Nun ja,
dafuer muessen wir uns das christliche Verständnis von Sex angucken, da das Mittelalter sehr christlich geprägt war. Es gab für die Laien ungaublich strenge Regeln, die aber von der Obrigkeit ignoriert wurden. Das ganze Thema war von viel Scham besetzt. Jegliche Freude am Sex galt als schwere Sünde und musste gebeichtet werden. Man hatte große Angst vor dem Höllenfeuer deswegen.
Also, nach dem, was die katholische Kirche sagt, muesste das Ganze ungefähr so ausgesehen haben:
-kein Sex vor der Ehe, da die Jungfräulichkeit von hoher Bedeutung war
Der Heiratswert ging drastisch runter; es sind auch Fälle von Morden wegen der Entjungferung bekannt. Viele Frauen rutschten in die Hurerei ab, nachdem sie z.B. vergewaltigt wurden. Sex sollte nur mit einem einzigen Partner geteilt werden
-es gab viel Prostitution
Diese war sehr verbreitet, auch der Klerus scheute sich nicht davor auch gerne mehrere Mitressen zu haben. Allerdings war dies dem Laien natürlich strengstens verboten. Es gab z.B. während des Konzils in Konstanz 1414-1418 Hurenhäuser nur für Mönche, Pfarrer, Priester....Denen war also das Zölibat völlig egal
-Verhütungsverbot
Das ist in der katholischen Kirche übrigens offiziell noch immer so
-Missionarstellung
Schon der Name zeigt den Ursprung. Sex war nur in dieser Stellung erlaubt. Ausserdem mussten spezielle Hemden getragen werden, die jegliche Entblößung verhindern sollten. Sex sollte ausschlißlich zum Kinderkriegen genutzt werden.
Vielleicht passt das net unbedingt hier rein. ABER: nach einer Fehlgeburt waren Frauen unrein, und durften 30 bzw. 60 Tage keine Kirche betreten.