Nunja; es ist einfach eine andere Zeit angebrochen.Wir Menschen sind mitlerweile starken äußeren Reizen ausgesetzt. Es herrscht Hektik, starker Druck durch Dritte, hohe Anforderungen. Hinzu kommt, dass es immer weniger geregelte Strukturen im Alltag gibt. Mütter sind nicht mehr nur Mütter, sondern zugleich Sekretärin eines angesehenen Unternehmens, Hausfrau, Ehefrau, Geliebte, und manchmal auch Vater. Kinder werden immer stärkeren Leistungsdruck ausgesetzt und in vielen Orten ist Familienzusammenhalt nur noch selten an der Tagesordnung. Sprich: Wir sehen, hören, erleben immer mehr und müssen gleichzeitig stärker selbst damit zurecht kommen. Man spendet den Menschen, die man mag viel zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit - da es in dieser schnelllebigen Zeit schlichtweg komplizierter ist sich auf das Gegenüber zu konzentrieren.
Hinzu kommt, dass man sein Gegenüber ungern belasten möchte, man hat auch kein Anrecht auf Hilfe von Freunden - sprich es bleibt evtl ein Gefühl von Schuld zurück. Oder man hat das Gefühl nicht mehr auf selber Augenhöhe zu sein. Oder aber, das Umfeld ist an den 'Problemen' beteiligt und daher nicht mehr Objektiv genug. Kurz und gut: Ein Psychologe/Psychiater wird dafür bezahlt, dass er einem hilft. Es ist sein Job, dir zu helfen. Man selbst weiss, er verdient so sein Geld, weshalb man ein weniger schlechtes Gefühl dabei hat seinen 'Emotionalen Müll' loszuwerden. Und er ist Profi, welcher Objektiv bleiben kann. Allgemein finde ich diese Entwicklung sehr gut; denn häufig entstehen Co-Abhängigkeiten, wenn man sich anstatt Psychologischer Hilfe immer wieder Rat bei einem bestimmten Freund, der Mutter etc holt.