Unser Sohn war die ersten beiden Schuljahre in einer freien aktiven Schule, d.h. vollkommen selbstbestimmtes Lernen, Motivation zum Lernen kommt vom Kind usw. Für die ganzheitliche Entwicklung, die Persönlichkeitsentwicklung fanden wir die Schule hervorragend - kein Kind wird "unter Druck" gesetzt, kein Kind ist "schlecht", weil es kein guter Lerner ist, etc. Die Kinder können viel genauer spüren, was sie interessiert, welche Wissensgebiete sie verstärken wollen. In den Fächern MENUK sind m.E. die Kinder von freien Schulen weit voraus, der Unterricht ist hier so viel anschaulicher durch Projekte, Waldtage etc. Was Euch aber klar sein sollte, wäre, dass die Kinder bei den Lerninhalten in Deutsch, also Rechtschreibung, Grammatik etc. und Mathe, schriftl. Addieren, Multiplizieren, Division etc. oft sehr hinterherhinken. Wenn Ihr dem gelassen gegenüber stehen könnt und keinen Druck verspürt, wie: mein Kind soll das aber alles jetzt können, dann ist eine freie Schule sicher klasse. Unser Sohn wollte gar keine Ferien haben, weil er so gern in diese Schule ging.

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Ich würde auch auf jeden Fall mit einem Schulpsychologen darüber sprechen und versuchen, ganz genau zu schauen, was steckt denn da für ein Problem dahinter. Dann ist noch wichtig, ist er auch ohne Hausaufgaben gut in der Schule?? Kann er den Stoff und braucht keine zusätzliche Übung?? Wenn das der Fall ist, würde ich mit ihm und der Lehrerin ein Gespräch führen (evtl. auch mit Schulpsychologe) und mit ihm verhandeln, daß er weniger Hausaufgaben bekommt oder sich seine Hausaufgaben selber raussuchen kann (ist bei uns in der Schule auch so!).

Wenn er aber Übung zum Verstehen des Schulstoffs braucht, würde ich mit ihm ein ganz sachliches Gespräch führen und die Konsequenzen zeigen: evtl. Klasse wiederholen, schlechte Möglichkeit in die Realschule oder Gymnasium zu wechseln. Und dann würde ich ihm sagen, daß Du nicht willst, daß Eure Beziehung durch den ständigen Streit wegen der Hausaufgaben so belastet wird und Du jetzt loslässt und ihm das überläßt und Dich mal eine Zeit raushälts (in Absprache mit der Lehrerin). Eine Zeit der Entspannung tut Euch wahrscheinlich gut, und auch wenn's schwer fällt, versuch mal loszulassen und ihn selber machen lassen. Auch wenn er nichts macht, die Erfahrung, daß er für sich auch selber verantwortlich ist, ist nur hilfreich.

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Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Kinder im Kindergarten viel Spaß haben, spielerisch Englisch zu lernen. Kinder singen und spielen und malen und basteln gern und diese Vorlieben kann man nutzen, um spielerisch Englisch zu lehren. Da gibt es keinen Leistungsdruck und kein "Abrichten". Gleichzeitig bringt es einige Vorteile, die Kinder haben u.a. keine Scheu und keine Hemmungen, sie erfahren "Lernen macht Spaß, also positives Lernen" . Wenn ein Kind damit überfordert ist, hat es eine natürliche Bremse, es zieht sich zurück. Dann sollte man es auch nicht dazu "zwingen", finde ich.

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Ich würde ihm seinen Namen mit beiden Schreibweisen zeigen und ihn dann entscheiden lassen, welche Schreibweise er wählen möchte. Ich würde schon anmerken, daß es Groß- und Kleinbuchstaben gibt, daß Erwachsene mit kleinen Buchstaben schreiben, aber daß es ganz okay ist, wenn er nur große Buchstaben schreiben möchte. Die Umstellung später in der Schule dürfte überhaupt kein Problem sein.

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Mein Tipp wäre, immer das Kind dazu Stellung nehmen lassen, warum es dieses oder jenes im Moment gerade will, warum das jetzt so wichtig ist. Also versuchen, zuzuhören, was steckt hinter dem Wunsch, der uns Erwachsene auf den ersten Blick oft ganz unmöglich erscheint (z.B. Sommerrock und Sandalen an einem verregneten Oktobertag). Dann mit dem Kind gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für Kind und Erwachsenen vertretbar sind (z.B. Sommerrock und Sandalen in der Wohnung zu tragen, beim Rausgehen auf Gummistiefel und Hose zu wechseln). Das Kind ganz aktiv in den "Lösungs-Findungs-Prozess" einzubeziehen, hat sich bei mir bewährt. Bei Wünschen, wo man einfach nein sagen muß, z.B. Süßigkeiten vor dem Mittagessen o.ä., hilft m.E. ruhig, freundlich aber bestimmt zu bleiben.

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