Hallo Marco, Dir steht ein Nachteilsausgleich zu. Du darfst wegen Stottern nicht benachteiligt werden. So steht es im Grundgesetz. Die Regelungen für den Nachteilsausgleich sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, aber prinzipiell muss es welche geben. Näheres erfährst Du über die Bundesvereinigung Stotterer Selbsthilfe, bvss.de.

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ja, Stottern hat eine hohe erbliche Komponente. Derzeit sind die genauen Erbgänge nicht bekannt. Kürzlich wurden erste Ergebnisse präsentiert, die belegen, dass für eine Untergruppe stotternder Menschen wohl ein Stoffwechselvorgang betroffen ist. Es wird zur Zeit auch an Medikamenten geforscht, es ist aber noch kein Medikament erhältlich.

Informationen sind zB auf der Homepage der Bundesvereinigung Stotterer Selbsthilfe (www.bvss.de) erhältlich. Stottern im Erwachsenenalter ist nicht vollständig heilbar, aber gut behandelbar. Viel Glück und Erfolg!

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Das kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Wie alt ist der Betreffende? Bei Kindern wird eine neurologische Schwäche im Sprachverarbeitungszentrum vermutet, die häufig erblich bedingt ist. Allerdings verliert sich Stottern bei vielen Kindern wieder. Da die neurologische Schwäche bleibt, kann Stottern wieder auftreten, etwa bei großen Belastungen. Andere Ursachen können sein: neurologische Erkrankung, wie Parkinson, Hirnverletzung, Schlaganfall, Nebenwirkung von manchen Medikamenten (zB solche, die auf den Dopamin-Haushalt Einfluss nehmen)... Wie alt ist der Betroffene?

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Die wenigsten Stotterer stottern generell, also bei allen Worten, Lauten und in allen Situationen. Man spricht bei bestimmten Redefluss-Störungen von Stottern, unabhängig von der Häufigkeit der Stotterereignisse. Ich denke, jeder Stotternde wird selber merken, was ein Verhaspler ist und was Stottern. Je nach Häufigkeit und der Art von Stotterereignissen spricht man von schwer oder leicht betroffenen Stotterern. Wobei es vor allem leicht Betroffene schaffen, für ihre Umwelt als flüssige Normalsprecher zu erscheinen, aber sehr unter dem Verstecken leiden können und häufig große Ängste entwickeln, entdeckt zu werden. Hier gibt es einen Online-Silbenzähler, mit dem der prozentuale Anteil von flüssigen und unflüssigen Silben ermittelt werden kann: http://www.natke-verlag.de/silbenzaehler/index.html.

Mich würde noch interessieren, weshalb Du fragst :O).

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... eher nicht. Stottern ist bei Kindern generell sehr gut behandelbar, es gibt eine hohe Quote von Spontanheilungen. Umso wichtiger ist aber, nicht an den Kindern herumzudoktern, sondern den Prozeß tatsächlich zu unterstützen. Heute geht man davon aus, dass Stottern eine neurophysiologisch bedingte Koordinationsstörung ist. Und das lässt sich trainieren. Leider ist es nicht so einfach, qualifizierte Therapeuten zu finden. Falsche Therapie erhöht den Leidensdruck sehr. Bei der Bundesvereinigung Stotterer Selbsthilfe gibt es umfangreiches Material zu Therapien. Es gibt dort auch eine Fachberatung, an die man sich telefonisch oder schriftlich wenden kann: http://www.bvss.de. Alles Gute!

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Stotttern hat nichts mit Streß und persönlichen Problemen zu tun und Singen ist keine Therapie... Du könntest Dich an die Bundesvereinigignug Stotterer Selbsthilfe, http://www.bvss.de wenden, dort gibt es viele Infos und auch eine Fachberatung per Telefon, Mail oder im Online-Forum. Du musst zu einem Logopäden gehen, der sich damit auskennt. Ja! Viel Glück!

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Liebe Leute, diese Studie ist völlig seriös und die Erkenntnisse sind auch nicht neu. Es ist aber ein nicht ausrottbares Vorurteil, Stottern sei psychisch bedingt. Man weiß heute recht sicher, dass Stottern auf einer angeborenen Abweichung in bestimmten kleinen Arealen des Gehirns beruht. Die meisten Menschen können diese Anomalie kompensieren. Selbst von den Kindern, die beginnen, zu stottern, verlieren 80 % das Stottern bis zum Erwachsenenalter. Aber: ein Kind muss Zusätzliches leisten, um flüssig zu sprechen. Wird ein Kind zweisprachig erzogen, ist es eher überfordert. Also: eine zweisprachige Erziehung löst Stottern nicht aus, ist aber, bei entsprechender Veranlagung, ein Risikofaktor, dass sich Stottern chronifiziert und eben nicht behandelbar ist.

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Du kannst Dich bei der Bundesvereinigung Stotterer Selbsthilfe über Stottern informieren (http://www.bvss.de) und dort auch Adressen von Stottertherapeuten in deiner Nähe bekommen. Leider sind nur wenige Logos gut mit der Therapie von Stottern vertraut. Es gibt grob zwei verschiedene Ansätze zur Therapie, die eine, Fluency Shaping, funktioniert so, dass Du Dein ganzes Sprechen überwachst, um nicht ins Stottern zu kommen. Das macht meines Erachtens bei Dir keinen Sinn, da Du im allgemeinen ja flüssig bist. Bei der 'Stottermodifikation' (auch als Nicht-Vermeidungsansatz oder Van-Riper-Therapie bekannt), lernst Du erst einmal Dein Stottern gut kennen und härtest Dich ab, so dass Du lernst, alles zu tun, was Du tun willst. Dann lernst Du, wie Du eventuelle Blockaden, die dann doch noch auftreten, leicht lösen kannst. Du kannst Dich auch mit anderen in Selbsthilfegruppen oder im Internetforum der BVSS austauschen. Was einige der Vorredner sagen stimmt: Du solltest es angehen, je eher desto besser. Übrigens hat Stottern in den seltensten Fällen "psychische" Gründe, es ist eine neurologische Störung der Sprechmotorik.

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Hallo bienchen27, die Information, dass Kinder erst ab 4 wegen Stottern logopädisch behandelt werden, ist leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Heutzutage wird so früh wie möglich behandelt, nicht unbedingt das Kind selber, in der Regel erklärt die Logopädin, wie die Eltern mit dem auftretenden Stottern umgehen sollen. Ich fürchte, auch der Kinderarzt weiß nicht viel über Stottern. Entwicklungsbedingte Unflüssigkeiten und Stottern sind nicht dasselbe. Mach doch mal den Interaktiven Stottertest hier: http://www.ivs-online.de/service-stottertest--Orientierender+Stottertest.html, danach solltest Du entscheiden können, ob eine Behandlung sinnvoll ist. Falls Du eine Logopädin brauchst, kannst Du Dich bei der Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe (bvss.de) nach Spezialisten erkundigen. Nicht jede Logopädin kennt sich gut mit Stottern aus, eher die wenigsten.

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Über Therapien könnt Ihr Euch bei der Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe informieren (bvss.de, bvss.de/info/faq). Derzeit scheinen zwei Formen am erfolgversprechendsten: "Fluency Shaping", bei der das Sprechen insgesamt verändert wird und stark kontrolliert wird, und die "Stottermodifikation", auch als Van-Riper-Therapie bekannt, dabei wird gelernt, erst einmal ohne Anstrengung und Vermeidung zu stottern, die mit Stottern verbundenen Ängste werden abgebaut, es kommt zu einem Abbau des Leidensdrucks und einer teilweise völligen Verflüssigung des Sprechens. Dein Freund kann sich im Forum der BVSS http://www.forum.bvss.de mit anderen über Therapien austauschen oder in eine Selbsthilfegruppe vor Ort gehen, um dort über die unterschiedlichen Therapieansätze zu sprechen (günstig, dann hört er gleich, was und wie die Leute es anwenden). jojo77 hat Recht, Ihr müsst mit einem längeren Zeitraum rechnen, wobei es Intensivtherapien gibt, die innerhalb eines Jahres abgeschlossen sind (halte ich für sinnvoll). Derzeit kann kein seriöser Therapeut sagen, welche Verbesserung erzielt werden kann. "Heilbar" ist Stottern im Erwachsenenalter kaum noch, aber es sind bei jedem sehr große Linderungen möglich, so dass Stottern kaum noch einschränken muss. Viel Glück und Erfolg!

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Stottern wird von Logopäden und Sprachheilpädagogen behandelt, eine Überweisung bekommt man vom HNO-Arzt (am besten von einem mit Schwerpunkt Stimme), bei Kindern auch vom Kinderarzt. Gut wäre, sich schon vorher selber über Therapie-Methoden zu informieren und Kontakt zu einem Logopäden/Sprachheilpädagogen aufzunehmen, der/die auf die Behandlung von Stottern spezialisiert ist. Leider kann es schwierig sein, einen geeigneten Therapeuten zu finden. Die Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe (http://www.bvss.de) berät unabhängig über Therapien und Therapeuten.

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Liebes bienchen27, "entwicklungsbedingtes Stottern" gibt es eigentlich gar nicht, es gibt echtes Stottern und entwicklungsbedingte Sprechunflüssigkeiten. Auch bei echtem Stottern gibt es eine hohe Selbstheilungsrate bei Kindern, ca. 80 %, andererseits ist es dringend geboten, auch schon kleine Kinder zu therapieren, wenn der Leidensdruck groß ist, beim Kind oder bei den Eltern. Deine Reaktionen auf das Stottern Deines Kindes sind völlig normal, Leute, die nicht in Deiner Situation sind, können sich die Belastung nicht vorstellen. Wichtig ist, eine LOgopädin zu finden, die sich mit Stottern auskennt, leider ist das relativ schwierig. Es gibt die Bundesvereinigung Stotterer Selbsthilfe (BVSS), die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Situation von Stotterern zu verbessern, auch die therapeutische Versorgung.

Es gibt dort eine Fachberatung, wo Du kompetente Antworten auf Deine Fragen bekommst, die Adresse ist: http://www.forum.bvss.de. Nur Mut! Alles Gute - K.

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Hi, es ist nicht normal, dass ein Kind wirklich stottert, entwicklungsbedingte Unflüssigkeiten haben mit echtem Stottern nichts zu tun. Heutzutage werden Kinder möglichst frühzeitig behandelt, schon für Zweijährige gibt es altersgemäße Therapien. Leider ist es immer noch schwierig, qualifizierte Therapeuthen zu finden. Bei der Frage, ob Stottern vorliegt und ein Logopäde aufgesucht werden sollte, kann z.B. der Interaktive Stottertest helfen, hier: http://www.ivs-online.de/therapie_sls_test.html

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Grundsätzlich ist völlige Heilung bei erwachsenen Stotterer sehr schwierig, wahrscheinlich muss lange am Sprechen geübt werden. Die "kleinen Fortschritte" sind aber eher ungewöhnlich. Für eine Therapie sollte man intensives Arbeiten über ein halbes bis ein Jahr einplanen, die Erfolge sind anfangs meist sehr groß, das Problem ist eher, diesen guten Stand auf Dauer zu halten, die Gefahr von Rückfällen ist hoch. Bei Kindern soll so früh wie möglich mit einer gegeeigneten Therapie begonnen werden, zumindest sollten sich die Eltern beraten lassen, wann eine Therapie unbedingt erforderlich ist. Bei vielen Kindern bildet sich Stottern zurück, leider weiß man noch nicht, von welchen Faktoren dies abhängt. Stottern ist eine Behinderung unter der die Betroffenen oft sehr leiden können. Erschwert wird ihre Situation durch die Vorurteile, die es über Stottern gibt, etwa es hätte psychische Ursachen oder Stotterer wären dumm. Kinder und Jugendliche brauchen frühzeitig Unterstützung, damit sie lernen, gut mit dieser Behinderung umzugehen.

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Wende Dich an die Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V., das ist eine Vereinigung, die als Bundesverband von Selbsthilfegruppen gegründet wurde. Es gibt eine Vereinszeitschrift und ein Forum, in dem Du nach Gleichgesinnten suchen kannst. Der Verein "Pro Voce" im Saarland ist übrigens eine Initiative von Eltern stotternder Kinder, Infos gibt es im Netz! (http://www.pro-voce.de)

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Ja, die Frage ist wirklich, ob das überhaupt stimmt, es gibt große Unterschiede zwischen einzelnen Stotterern, für manche ist Lesen (oder Gedichte vortragen) die Hölle, teilweise, weil sie die vorgegebenen Worte nutzen müssen und nicht auf andere Begriffe ausweichen können. Anderen dagegen fällt lautes Vorlesen und Gedichteaufsagen leicht. Es gibt Erklärungen, zum Beispiel könnte der vorgegebene Rhythmus Stotterern helfen. Sicher ist wenig, wenn es um Erklärungen über Stottern geht.

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Stottern beruht nicht auf einem Sauerstoffmangel bei der Geburt, das zum einen. Und Stottern hat auch nichts mit einem falschen Atmen zu tun. Und ein psychisches Problem liegt auch nicht zugrunde. Herrje, all die schönen Vorurteile, mit denen es Stotterer zu tun haben und worunter sie mehr leiden, als an den paar Unflüssigkeiten manchmal.

Es ist relativ einfach, kurzfristig jeden Stotterer zum flüssigen Sprecher zu machen, eine verfremdete Sprechweise führt meist dazu, diese schnellen "Erfolge" werden dann in reißerischen Fernsehsendungen angepriesen, Stotterer, die danach doch noch stottern (also alle), werden als unwillig und unfähig hingestellt.

Stottern ist nicht mit einfachen Rezepten und nicht schnell zu behandeln. Eine geerbte neurologische Schwäche in der sprechmotorischen Ausführung muss kompensiert werden, indem eine andere Art der Bewegungsabläufe ständig geübt werden muss. Erwachsene Stotterer erreichen selten eine vollkommene Heilung, also tatsächlich nie mehr zu stottern und auch nichts tun zu müssen, um flüssig sprechen zu können. Allerdings kann durch die beiden fundierten Therapierichtungen Stottermodifikation und Fluency Shaping eine hohe Flüssigkeit erreicht werden, und die Lebensqualität sehr verbessert werden.

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Es hängt davon ab, ob es tatsächlich Stottern ist. Wortwiederholungen sind normal, Stottern nicht. Bitte informiere Dich, wie echtes Stottern von entwicklungsbedingten Wiederholungen oder Verhasplern zu unterscheiden ist. Bei Stottern setzt sich immer mehr die Meinung durch, dass eine möglichst frühzeitige Therapie am erfolgversprechendsten ist. Allerdings sind nicht viele Logopäden tatsächlich gut für die Therapie stotternder Kinder oder gar Erwachsener ausgebildet. Eine gute Grundlage zur Information bieten die Bücher von Patricia Sandrieser, auch die Stotterer-Selbsthilfe, findest Du im Internet.

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