Lierber Philosoph 112,
ich denke, dass kein Mensch zum Versager geboren wird.
Zum Versager wird man gemacht bzw. lässt man sich machen. Es kann an gesellschaftlichen und privaten Rahmenbedingungen liegen, dass die berufliche wie private Entwicklung eines Menschen unbedriedigend verläuft. Das Verhalten des betroffenen Menschen, z.B. wie er auf die oben benannten Rahmenbedingungen reagiert, tut dann seinen Teil dazu und beides (bedingungen und eigenes Verhalten) können einen gegenseitigen Einfluss aufeinander haben. Das kann es schwierig werden lassen, das Wirkungsgefüge zu bestimmen, aber darum sollten wir uns bemühen.
Du bist von Natur aus kein Versager und auch wenn bei dir eine Menge schräg laugfen sollte, das muss nicht so bleiben. Es kann sehr schwer sein, Mißerfolge zu verdauen und zu überwinden, besonders dann, wenn diese gehäuft und immer wieder auftreten. Das kann die Einstellung zu sich selber negativ beeinflussen und das wiederum kann die Chancen darauf, dass ein Mensch sich erfolgreich um seine Zukunft bemüht, leider reduzieren. Im schlimmen Fall traur sich ein derart betroffener Mensch gar nichts mehr zu, sieht sich als Versager, wird vielleicht auch als solcher wahrgenommen und es geht nichts mehr, was Mut auf eine Besserung machen könnte. So eine Entwicklung ist für die betroffenen schlimm, kann zu Depressionen, Suchtproblemen und weiteren Beeinträchtigungen führen und im Extremfall in den Suizid münden.
Kein Mensch wird zum Versager geboren und vermutlich möchte kein Mensch Versager sein. Es ist also unmenschlich zum Versager abgestempelt zu werden und es wäre/ist super unmenschlich, wenn Menschen darunter lebenslang leiden müssen oder müssten. Kein Mensch soll Versager werden/bleiben!
Damit das nicht nur ein netter frommer Wunsch bleibt, müssen wir was tun.Leider sind die geselslchaftlichen Bedingungen m.E. nicht sehr gesund. Diese Gesellschaft bildet leider jede Menge gesellschaftliche Verlierer, z.B. Menschen ohne gute Arbeit, Menschen die zu Niedriglöhnen arbeiten müssen oder Leute ohne gute berufliche Qualifiaktion und/oder gute Lebensperspektive. Die betroffenen werden quasi zu Versagern gemacht, können sich als solche dann auch fühlen und dementpsrchend fühlen die sich dann auch. Aängste kommen und verstärken sich, behindern die weitere Entwicklung und manche sind dann so sehr miterfolgsorientiert (nbesonder dann, wenn die Mißerfolge sich seit längerem wiederholen), so dass sie sich in e8inem Teufelskreis verstrocken: Die Eewatrung zu versagen kann lähmen, die Lähmung vkann das Versagen verlängern das wiederum kann zu weiteren Versagensängsten und Behinderungen führen - der Mensch bewegts sich in einem ungesunden Kreislauf aus Angst, Antriebsschwäche, geringem Selbstbewusstsein und einem sich beständig wiederholenden Frust. Und schon wieder scheint ein stöndiger Versager geboren, dabei hätte vielleicht alles anders laufen können und (wichtig!) könnteanders laufen, denn wie gesagt, Versagen ist nicht die Zwecksbestimmung eines Menschen. Das muss m.E. nicht sein, wenn bestimmte Dinge richtuig gemacht werden bzw. wenn wir uns darum bemühen, die richtig zu machen.
Das kann zwar gerade im Fall von längeren Mißerfolgsgechichten sehr schwer fallen, aus der Spirale von Versagen und Mißerfolg zu kommen, betroffene Menschen müssen erst einmal mental aufgebaut werden, bzw. sich selber aufbauen, Einstellungen und Verhaltensweisen müssen hinterfragt werden und wenn sie problematisch sein, sollten diese verändert werden, das braucht Zeit, ist oft anstrengend und das geht mutunter auch nur in kleinen Schritten. Aber es geht- und das nicht nur weil es gehen sollte.
Eine ganz wichtige Eingangsvorraussetzung dafür scheinst du gewonnen zu haben: Du bist es laut deinen Worten leid ein ewiger Versager zu sein.Dieser Wunsch kann eine gute Motivation sein, dein Leben verändern zu wollen und daran solltest du glauben, denn niemand- auch du nicht- wird zum Versager geboren. Vielleicht kann dir diese Behauptung helfen, dass du deine Ängste zwar ernst nimmst, aber künftig kritisch prüfst. Deine Ängste dürften ihre Berechtigung haben, die heutigen zeiten sind auch alles andere als beruhigend, aber Angst ist auf Dauer kein guter Ratgeber. Sie kann vieles kaputt machen, wenn man sich dann wegen dieser Angst nichts traut.
Was könntest7möchtest du ändern- wo liegen da die Schiwerigkeiten?
Solch pragmastische Fragen könnten dir z.B. helfen, dass du eine Problemanaylise versuchst, die dich dann weiterbringen kann. Was behindert dich, wo liegen deine momentanen Stärken und Schwächen und was wäre möglich, um deine Stärken zu entwickeln und deine Schwächen zu kompensieren?
Ein solch pragmatischer problemlöseorientierter Ansatz geht erst einmal grundsätzlich davon aus, dass du etwas kannst bzw. lernen kannst, was gesellschaftlich nützlich ist und wo du deinen sinnvollen Beitrag für diese Gersellschaft leisten kannst. Das bedeutet, dass du kein Versager, sondern ein wertvoller Mensch bist und das bist du unabhängig von deiner Leistung.
Dieser wichtige Umstand wird in unserer oberflächlichen Leistungsgesellschaft leider oft sträflich übersehen. Anstatt alle Menschen als wertvoll zu betrachten, bewerten sich Menschen an Hand ihres Einkommens, beruflichen Erfolgs, ihres Vermögens, Aussehens. Sie treten in Werrbewerbe zueinander, wer schöner, schneller, größer, reicher, mehr sexy ist. Die, die da mithalten können, für die mag das erst mal interesaant sein, ob die wirklich damit glücklich werden ist aber m.E. nicht gesagt. Das eigentkliche Menschsein kommt da zu kurz, ein Grund dafür warum sich diejenigen, die damit nichts anfangen können oder da nicht mithalten können sich oft klein, schwach und elend fühlen. Und das sollte auch den "Gewinnern" nicht egal sein.
Ein krankes System bildet kranke Menschen, es erzeugt viele unnötige "Versager" und gesellschaftliche Verlierer. Das merken die Menschen, die davon betreoffen sind bzw. betroffen werden könnten und das bildet entsprechende Ängste und pschische Defekte.
Es kann fallen in solch einem kranken System gesund zu bleiben bzw. dem Versagen zu entsagen. Am besten wäre es, beides würde verbessert: Die gesellschaftlichen Bedingungen und das jeweils private Engagement. Auf das erste kann man versuchen Einfluss zu nehmen, aber das dauert. Auf sein privates Verhalten Einfluss zu nehme und auch unter widrigen Umständen sich zu verbessern, istl wichtig.
Schua mal wass du machen kannst, auch du hast es verdient Erfolge zu erfahren udn dich respektiert und anerkannt zu fühlen. Wenn du dich schon mal ao als einen wertvollen Menschen begreifen könntest, dann kann das deinem Selbstbewusstsein was nürzten und deine Ängste hoffentlich minimieren. Das wünsche ich dir.
Liebe Grüße, Thomas