Wasser. Rauschen. Stille. Orientierungslos.
Ich spürte wie wie Kälte meine Knochen empor stieg, mich von innen aufzufressen drohte. Ich spürte meinen Herzschlag, fast so als wolle mein Herz mir aus der Brust springen. Meine Gedanken fuhren Karussel.
Zeit ist relativ, noch nie in meinem Leben konnte ich diesen Satz so gut verstehen wie in diesem Moment. Ein Moment, der zur Ewigkeit zu werden schien.
Je tiefer mein schwerer Körper hinab gezogen wurde, desto träger wurden meine Gedanken. Denken. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass etwas so normales so schwer sein konnte. So schwer wie mein sinkender Körper.
Immer mehr Blasen entwichen meiner Nase. Mein Blick folgte ihnen, bis sie an der Wasseroberfläche verschwanden. Meine zuvor panischen Bewegungen waren erschlafft. Mein Wille zu überleben schrumpfte mit jedem Meter Tiefe mehr.
Was fühlt man wenn alles taub zu sein scheint?
Was hört man wenn alles um einen rum nur wie in Watte zu einem durchdringt ?
Woran denkt man wenn man seinen letzten Atemzug macht?
An seine Familie? An Freunde? Vielleicht sogar an einen Gott wenn es diese geben sollte? Es war alles anders als man es aus Filmen kannte. Das berühmte Licht am Tunnel existierte nicht, es lief auch kein Film vor meinem inneren Auge ab. Nein. Immer mehr Blasen, in Immer kürzer werdenden Abständen verließen meine Nase. Ich musste Luft holen. Mir war bewusst, dass es nicht möglich war, dennoch gab mein Körper dem Drang nach. Mit der letzten Luft meiner Lungen, entwich auch immer mehr das Leben meiner menschlichen Hülle.
Wasser. Überall. Wohin ich auch sah. Kälte. Getötet werden von etwas, das man zum Überleben braucht, die Ironie des Lebens. Ertrinken, sterben. Keiner würde meinen Körper jemals finden, aufgefressen von den Bewohnern der Tiefe. Keiner würde jemals von meinem Tod erfahren. Keiner. Niemand.
Ertrinken ist ein einsamer und stiller Tod.
-> das ist das was mir auf die Schnelle eingefallen ist 🤷♂️Ich hatte aber auch noch keine Kaffee und bin schon wieder in Mittagsschlaf Stimmung 😂