Man lebt, um sich genau diese Frage irgendwann nicht mehr stellen zu müssen. So sehe ich es zumindest. Das kannst du erreichen, indem du kurz die Augen schließt und folgende Frage an dich selbst richtest:
Wie fühlt es sich an, ich zu sein?
Achte nicht auf deine Gedanken, die machen dich wahrscheinlich nur verrückt. Versuche stattdessen, dem nachzuspüren, wie sich "ich" an sich anfühlt, die unmittelbare Empfindung deines Hierseins. Es genügt, diese Übung nur einmal durchzuführen. Nach einiger Zeit wirst du merken, dass der Gedanke "Wozu soll ich weiterleben?" dich nicht mehr so sehr niederdrückt.
Die aktuelle Entwicklung stellt uns vor völlig neue Herausforderungen. Wir müssen ihnen mit neuen Mitteln begegnen, auch solchen, die wir bisher nicht in Erwägung gezogen haben. Ich würde aber nicht zögern, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn sich die eigene Stimmungslage nicht verbessert. Eine Sofortlösung gibt es sicher nicht.