Habe den Kurs gerade absolviert und kann ihn uneingeschränkt nicht empfehlen. Zu meinem Hintergrund: Ich bin seit 20 Jahren als Berufsfotograf unterwegs und im Bereich Video kein Anfänger, aber eben auch noch nicht Vollprofi. 

Für eine Kurs, der mich in etwa 1700 Euro gekostet hatte ich mehr erwartet. 

Hie ein paar Beispiele: 

Der Umfang ist sehr groß, umfasst aber zu viele Randthemen, die mit dem eigentlichen Filmemachen nicht so viel zu tun haben. Sie gehen wenig in die Tiefe und reißen die Inhalte nur an. 

Dann besteht der Kurs besteht ja aus Videoeinheiten zum Selbstlernen.

Doch gerade hier, wo ein Filmmaker punkten kann, bestehen die Videos größtenteils aus Talking Head. Also der Kursteilnehmer sieht nur Riebschläger wie er etwas erklärt. Dabei wäre es zum Beispiel beim Thema Lichtsetzung doch so naheliegend Beispiele zu zeigen und so die Thematik näher zu bringen. Das hatte ich von einem erfahrenen Filmmaker erwartet. 

Dann gibts es ja jede Woche einen Call mit Riebschläger. Diese Calls sind für Fragen und Feedback gedacht. 

Ich wäre jedoch nie im Leben auf die Idee gekommen, dass diese teilweise über 3 Stunden dauern und sich bleiernd in die Länge ziehen. 

Es ist natürlich schön, wenn jeder zu seinem Übungsvideo ein Feedback erhält, aber ich habe weder die zweit noch die Muße, mir das drei Stunden reinzuziehen. 

Als Plattform für die Calls verwendet Riebschläger Telegram, die dafür auch meine Ansicht nach nur suboptimal ist. Denn die Aufzeichnungen lassen sich zum späteren Anschauen nur schwer nachvollziehen, da man nur schwerlich zu dem gerade besprochenen Teilnehmer-Video springen kann um es anzuschauen.

Bei manchen Tipps im Kurs habe ich mich gefragt, wer hier die Zielgruppe ist: 

  • Binde Dir die haare zumsammen, wenn sie dir vor den äugen hängen damit du die Kamera siehst 
  • Komme nicht stinkend zum Termin 

Noch ein paar Sachen die mir aufgefallen sind: 

Der Final Cut Kurs ist recycelt und wird so auch bei Udemy angeboten. Das fällt vor allem auf, weil der Einstieg in die Episode sprachlich nicht passt. 

Ein prominentes Testimonial auf der Freedomfilmaker Website in gleichzeitig auf der Website von Janis Produktionsfirma als Mitglied des Teams aufgeführt. 

Bevor man den Kurs kauft, kann man sich einen Call buchen um rauszufinden: „Ist das dreimonatige Freedom Filmmaker Programm das Richtige für dich, um deine Ziele als Filmmaker zu erreichen? 🎥🏝️ Lass uns in diesem Videocall👨‍💻 gemeinsam schauen, wo du gerade stehst, wo du hinwillst und ob dir Freedom Filmmaker dabei helfen kann.“

Der Mitarbeiter, mit dem ich meinen Call hatte, ist nicht aus dem Filmfach, sondern bei linekdin als „Vertriebsexperten haben wir uns darauf spezialisiert, Coaches und Berater dabei zu unterstützen, ihr Umsatzplateau zu durchbrechen und eine klare Grundlage für die Skalierung ihres Unternehmens zu schaffen.“ zu finden. 

Es finden sich überall Affiliate-Links, die zwar den Käufer nichts extra kosten, dafür aber Riebschläger für jeden Kauf Provisionen bescheren. Selbst bei der angepriesenen Kreditkarte.  

Mein Fazit: 

Ist der Kurs für Anfänger geeignet, ich denke nein. Zum Beispiel weil in den Selbstlernvideos Begriffe verwendet werden, die vorher nicht erklärt wurden. Man hat während es Kurses auch eine gewisse Überforderung seitens der Teilnehmer festgestellt, beiBei den calls waren weniger, es wurden viele Übungsvideos auch erst sehr viel später eingereicht. 

Für Profis? Auch nein. Ich habe mich teilweise echt durch den Kurs gewürgt, es kam wenig überraschendes. Eine Profi interessieren andere Themen. 

Ich habe insgesamt das Gefühl gehabt, dass der Kurs recht günstig produziert wurde und mit einem größeren Marketing Aufwand vermarktet wird. Am Ende des Tages hat er aber die Versprechungen, die auch auf der Webseite in den Überschriften gemacht wurden, für mich nicht erfüllt. „Quantensprünge mit Premium-Positionierung und der perfekten Nische“ oder „Werde zum Meister-Filmemacher, auch ohne Vorkenntnisse!“ Für ein zwölf Wochen Kurs, der sich auch an Anfänger richtet vielleicht ganz einfach zu hoch gegriffen, was ich Riebschläger aber zugutehalten muss. Er war in den Feedbackrunden immer ansprechbar hat sich immer sehr viel Mühe gegeben, um alle Fragen zu beantworten. Auch hat er meine Kritik an dem Kurs aufgenommen und versprochen, zum Beispiel bei den Videos mehr B-Roll einzubauen. Das hat für mich aber relativ Wenig Wert, denn bei einem erfahrenen Filmemacher erwarte ich das bei einem Kurs in der Preisklasse einfach von vornherein. Ich werde mir den Kurs auch nicht ein zweites Mal anschauen, um zu sehen, wie der Kurs gereift ist.

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Also wenn du seit Jahren null Rückmeldung bekommst, dann liegt es vielleicht eher an einer falschen Telefonnummer oder Emailadresse. Mal kontrolliert?

Das Bewerbungsfoto ist ein Teil des ganzen. Dabei geht es aber nicht darum wie Du aussiehst, ob Du dünn oder dick bist oder wie Du meinst was an dem Augen hast. Das wird gerne falsch verstanden. Die Leute laden meist nicht nach Schönheit oder Attraktivität ein (ja es gibt auch solche Jobs), sondern danach welchen ersten Eindruck sie von Dir haben. Da müsste das Foto schon ein wirklich grober Schnitzer sein.

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