Mein Feldnachbar hat vor Jahren mal etwas gespritzt, als ein leichter Wind ging. Mein Pferd war zu dem Zeitpunkt auf der angrenzenden Weide und hat nahe des Zaunes gegrast.
Diese Tatsachen und die Gefahr, dass von dem Zeug was auf die Weide gesprüht werden könnte, sind mir leider erst viel später überhaupt bewusst geworden...
Meine Stute lag plötzlich völlig apathisch auf der Weide. Sie ließ sich nur mit Nachdruck zum Aufstehen bewegen. Ich habe ihr vorsichtshalber eine leichte Decke über geworfen und sie ganz sachte geführt. Sie war wie in Trance und legte sich immer wieder einfach hin. Mitten auf dem Weg und sie schien dabei völlig ruhig, aber auch irgendwie abwesend zu sein. Ich habe sie immer wieder überredet aufzustehen, und weiter zu gehen, um ihren Kreislauf in Gang zu halten.
Die herbei gerufene Tierärztin hatte schnell den Verdacht einer Vergiftung, doch trotz gemeinsamer Überlegung, fiel uns nichts ein oder auf, womit das Pferd sich vergiftet haben könnte.
Der Verdauungstrakt war gelähmt. Der gesamte Kreislauf war schwach. Die Stute bekam Mittel dagegen, doch nichts schlug wirklich an. Es war eine gruselige schlimme Nacht, in der die Tierärztin noch zweimal da war.
Am darauf folgenden Morgen wurde mein Pferd wieder normal und die ganze Angst fiel mit einem Mal von mir ab, als die Stute endlich äppelte!
Ich möchte mit meiner Geschichte nur aufzeigen, was für einem Zeug wir oft hilf- und vor allem ahnungslos ausgeliefert sind. Wie sehr es sich in dem Fall direkt auf das vegetative Nervensystem des Pferdes ausgewirkt hat.