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Fortsetzung meines Beitrages:
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Deswegen machen wir halt unsere Erfahrungen und wir brauchen sie deswegen auch für unsere Entwicklung.
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Die Erfahrungen, die wir in unserem Leben machen, dienen dazu, dass wir lernen und uns weiter entwickeln. Und wir haben uns vorgenommen, sehr viel zu lernen und ganz viele Erfahrungen zu machen. So viele, dass dafür ein einziges, viel zu kurzes Leben nicht ausreichen würde und wir schon deshalb den Tod brauchen, so wie es in der Natur auch die Regel ist, dass nach Leben wieder Stillstand und nach Stillstand wieder Leben erscheint.
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Wie könnten wir auch in einem einzigen Leben (dem jetzigen) oder in zwei Leben (dem früheren und dem jetzigen) all das lernen, erfahren und begreifen, was wir ins in dieser Hinsicht vorgenommen haben.
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Dazu reicht ein einziges Leben nicht aus. Deswegen haben wir alle ganz viele davon ! Und wenn wir unseren Körper am Ende unseres Leben (wie einen alten, kaputten Anzug) abgelegt und verlassen haben, dann kommt die Zeit des Ausruhens, des Lernens und der Vorbereitung auf ein neues Leben in einem neuen Anzug (in einem ganz neuen Körper). Und schließlich begeben wir uns ganz bewusst in eine wunderbares neues Abenteuer, das von uns selbst von vorne bis hinten geplant ist (auch wenn wir das alles vergessen haben ! Denn das gehört zu unserem Abenteuer !)
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Ich selbst erinnere mich ohne Hilfsmittel an Leben zurück, die schon waren, als es noch keine Pyramiden gab oder Städte, die wir heute noch - wenigstens unter den jetzigen Namen – kennen, oder Länder, die wir heute noch kennen.
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Du meinst, wenn das so richtig wäre, was ich schreibe, dann würdest Du Dich auch an ein früheres Leben erinnern, wenigstens jedoch an Bruchstücke ?
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Erinnerst Du Dich wenigstens an den Anfang Deiner Schulzeit zurück ?
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Auch an Deinen ersten Schultag ?
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...und an den einundzwanzigsten ?
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Nicht ?
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Hat der dann nicht stattgefunden, wenn Du nicht mehr weißt, was an Deinem 21.Schultag war ?
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oder Dein zweites Lebensjahr ?
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Gab es das nicht, nur weil Du Dich nicht daran erinnern kannst ?
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Und wenn Du Dich nur an Deinen ersten oder letzten Schultag erinnern kannst, gab es dann die anderen nicht ?
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Ich sage Dir, es ist nicht so wichtig, ob Du Dich an einen oder mehrere Deiner Schultage erinnerst. Wichtig für Dich ist nur, was Du in Deiner Schulzeit gelernt hast und genau darum geht es. Denn das nimmst Du mit und kannst es hoffentlich auch jetzt anwenden, wenn es benötigt wird.
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Es hat keinen Sinn, ganz präzise nachzuforschen, unter welchen Umständen genau Du das kleine Einmaleins gelernt hast und was Du damals gegessen hast oder wie Du gekleidet warst, oder welches Wetter dabei war. Wichtig ist nur, ob Du das gelernt hast und anwenden kannst, wenn Du es jetzt brauchst.
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Konzentriere Dich auf Dein Leben, auf Deine Aufgaben, die schon lange erledigt sein wollen, auf das, was Dein Leben jetzt an Erfahrungen und Aufgaben für Dich bereit hält, damit Du es jetzt meistern kannst, und flüchte Dich nicht, nur damit Du jetzt nicht handeln musst, in Deinen 187.Schultag oder in irgendein vergangenes oder vielleicht zukünftiges Leben !
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Wenn Du Dich an all Deine vergangenen Schultage nicht erinnern kannst, dann waren sie höchstwahrscheinlich langweilig und uninteressant und Deine Seele oder Geist schleppt das nicht weiter im Tagesbewusstsein mit sich rum, damit der Kopf frei wird, um aktuelle Aufgaben lösen zu können. Genauso ist das mit unseren früheren Leben. Wenn sie genauso langweilig und uninteressant sind, wir Dein 187ster Schultag, dann macht das Dein Verstand ganz gut, wenn er die Erinnerung daran einfach verblassen lässt.
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Aus irgendeinem besonderen Anlass wirst Du Dich dann später selbst an Deinen 187sten Schultag erinnern, oder an Fragmente Deiner früheren Leben, oder Fragmente anderer Schultage, wenn es sich lohnt, noch einmal die zeit zu investieren und darauf zu schauen, oder auch nicht.
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...und wer liest denn schon Bücher dreimal, die absolut nicht interessant sind... gibt es denn da jetzt nichts Spannenderes ?
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Dennoch gibt es Sinn, nicht nur über den Tod, sondern auch über unser vergangenes und zukünftiges Leben nachzudenken :
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1.Lernen wir dadurch, dass alles nur geliehen ist und uns nie auf ewige Dauer zur Verfügung steht, auch wenn wir glauben, wir könnten alles auf ewig festhalten oder besitzen.
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2.Lernen wir dadurch, dass wir den Augenblick aufmerksamer wahrnehmen, denn morgen könnte alles schon vorbei sein.
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3.Werden wir daran erinnert, dass auch unser Leben in dieser körperlichen Form nicht unendlich dauert und dass wir endlich die Dinge erledigen sollten, die wir schon unendlich lange unerledigt vor uns herschieben.
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Denn morgen schon könnte es dafür zu spät sein.
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Was würdest Du denn beispielsweise noch tun wollen, wenn Du wüsstest, dass nächsten Samstag Dein Leben ganz plötzlich vorbei ist ?
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Wen müsstest Du noch um Verzeihung bitten ?
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Wem wolltest Du noch sagen, wie lieb Du ihn hast und es nie zu sagen oder zeigen wagtest ?
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Welche Schuld würdest Du noch begleichen wollen ?
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Was möchtest Du bis dort hin noch gerade rücken ?
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...und was möchtest Du bis dort hin noch erleben, sehen, kennen lernen ?
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.... und warum machst Du das alles nicht endlich jetzt gleich, auch wenn sich Dein Leben am Samstag nicht beendet ?
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Denn Dein Leben vor dem Tod ist unendlich wichtiger, als das nach Deinem Tod oder Dein Tod selbst !
Deshalb lebe Dein Leben voller Freude, verletze und schade niemand und bemühe Dich darum, z.B. alles über die Liebe zu erfahren und zu lernen. Und wenn es Dir gelingen sollte, dann löse auch noch Deine Aufgaben, lerne und entwickle Dich weiter, ohne zu kneifen !
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…und wenn Du jetzt noch Fragen hast, dann scheue Dich nicht zu fragen…
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Sich selber umbringen ?
Dann müssen meine Hinterbliebenen den ganzen Dreck auch noch wegräumen, den ich denen hinterlasse ?
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Ne, das wäre ja auch wirklich weder gerecht noch ein vernünftiger Weg.
Wenn die Schule zu schwer ist, dann muss man sich mehr anstrengen und mehr lernen !
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Freunde bekommt man nicht geschenkt, Freunde verdient man sich !
Wenn man keine Freunde hat, dann hat man die wohl auch nicht verdient. Du kennst ja die alte Weisheit: „Wie man in den Wald hinein schreit…“, oder, „was man sät, wird man ernten !“
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Wenn man keine Familie hat, dann hat man sich diesen Weg auch so selbst gewählt
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Wenn man kein Geld hat, dann kann man es sich selbst verdienen.
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…und wenn dann alle Probleme einfach weg sind, wird das Leben stink langweilig !
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Und woher nimmst Du diese Weisheit und die Erfahrung und die Sicherheit, was Dein Leben alles noch für Dich bereit halten wird und Du deswegen lieber sagst: „Der Tod ist viel schöner als mein Leben ! Ich könnte auf alles verzichten, egal wie schön das Leben ist und was ich noch alles erleben könnte“ ??
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Und wenn Du Dein Leben hassen solltest und – nur falls Du nicht gerade ein paar andere und besser passende bereitliegen hast - dann verändere Dein Leben so, dass Du Dein Leben lieben kannst. So einfach ist das !
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Aufgeber gewinnen übrigens nie !
Gewinner geben nie auf !
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Noch Fragen ?
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