Hallo du kleines Früchtchen :)
Hier mal eine Antwort einer selber ADSlerin, könnte mir vorstellen, dass dir das helfen könnte. Ich war auch so, bzw. bin es immer noch. Total vergesslich, verträumt und ebenso wie ich bin. Ich kann das verhalten deines Freundes gut nachvollziehen, aber ich weiß auch, dass das ziemlich nervig werden kann mit einem ADSler. Mein Bruder ist auch so einer. Ebenso wie meine Mutter. Es ist leider so, das Leben mit einem ADSler kann böse sein, aber es gibt ein paar Methoden und Grundsätze, mit denen man sich das alles ein bisschen leichter machen kann.
Erstens: Ja, du bist zu gutmütig. Klar, er hat ADS, dafür kann er nichts. Trotzdem kann er sich nicht darauf ausruhen. Meine Mutter hat mir beigebracht, dass das ADS NIE NIE NIE als Entschuldigung, sondern als Erklärung dienen sollte. Genau diese Sichtweise solltest du dir auch angewöhnen, das macht einiges leichter. Das bedeutet, dass du nicht böse auf ihn bist, wenn er mal wieder irgendwas vergisst, dass das aber trotzdem Konsequenzen nach sich zieht.
Zweitens: ADSler haben einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Den musst du dir zunutze machen. Wenn er dir was verspricht, nimmt er dieses Versprechen höchstwahrscheinlich ernster als Nicht-ADSler. Macht doch so etwas wie einen Vertrag. Zum Beispiel wenn er sich mal wieder von dir distanziert hast du das Recht, ihn darauf anzusprechen. Eventuell merkt er das gar nicht selber. Oder wenn er seine Socken nicht wegräumt, muss er den Abwasch machen. Wichtig ist, dass diese Absprachen fair sind, sonst fühlt er sich ungerecht behandelt und wird bockig (Das kenn ich sehr gut von mir :) ). Am Schluss unterschreibt ihr beide den Vertrag und versprecht euch hoch und heilig, dass ihr euch daran haltet. Wenn er dann wieder die Regeln bricht, kannst du auf diesen Vertrag hinweisen. Das klappt laut meiner Erfahrung in 99% der Fälle.
Drittens: Diskutiere NIE mit einem ADSler, denn das können wir gut!
Viertens: Redet mehr miteinander. So werden Missverständnisse vermieden, die bei ADS-Nicht-ADS-Beziehungen häufiger mal aufkommen können. Zum Beispiel frag ihn doch einfach mal, worüber er nachdenkt, wenn er sich von dir distanziert. Die Gedanken eines ADSlers sind verworren und durcheinander, du wirst häufig nicht nachvollziehen können, was genau dein Freund gerade denkt.
Fünftens: Mach dir nicht mehr so viele Sorgen, sondern geh mit deinem Liebling in die Felder oder den Wald zum spazieren gehen. Warum? Weil es schön ist!
Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen :D
Grüßle, die Letha!