ein Golf 3 oder Golf 4 Kombi als Benziner.
In der Anschaffung günstig, Ersatzteile gibt es zu genüge, quasi jede Werkstatt kann so einen reparaieren (mit etwas Geschick bekommt man vieles auch selbst hin) und wenn man nicht grad den größten Motor nimmt können die auch sparsam sein. Je weniger Ausstattung umso weniger kann auch kaputt gehen.
Das Geld dass du im vergleich zu neueren Autos in der Anschaffung sparst, solltest du allerdings auf die hohe Kante legen, da immer das eine oder andere an Reparatur kommt. Das gilt für neuere Autos genauso wie für ältere, der einzige Unterschied bspw für das wechseln der Kupplung bei einem Golf 3 im vergleich zu einem Golf 7 ist, dass der Preis für die Reparatur im Vergleich zum Anschaffungspreis beim Golf 3 wesentlich höher ist. Dafür ist der Golf 3 wertstabiler.
Wenn du einen Golf 3 für 1000€ kaufst und in 4 Jahren die du ihn fährst ca 1000 bis 1500€ für Reparaturen rein steckst, kannst du ihn auch wieder für 700€ verkaufen. Das macht einen "Verlust" (ich bevorzuge das Wort "Betriebskosten") von ca 1800€ + Sprit + Versicherung + Steuern. Versicherung, Sprit und Steuern gibt es bei einem Neuwagen genauso, also lassen wir die mal weg. Sprich du hast gerade einmal die 1800€ die du über die Betriebszeit ausgibst und nicht wieder bekommst.
Wenn du einen Neuwage für bspw. 30.000€ kaufst und mit dem vom Hof fährst, ist er nur noch 25.000€ wert. Das macht 5000€ Verlust nach 100m. dazu kommt dass ggf. benötigte Ersatzteile nur neu und teuer beim Hersteller gekauft werden können und (um weiteren Wertverlust zu vermeiden) von einer Fachwerkstatt eingebaut werden müssen. Jeder Kratzter und jede Beule ist weiterer Wertverlust.
Nicht ganz so extrem, aber immernoch deutlich spürbar gilt das auch für Jahreswagen.
Wenn du dir aber "so eine alte Kiste" holst solltest du jemanden dabei haben der Ahnung hat und weiß worauf er achten muss, sonst kommt die Rechnung nicht mehr hin und du musst deutlich mehr an Reparaturen zahlen. Aber wie gesagt gerade für den Golf 3 gibt es sehr günstig und überall gebrauchte Ersatzteile, verschleißteile (Lager, Riemen, etc.) gibt es auch überall neu (bspw Internet oder ATU) und kosten auch nicht wirklich viel, weil man nicht gezwungen ist beim Hersteller (in diesem Fall VW) zu kaufen.
Kleines Beispiel von meinem Golf 3:
Ich habe mir im Februar einen Golf 3 TDI gekauft mit 275tkm auf der Uhr. Es musste von Anfang an einiges gemacht werden und auch die Geschichte des Autos ist schleierhaft, aber ich weiß worauf ich achten muss und er machte den Eindruck, dass er für meine Zwecke optimal ist (Fahrleistung ca 40tkm im Jahr). 800€ für das Auto. Dann kamen ziemlich schnell 350€ für Kupplungs- und Ölwechsel (inkl. Teile!). 40€ für einen neuen Anlasser, dann der nächste Ölwechsel 35€, dann Zahnriemen und Wasserpumpe 100€, dann Unfallreparaturen 250€ (ärgerlich sowas!), 60€ Achsvermessung und 300€ für einen neuen Satz Reifen.
Insgesamt also 1935€. Außer Kupplung (aus Platzmangel) habe ich alles selber gemacht, wäre sonst etwas teurer geworden. Aber über ebay Kleinanzeigen kann man auch KFZ Leute finden die Reparaturen günstig Anbieten. ;)
Die knapp 2000€ kamen auf ca 20tkm Fahrleistung (innerhalb eines halben Jahres), was bei dir ca 2 1/2 Jahren entspricht und du somit deutlich mehr Zeit hast die Reparaturen durchzuführen (lassen).
Steuern sind beim 1.8l Motor im Golf 3 115€ im Jahr, grüne Plakette bekommt der auch. Wenn du einen 1.6l Motor nimmst sind die Steuern entsprechend günstiger. Bei deiner Fahrleistung solltest du keinen Diesel nehmen, der würde (zur Info) 304€ Steuern im Jahr kosten. Versicherung liegt an dir, das hängt von vielen Faktoren ab und nicht unbedingt vom Auto! Ich zahle 140€ Versicherung im Monat. Egal ob Golf oder Mercedes, 60PS oder 90PS. Das am besten mit einem Onlinerechner (Check 24) mal durchrechnen und mehrere Fahrzeuge eintippen die in Frage kommen würden.
So ich hoffe das Hilft, wenn es noch fragen gibt, gerne per PN, hier als Antwort sehe ich das leider nicht unbedingt. ;)
gruß,
metalforever!