Liebe Leute, diese Studie ist völlig seriös und die Erkenntnisse sind auch nicht neu. Es ist aber ein nicht ausrottbares Vorurteil, Stottern sei psychisch bedingt. Man weiß heute recht sicher, dass Stottern auf einer angeborenen Abweichung in bestimmten kleinen Arealen des Gehirns beruht. Die meisten Menschen können diese Anomalie kompensieren. Selbst von den Kindern, die beginnen, zu stottern, verlieren 80 % das Stottern bis zum Erwachsenenalter. Aber: ein Kind muss Zusätzliches leisten, um flüssig zu sprechen. Wird ein Kind zweisprachig erzogen, ist es eher überfordert. Also: eine zweisprachige Erziehung löst Stottern nicht aus, ist aber, bei entsprechender Veranlagung, ein Risikofaktor, dass sich Stottern chronifiziert und eben nicht behandelbar ist.

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Du kannst Dich bei der Bundesvereinigung Stotterer Selbsthilfe über Stottern informieren (http://www.bvss.de) und dort auch Adressen von Stottertherapeuten in deiner Nähe bekommen. Leider sind nur wenige Logos gut mit der Therapie von Stottern vertraut. Es gibt grob zwei verschiedene Ansätze zur Therapie, die eine, Fluency Shaping, funktioniert so, dass Du Dein ganzes Sprechen überwachst, um nicht ins Stottern zu kommen. Das macht meines Erachtens bei Dir keinen Sinn, da Du im allgemeinen ja flüssig bist. Bei der 'Stottermodifikation' (auch als Nicht-Vermeidungsansatz oder Van-Riper-Therapie bekannt), lernst Du erst einmal Dein Stottern gut kennen und härtest Dich ab, so dass Du lernst, alles zu tun, was Du tun willst. Dann lernst Du, wie Du eventuelle Blockaden, die dann doch noch auftreten, leicht lösen kannst. Du kannst Dich auch mit anderen in Selbsthilfegruppen oder im Internetforum der BVSS austauschen. Was einige der Vorredner sagen stimmt: Du solltest es angehen, je eher desto besser. Übrigens hat Stottern in den seltensten Fällen "psychische" Gründe, es ist eine neurologische Störung der Sprechmotorik.

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Ja, die Frage ist wirklich, ob das überhaupt stimmt, es gibt große Unterschiede zwischen einzelnen Stotterern, für manche ist Lesen (oder Gedichte vortragen) die Hölle, teilweise, weil sie die vorgegebenen Worte nutzen müssen und nicht auf andere Begriffe ausweichen können. Anderen dagegen fällt lautes Vorlesen und Gedichteaufsagen leicht. Es gibt Erklärungen, zum Beispiel könnte der vorgegebene Rhythmus Stotterern helfen. Sicher ist wenig, wenn es um Erklärungen über Stottern geht.

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