Gibt es da draußen Leute, die erst später zu den Zeugen Jehovas konvertiert sind?
Ja, mit 25.
Was waren eure Beweggründe?
Ich war bereits als Kind gläubig. Meine Eltern nicht. Trotzdem wurde ich zur Konfirmation geschickt. Mir ist dabei aufgefallen, dass dabei zu keinem Zeitpunkt über Gott gesprochen wurde. Meine Gruppe ist nur zu dieser Zeit in die Kirche gegangen, weil sie mussten. Wir sind dann am Ende mit dem Pfarrer von Eltern zu Eltern gezogen und wurden als 14jährige mit Bier, Wein und Schnaps abgefüllt. Samt Pfarrer. Die eigentliche Prüfung war eine Farce und Fragen und Antworten vorher genau abgesprochen und eingeübt. Der Dekan hat sich dann noch über die Bibel und Jesus lustig gemacht "ein Rind ist uns geboren worden". Während alle lachten, widerte mich das Verhalten einfach nur an. Ekelhaft, wie ein Dekan so was machen kann.
Überhaupt, das einzige, was damals mit der Bibel zu tun hatte, war, dass wir die Bibelbücher in der richtigen Reihenfolge aufsagen mussten. Das wurde noch auf mehrere aufgeteilt.
Die meisten machten ganz offen eh nur wegen dem Geld mit, dass man dann von einem teils völlig unbekannten Personen geschenkt bekam. Das war auch dem Pfarrer bekannt. Gestört hat es ihn nicht. Anschließend hat man keinen der Gruppe je wieder in der Kirche gesehen. Umgekehrt hat man auch den Pfarrer erst viele Jahre später wieder gesehen, bei der Beerdigung meines Vaters und doch noch einmal, als ich aus der Kirche ausgetreten bin.
Man hat mich also gar nicht überzeugen müssen, dass meine Kirche nichts mit Gott zu tun hat. Als habe ich gesucht, denn meine Kirche hatte mir nichts gegeben und meinen Glauben nicht gestärkt. Im Grunde haben sie sich gar nicht um uns gekümmert.
Weiter unten behauptet ein User, das sein Weg der schnellere sei. Ja, es gibt schnelle Wege in eine Religion, aber keine schnelle Wege zu Gott.
Der Weg zu Gott wird in Kolosser 3:5-11 beschrieben: Tötet deshalb eure Körperteile ab, die auf der Erde sind, was sexuelle Unmoral betrifft, Unreinheit, hemmungslose sexuelle Leidenschaft, schädliche Wünsche und Gier, die Götzendienst ist. Wegen dieser Dinge kommt der Zorn Gottes. So habt auch ihr euch früher verhalten, als das eure Art zu leben war. Doch jetzt müsst ihr das alles ablegen: Zorn, Wut, Schlechtigkeit, Beschimpfung und obszöne Sprache, die aus eurem Mund kommt. Belügt einander nicht. Zieht die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen aus, und kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit, die durch genaue Erkenntnis nach dem Bild dessen erneuert wird, der sie geschaffen hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand Grieche oder Jude ist, ob er beschnitten oder unbeschnitten ist, Ausländer, Skỵthe, Sklave oder freier Mensch, sondern Christus ist alles und in allen.
Man braucht also eine genaue Erkenntnis, bloßer Glaube an Gott reicht nicht.
(Jakobus 2:19) Du glaubst, dass es einen einzigen Gott gibt, nicht wahr? Das ist gut so. Doch auch die Dämọnen glauben und zittern vor Angst.
Der Weg zum wahren Glauben ist nicht, wie @Telemann behauptet, leicht und schnell zu erlangen, sondern braucht seine Zeit und nicht ganz einfach.
(Matthäus 7:13, 14) Geht durch das enge Tor, denn weit ist das Tor und breit ist der Weg in die Vernichtung, und viele gehen hindurch. Doch eng ist das Tor und schmal ist der Weg zum Leben, und nur wenige finden ihn.
Spätestens hier dürfte erkennbar sein, das geht nicht von heute auf morgen, sondern auch das braucht seine Zeit. Aber es lohnt sich auf jeden Fall. Zumindest, diesen Weg zu prüfen.
Natürlich passt das vielen nicht und versuchen, einem davon abzuhalten. Durch das persönlichen Umfeld wird man ganz schnell erkennen, was freie Religionswahl in unserem Land wirklich bedeutet.
Wusstest du, dass es Jesus nicht anders erging?
In der Bibel steht dazu: (Markus 3:21) Als aber seine Verwandten davon hörten, gingen sie hin, um sich seiner [Jesu] zu bemächtigen, denn sie sagten: „Er ist von Sinnen.“
Und was deine dritte Frage angeht:
Und wenn ja, wie war der Übergang?
Das beantwortet auch Kolosser 3: 5-11.
Gott fordert uns hier auf, Dinge, die wir früher gemacht haben und als falsch anerkennen, zu unterlassen und eine neue Persönlichkeit anzuziehen.
Diese Anstrengung lohnt sich.
In Jesaja 1:18 versprach Gott mit einem eindrucksvollen Vergleich reumütigen Israeliten, ihre Sünden vollständig auszulöschen, wenn sie ihre Fehler bereuen und fortan unterlassen:
„Kommt nun und lasst uns die Sache zwischen uns klären“, sagt JHWH. „Wenn eure Sünden auch scharlachrot sind, werden sie so weiß werden wie Schnee. Wenn sie auch rot sind wie Karmesinstoff, werden sie so weiß werden wie Wolle.