Darf ich mich als Kampfsportler nicht verteidigen?

Hallo

Ich trainiere seit 7 Jahren unregelmäßig Kung Fu. Ich hab es dabei immerhin bis zum grünen Gurt gebracht. Und auch wenn ich in diesem Leben wohl kein Bruce Lee mehr werde, glaub ich das ich mich gegen einen wütenen Kneipenschläger ganz gut wehren kann.
In letzter Zeit hab ich allerdings 2 Geschichten gehört, bei denen ich mir nicht mehr so sicher bin.

Fall 1:
Ein Schwarzgurtträger einer anderen Schule beobachtet wie ein Straßendieb einer älteren Dame die Handtasche klaut.
Er rennt den Dieb hinterher und bringt diesen durch ein Tritt in die Beine zu Fall.
Dann kniet er sich auf den Dieb und kontrolliert diesem mit einem "Polzeigriff" bis die Polizei eintrifft.
Der Dieb hatt von dem Sturz Prellungen und Schürfwunden an Hand, Knie und Gesicht.

Vor Gericht wird mein Bekannter zu einer Geldstrafe von 1500€ wegen Körperverletzung verurteilt.
Begründung des Richters: Als Kampfsportler hätte er in der Lage sein müßen den Dieb auch ohne "Gewalt" zu stoppen.

Fall 2:
Ein Grüngurtträger gerät in einen Verkehrsstreit ohne Zeugen.
Im Laufe des Streits kommt es zu einer leichten Rangelei (Anfassen, Schubsen). Mein Kollege Abwehrtechnicken ein und sein Kontrahent lässt dann auch von ihm ab.
Später behauptet er mein Freund habe ihn ins Gesicht geschlagen, und sein Beweis ist eine leicht Rötung.
Um zu "beweisen" das diese Rötung nicht von einem Schlag sein kann berichtet er das er Kampfsportler ist und ein Schlag von ihm ins Gesicht mehr verursacht als nur eine leichte Rötung.(Was ich bestätigen kann, sein Punch is ne Bombe)

Am Ende wird er zu 800€ Strafe wegen Körperverletzung verurteilt. Weil der Richter der Aussage des anderen zu 100% folgt.
Begründung: Als Kampfsportler hätte er sich von vornerein gar nicht erst provozieren lassen dürfen.

Das macht mir ehrlich gesagt ein wenig Angst.
Muß ich mich in Zukunft zusammenschlagen lassen, nur weil ich in der Lage bin mich zu wehren? Das macht doch keinen Sinn.

Bevor ich mit dem Kampfsport anfing war ich ein wilder Junge, der in erster Linie durch blosse Kraft und roher Gewalt seine Kämpfe anging was mir auch ein Anzeige wegen schwerer Körperverletzung einbrachte. Die wurde eingestellt weil mein Gegner Polizeibekannter Hooligang war und vermutlich auch weil ich damals noch kein KF machte.
Heute bin ich durch mein Training in der Lage allein durch mein Auftreten eine Konfrontation zu vermeiden und seit ich trainiere hatte ich auch keinen Auseinandersetzung mehr.
Und selbst wenn ich heute eine Schlägerei hätte wäre ich in der Lage meinen Gegener zu überwältigen ohne ihn gleich ins Krankenhaus zu schicken.

Und ausgerechnet jetzt darf ich mich nicht mehr wehren?
Soll ich das nächste mal meinen Gegner unkontrolliert Halbtot prügeln um nicht in den Verdacht zu kommen Kampfsportler zu sein?

Nachdenckliche Grüße
Kai

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Dass es im ersten Fall zu diesem Strafmaß gekommen hat, hat dein Kumpel vermutlich irgendwelchen jungen Gutmenschen-Polizisten zu vedanken, die sich auf die Seite des Täter stellen. Ich habe von sowas bisher noch nie gehört, im Gegenteil. Es gab schon so einige Fälle, in denen Einbrecher nach dem Antreffen des Hauseigentümer seeehr unsanft zu Fall gekommen sind, was von der Polizei schlichtweg als "Sturz während der Flucht" aufgenommen wurde.

In solchen Fällen schadet ein dezentes Maß an Selbstjustiz nicht. Gerade Täter, die sonst nichts zu befürchten haben und gleich wieder laufen gelassen werden (Taschendiebe, Einbrecher, Autoknacker etc.) dürfen auf der Flucht gern mal stolpern und kräftig mit dem Gesicht auf den Boden klatschen. Das zieht mehr Lerneffekt nach sich als das "Du, du, du!" des Richters.

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Die Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Ich habe mir mal notgedrungen ein Paar Sneaker von Deichmanns Eigenmarke VTY gekauft, weil ich mir auf einer Reise ein Paar Schuhe eingesaut hatte und keinen Ersatz dabei hatte.

Wenn sie auch "nur" 20 Euro gekostet haben, bin ich echt enttäuscht. Nicht nur, dass sie ehrlich gesagt echt billig aussehen, auch die Passform und der Tragekomfort sind bescheiden.

Das ganze Innenleben und die Innensohle sind mies verarbeitet. Alles nur billigstes Material, Synthetik, unter der dünnen Innensohle liegt nur irgendein Pappzeug über dem Gummigitter, das die "Dämpfung" darstellt. Durch das Plastikzeug sind die Schuhe kein bisschen atmungsaktiv und selbst bei kühlen Temperaturen nach kurzer Zeit nassgeschwitzt, weshalb sie nach kürzester Zeit stinken. Weil die Innensohle so dünn und minderwertig ist, ist sie innerhalb kürzester Zeit so durchgelaufen, dass man das Gitter spürt, was an den Hacken echt unangenehm ist, wenn man länger läuft.

Das schlechteste an den Schuhen ist leider die Sohle. Ich habe die Sneaker vielleicht 20-30 mal getragen (insgesamt deutlich unter 100km) und war erschrocken, als ich unter die Sohlen geguckt habe: Hinten komplett durchgelatsch, sodass man ins Innenleben der Sohle gucken konnte und in der Mitte total gerissen/gebrochen. Das darf einfach nicht passieren, wenn man normalgewichtig ist keine Fußfehlstellung o.ä. hat!

Meine Empfehlung: Kauft euch lieber Markenschuhe. Da zahlt ihr vielleicht erstmal 4 oder 5 mal so viel, aber dafür halten sie bei guter Behandlung 20 oder 30 mal solange, euch tun nicht vom Tragen die Füße weh und besser aussehen tun sie sowieso.

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Du kannst dir aussuchen, ob du einmal hundert Euro für ein Paar Schuhe von z.B. Nike ausgibst, die dann ewig halten, bequem sind (und bleiben), eine ergonomische Dämpfung haben und eine angenehme Passform haben...oder ob du in dieser Zeit fünf mal für 20€ ein Paar Billigtreter von Deichmann holst, bei denen nach <100km die Sohlen durchgelaufen sind, die unbequem werden, weil das X-Muster der Zwischensohle durch die Innensohle drückt, die beim ersten Nasswerden miefen, weil das Material billigster Mist ist und unter der Innensohle zum Teil Pappe (!) ist.

Das ist für mich wie die Frage, ob ich mir vier Dunlopreifen für 400 Euro kaufen oder vier Chinareifen für 100€, die dann aber nach 10.000km kaputt sind, einen längeren Bremsweg haben und man fährt wie auf Eiern.

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Soll ich mal ehrlich sein: Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du die Aktion mal mit einem Auto machst, dass dich danach ausbremst, vier freundliche Herren aussteigen, dich freundlich zum Aussteigen bitten und dir nett sagen, dass man sowas nicht macht :)

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Vielleicht, weil das Auto, das "schon 100 fährt" nur laut seinem eigenen Tacho 100 fährt und damit tatsächlich nur 90-95kmh?

Vielleicht, weil der vorne fahrende mit unkonstanter Geschwindigkeit fährt und der Hintherherfahrende dadurch ständig bremsen und wieder beschleunigen muss?

Vielleicht sollten sich die Leute lieber mal um ihre eigenen Probleme kümmern, als sich Gedanken darum zu machen, was andere machen oder nicht.

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