetisierung stieg schlagartig an, und dementsprechend verschärften sich ideologische Debatten (Reformation), aber auch die Verbreitung von neuen Entdeckungen und Erfindungen funktionierte schneller. Dass im folgenden Jahrhundert der Westen irgendwann anfing, die muslimischen Länder in der technologischen Entwicklung zu überflügeln (war bis dahin ganz, ganz klar umgekehrt), wird u.a. darauf zurückgeführt, dass diese den Buchdruck ablehnten und deshalb an dieser Beschleunigung des Informationsaustauschs und der religiös-politisch-philosophischen Diskussion zunächst nicht teilnahmen.

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"grafie" kommt von griech. "graphein", das heißt einfach "schreiben". "Typos" heißt Bild, Muster. Also: Schreiben mit Mustern. Alles klar? ;-)

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Buchdruck gibt´s in Europa ab 1490 (Gutenberg). Davor schrieb man von Hand, mit Gänsekiel und Tinte. Es gab sehr viele verschiedene Schriften, zum Teil hatten die Klöster ihre eigenen Schreibweisen, und dann sahen die natürlich je nach SchreiberIn noch unterschiedlich aus. Später, beim Buchdruck, war´s so ähnlich. Die Druckereien hatten ihre eigenen, handgemachten Bleilettern und ganz unterschiedliche Typen, die mit unseren Computerschriften heute nicht viel zu tun haben.

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Altdeutsch wäre eine Lösung, die den Sehgewohnheiten entspricht. Wenn Du´s aber richtig schick und echt "historisch" machen willst, nimmst Du was, was nach gotischer Minuskel aussieht http://www.fontriver.com/font/gotische_minuskel_1269_pw_demo/

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Guck mal bei Franz Marc ("Die Blauen Pferde" u.a.); und dann gibt's natürlich jede Menge Reiterstandbilder (Nr. 1 ist die Konstantinsstatue auf dem Kapitol in Rom)und Herrscherporträts mit Pferd (Karl V. von Tizian, Napoleon von Jacques Louis David) usw.

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Wenn Du mit Acrylfarben malst, gibt es im Künstlerbedarf ein ganzes Sortiment an Pasten, die eine unterschiedliche Strktur erzeugen -pastos, krümelig, flächig bröckelnd usw. (Guck mal bei Boesner im Internetshop). Die kannst Du dann noch mit unterschiedlichen Werkzeugen bearbeiten - unterschiedlichen Spachteln, Palettmesser, Finger, verschiedene Pinsel - alles, was Dir einfällt. Auf jeden Fall ist eine schön cremige, modelliebare Farbe ein guter Ausgangspunkt.

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