Wunderschöne Frage...:-)
Erstmal dürfen wir nicht vergessen, wieviel die Frauen für das Gemeindeleben und den Glauben an sich getan haben, der Prototyp der Diakonin und engen Vertrauten unseres Herrn Jesus Christus war Maria Magdalena...
In der Bibel finden wir:
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. (1. Mose 1:27)
Da ist keine Unterscheidung zu erkennen, zudem kennt das AT 4 Prophetinnen dazu kommen noch mindestens 8 wichtige, weibliche Figuren, ohne die wir uns das AT eigentlich nicht vorstellen können. Im NT rücken sie stärker in den Hintergrund, nichts desto trotz finden wir:
Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. (Galater 3:28)
Und speziell im Hinblick des Evangeliums finden wir folgendes Zeugnis von der Rolle der Frauen:
- Sie tragen zum Lebensunterhalt der Gemeinschaft um Jesu bei
- Frauen werden im Glauben unterwiesen, im orthodoxen Judentum ist das bis heute undenkbar
- Wem erscheint der Auferstandene? Den Frauen, die sich trotz der Angst vor dem Bekenntnis zum Gekreuzigten aufmachen. Die Jünger sind allesamt im Untergrund verschwunden.
Dies alles wurde in dem Prozeß, der letztendlich zur Ordination der ersten Pfarrerin der EKD Elisabeth Haselhoff 1958. Allerdings begann die Tradition der Frauenordination bereits in den 20er Jahren u.a. in der Christengemeinschaft oder der Kirche der Altpreußischen Union.
Die Rolle der Frau wurde aber vor allem durch die nationalstaatlichen Normen und vor allem durch die Viktorianische Zeit definiert, die Befreiung aus diesen Zwängen erstritten sich die Frauen u.a. durch die Erlangung des Wahlrechtes, Ihre völlige Gleichberechtigung dauert noch immer an, wie die jüngste Abstimmung über eine Quotenregelung in Vorständen und Aufsichtsräten im Deutschen Bundestag wieder zeigte.
Es gibt keine signifikante Unterscheidung in den Worten JHWH oder Jesu, die uns von einer generellen Bevorzugung des männlichen Geschlechts ausgehen lassen. Alleine die Veränderung der Schöpfungsgeschichte, bei der aus der Flanke Adams eine Rippe wurde, sollte uns daran erinnern, daß Männer sich gerne der Bibel bemächtigten, um Ihre besondere Stellung zu untermauern, ja sie sogar weiter auszubauen...
Was wären die Gemeinden, selbst die der Katholiken, ohne die Frauschaft, die alles beisammen halten und zudem in einer unglaublichen Einigkeit für die Bedürfnisse der Gemeinden einstehen. Ihre Andersartigkeit beflügelt den Mann, darin aber etwas anderes als eine Gleichwertigkeit zu sehen, ist unchristlich und sollte uns alle an die Rolle der Frauen in der Heiligen Schrift erinnern, Eva ist heute nicht mehr die Sünderin oder Verführerin, sondern die, die Adam zu einem selbstbestimmten Leben verhilft...und so geht es vielen jungen Männern, denn erst als Ehemann erreichen sie Ihre Bestimmung, ziehen mit Ihren Ehefrauen gleich:
Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau und sprach (1.Mose 2,24): »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden "ein" Fleisch sein«? (Matthäus 19:4-5)
Selbst im NT erkennt man klar, daß der Mann einer Hilfe bedarf, erst wenn er von einer Frau erhört wird, verläßt er das warme Nest der mütterlichen Sorge und des väterlichen Schutzes...daran sollten alle Männer denken und Ihren Frauen danken, denn Männer werden nicht nur von Frauen geboren, sondern von Ihnen zum Manne gemacht...