Das ist in einer Demokratie kein Widerspruch. Stichwort Meinungsfreiheit, welche eigentlich eine Utopie darstellt. Theoretisch ist es ja okay, wenn Anton SPD wählt und Karl AfD. Aber werden sie dann lang befreundet sein? Vermutlich nicht. Man neigt dazu, sich mit Leuten mit ähnlichen Sichtweisen zu umgeben, um Streit zu vermeiden - Streit über und wegen einer Meinung, der in einer gelebten Meinungsfreiheit gar nicht vorkommen sollte.
Ich persönlich bin links der Mitte und wähle in Österreich meistens SP oder Grün, habe aber auch auf kommunaler Ebene schon die Kommunisten gewählt. In meinem Bekanntenkreis gibt es allerdings sehr viele Anhänger der rechtsextremen FPÖ, die ähnlich zu sehen ist wie die deutsche AfD, und die in Österreich die Parlamentswahlen gewinnen konnte. Unter ihnen sind auch bekennende Nazis.
Ich halte es so, dass ich niemanden aufgrund seiner Ideologie diskriminiere, da ich das für linken Faschismus halte. Allerdings vermeide ich politische Themen im Gespräch. Zwischen mir und meinen engeren Freunden, die zum Teil rechte und/oder rechtsextreme Ansichten vertreten, herrscht ein Konsens, nicht über Politik zu reden, da wir dort ohnehin nie auf einen Nenner kämen. Wir können trotzdem gut befreundet sein.