Ich (selbstständig) habe einen Kunden, der sehr fordernd ist und sehr viel meiner Zeit außerhalb der Arbeit verlangt (viele zusätzliche Telefonate, ohne dass gerade ein aktueller Auftrag zugrundelag etc.).
Er ließ in den letzten Wochen immer wieder (anfangs vorsichtig) durchblicken, dass er mich auch persönlich sehr schätzt.
Ich ging darüber hinweg, weil ich mit Kunden generell nichts anfange und auch, weil er nicht mein Typ ist.
Aber er wurde immer deutlicher, und heute sagte er mir, dass er mich "lieb hat".
Daraufhin habe ich klar Position bezogen, weil ich darüber nicht mehr einfach so hinweghören konnte. Ich stellte klar, dass ich nicht so empfinde wie er, woraufhin er auflegte.
Wäre er jetzt nicht so deutlich geworden, hätte ich weiterhin versucht, das "auszusitzen", in der Hoffnung, dass er sich über die Wochen und Monate wieder beruhigt und wir zu einer neutralen Arbeitsebene finden.
Aber ich wollte natürlich auch nicht, dass er sich immer weiter vorwagt und sich dann irgendwann von mir betrogen fühlt, weil ich ihn nicht gestoppt habe.
Doch ich habe das Gefühl, es war jetzt schon viel zu spät.
Ich weiß auch nicht, ob ich, wenn ich jetzt nichts mehr von ihm höre, nochmal auf ihn zugehen soll oder ob ich alles einfach ruhen lassen soll.
Ich will weder, dass er es als unverschämt empfindet, wenn ich mich jetzt noch einmal melde und versuche, die Arbeitsbeziehung zu retten, noch möchte ich, dass er sich dann doch wieder Hoffnungen macht.
Wie seht Ihr das?