- Am Äquator liegt ein sehr hoher Sonnenstand vor. 2 mal im Jahr steht die Sonne im Zenit (90°). Durch die hohen Sonnenstände liegt am Äquator eine hohe Strahlungsenergie vor.
Die Tage sind dabei gleichmäßig lang. 12 Stunden.
Es entsteht ein Tageszeitenklima (die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind größer als die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten)
2 Am Äquator trifft eine ganzjährig hohe Energie (Watt pro Quadratmeter) an kurzwelliger Sonnenstrahlung auf die Erdoberfläche und wird in große Mengen langwelliger Wärmestrahlung umgewandelt.
Die erwärmte Luft ist leichter und steigt auf. Sie kühlt sich ab, kondensiert und es kommt zur Wolkenbildung. Dabei kommt es besonders in den Nachmittags und Abendstunden (wegen der Verzögerung der Erwärmung) zu starken Konvektionsniederschlägen (Schauer und Gewitter). Die starke Konvektion wird durch die Vertikale maximale Ausdehnung der Troposphäre am Äquator auf bis zu 17 km begünstigt.
Durch die Aufsteigende Luft entsteht in Bodennähe am Äquator tiefer Luftdruck (Äquatoriale Tiefdruckrinne)
Durch das ständige nachströmen von erwärmten Luftmassen können die Luftmassen nicht wieder am selben Ort absinken. Sie werden in der Höhe zu den Wendekreisen abgedrängt. Dort sinken sie, erwärmen sich trockenadiabatisch stärker als sie sich beim feuchtadiabatischen Aufsteigen abgekühlt haben, und es entsteht hoher Luftdruck in Bodennähe an den Wendekreisen. "Der Subtropische Hochdruckgürtel". Auch kommt es zu sehr hohen Temperaturen, Wolkenauflösung, da die warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, und Wüstenbildung. Es liegt eine Passat Inversionsschicht vor, die wärmer ist als aufsteigende Luftmassen. Diese kann je nach Breitengrad selten durchbrochen werden und verhindert Konvektionsniederschläge.
Zwischen den erwähnten Luftdruckgebieten entsteht eine Ausgleichsströmung vom Hoch zum Tief. Das ist der Passat.
Je nach Topographie (ob wir uns in Afrika oder Indien oder wo anders befinden) entsteht dann ein feuchtwarmer oder trockenkühler, beständig wehender und halbjährlich wechselnder Wind, der die Zone des tropischen Wechselklimas mit humiden und ariden Phasen prägt.
Am Beispiel Indiens weht im kühleren Nordhalbkugelwinter ein kalt trockener Nordostpassat von einem Hoch über Tibet zum Tief auf dem Indischen Ozean.
Im Sommer liegt hier die Innertropische Konvergenzzone durch die rasche Festlanderwärmung über dem südlichen Himalaya, wodurch eine feuchtwarme Südwestströmung vom Hochdruckgürtel über den Indischen Ozean zum Himalaya weht und Indien hohe Niederschläge, am Himalaya massive Stauniederschläge bringt.
Die Ablenkung vom Nord zum Nordost Passat und Süd zum Südwestpassat erfolgt durch die Korioliskraft der Erdrotation, wobei die Erdoberfläche der Windbewegung vorauseilt oder umgekehrt. (Erdrotationsgeschwindigkeit ist an den Polen am langsamsten und am Äquator am schnellsten).