Phu, na du stellst ja Fragen.
Erstmal muss überlegt werden, was man unter "stark" zu verstehen hat.
Ich gehe davon aus, du meinst nicht Fußball oder die Anzahl angemeldeter Patente sondern eher eine grobe Form von militärischer Stärke oder Macht über regionale Strukturen.
Im direkten militärischen Schlagabtausch zieht der IS schon mal deutlich den Kürzeren. Die NATO, zu der die meisten EU-Länder zählen kann in gewisser Weise sicher als das mächtigste Militärbündnis der Geschichte bezeichnet werden. Selbst wenn der IS daran interessiert wäre, würde er bei einer direkten militärischen Konfrontation in guter alter Schützengrabenmanier (sofern ich das beurteilen kann) wahrscheinlich aufgrund nicht vorhandener Lufthoheit, geschweige denn nennenswerter Luftflotte, innerhalb weniger Wochen in die Knie gehen.
Dass der IS diesen offenen Kampf aber nicht sucht, sondern anstatt dessen auf Terror durch Attentate setzt, hat nicht damit zu tun, dass man den offenen Kampf verlieren würden. Das Ziel des IS ist nicht unser Land zu erobern. Er möchte unsere Kultur zerstören.
Da unsere Kultur zu großen Teilen auf dem Freiheitsgedanken aufbaut (Kategorischen Imperativ googlen) und dieser so etwas wie die Säule unserer Gesellschaft ist, versucht der IS diese Säule zum Einsturz zu bringen indem er uns terrorisiert. Bei jedem Anschlag hörst du Stimmen aus der Politik, welche mehr Kontrolle beispielsweise über Kommunikation der Bevölkerung fordern. In dem Moment aber wo einem solchen Gedanken gefolgt wird: "Mehr Sicherheit, weil wir uns alle gegenseitig beobachten, verhindert Terroranschläge" Führt mit jedem Schritt zu einem Verlust an Freiheit.
Daher konkret zu deiner Frage: Wenn du mich fragst: Letztlich nein. Zwar haben wir bereits ganz schön Federn gelassen und das sowohl Links- als auch Rechtsextreme Parteien in Europa momentan sehr stark sind ist wirklich eine sehr beängstigende Tendenz, die Demokratie in Europa hat aber schon ganz andere Bewährungsproben durchgestanden und wird auch den sogenannten "IS" lange überdauern.