Es geht mir so um diese „Wertigkeiten“, die wir Menschen den Lebewesen zuordnen. Pflanzen habe ich jetzt mal ausgenommen, aber es verhält sich doch bei den meisten Menschen (ganz von den Ausnahmefällen abgesehen) folgendermaßen:
"Menschen zu töten ist ein schlimmes Verbrechen, Menschen zu essen ist unvorstellbar.
Haustiere wie den lieben Hund, die süße Katze zu essen, ist auch schwer vorstellbar. Das war ja auch etwas, was den Pferdefleischskandal so schlimm gemacht hat. Pferde sind hier in Deutschland auch eher Freund als Nahrung.
Ein Nutztier zu essen, Kühe, Schweine, Rinder, Geflügel, ist jedoch vollkommen in Ordnung.
Mäuse, Ratten, Maulwürfe, all dieses Kleingetier, da kann auch gerne mal eine Mausfalle aufgestellt werden, das ist alles nicht einmal gut genug zum essen.
Insekten sind eine Plage, sie werden getötet, verjagt, vergiftet. Sie stehen GANZ unten."
Aber jedes Lebewesen hat doch eine Seele und ein Recht zu leben. Bei mir verhält es sich zwar so, dass ich gar keine Tiere esse, aufgestellte Mausefallen wegräume und Maulwürfe und Kühe und Katzen – also Tiere jeder „Kategorie“ – zu meinen Lieblingstieren gehören und dann erwische ich mich, wie ich Obstfliegen einsauge. Bin ich selbst dann nicht auch ziemlich heuchlerisch und habe so eine richtige Doppelmoral? Insekten und Mäuse werden denn wohl gleiche Rechte haben, und ich ekle mich vor allem Krabbeltier?