Ich bin bereits soweit, hier nach Hilfe und Rat zu suchen, Suizidgedanken und Sozialphobien zerfressen mich, gibt es Auswege, habt ihr ein offenes Ohr?

Also, hallu ihr Lieben ! ^^

Ich möchte euch nicht mit meiner unglaublich spannenden Lebensgeschichte plagen, aber versuche mal die Gesamtsituation zusammenzufassen. Ich leide an schweren Depressionen und einem unglaublich ausgeprägten Selbsthass. Ich hab Psychologen und Medikamente ausprobiert, aber diese haben mich nur noch mehr abgestumpft und desinteressierter gemacht, mein Leidensdruck blieb, aber eben mehr im Hintergrund. Ich isoliere und verkrieche mich in meinem Zimmer und habe keinerlei Antrieb mich aus dem Bett zu bewegen, stattdessen wünsche ich mir nur schnell und schmerzlos in die Bewusstlosigkeit hinab zu schwinden. Ich verbringe mittlerweile mehr Zeit in meinen Träumen und dem Grübeln in der Vergangenheit, als in der Realität. Ich bin ein einsamer Idiot der sich von Zeit zu Zeit mit Alkohol und Kippen betäubt und durch Selbstverletzung nur noch zu Kenntnis nehmen kann, dass er überhaupt noch lebt. Ich bin gerade mal 18 und jetzt schon vollkommen ausgebrannt und am Tiefpunkt meiner Existenz angelangt. Ich möchte sterben, einfach nur vergessen und nicht mehr sein...

Ich lag vor einer Woche für 2 Tage auf der Intensivstation mit einem Puls an die 195 auf Grund einer Tablettenüberdosis und habe es überlebt, hurra...^^

Ich habe kein Ziel für mich auf diesem Planeten, keine Lust mich weiter in zwischenmenschliche Komplikationen zu verirren. Ich halte mich für absolut lebensunwert, nur ein weiteres, schwaches Bindeglied in einer Kette von Milliarden von Menschen die täglich nun mal leben und sterben und ich bin gänzlich verzweifelt, einfach am Ende aller Kraftreserven. Ich vegetiere nur so vor mich hin und finde keinen Spaß mehr an irgendwelchen Beschäftigungen.

Ich fühle mich leer und werde das Gefühl nicht los, dass mich ALLE hassen und ich einsam und kränklich verrecken werde, als weiteres, trauriges Schicksal auf dieser Welt. Ich lebe nun isoliert, habe eine vielversprechende Ausbildung auf Grund von Depressionen abgebrochen, bin gefangen in meiner kleinen, ungeliebten Welt, in der ich so lange alles unterdrücke, bis ich vom beschissenen 16ten Stock springe, da kann auch nicht viel schiefgehen. Ich bin dermaßen allein und gefangen in meiner Depression, lethargisch und angsterfüllt, alles zieht an mir vorbei und Bekannte im Freundes und Familienkreis verstehen einfach nicht was in mir vorgeht...

Das klingt alles so unglaublich erbärmlich und selbstbemitleidend, trifft wohl auf meine Lebensart zu. Ich weiß nicht warum ich das hier überhaupt noch schreibe und diese unendlichen Gedankengänge in meinem Kopf hier publik mache. Ich habe mir vielleicht nur im Illusionären gedacht, so wieder Kontakte zu knüpfen, die vielleicht vergleichbares kennen, jap, eine seltsame Art auf Menschen zu zugehen, ein wenig ausgefallen, aber man wird erfinderisch. Ich wurde von vielen Menschen hinterrücks enttäuscht und bin heute einfach nur niedergeschlagen vom Leben. Alle haben Berufsziele, Beziehungspläne usw, ich hab nix dergleichen. :(

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Mir kommt deine Situation bekannt vor. Vor ca. 3-5 Jahren ging es mir ähnlich. Zwar nicht so extrem aber doch in gewisser Hinsicht ähnlich. Ich weiß nicht, was genau die Lösung war, aber mit der Zeit verging diese Phase. Du musst wissen, dass sowas in den meisten Fällen irgendwann weg geht. Du darfst nur nicht davor aufgeben.


Ich habe irgendwann eine extrem hedonistische Mentalität entwickelt und habe alles vermieden, was für Schmerz und Trauer gesorgt hat und habe mich nur noch voll und ganz auf gute Gefühle konzentriert und nach einiger Zeit ging es wieder. In dem Prozess musste ich mich von einigen Freunden trennen und Gewohnheiten loswerden sowie den einen oder anderen Job kündigen und Jahre lang arbeitslos sein, da es mich einfach nicht glücklich gemacht hat. Inzwischen werde ich von Freunden als einer der fröhlichsten Menschen bezeichnet, den sie kennen.


Liebe wieder überbewertet und sie verschwindet letztendlich immer, egal was passiert. Es reicht oft, wenn man jemanden hat, mit dem man über alles reden kann.


Ich kann dir nur empfehlen, dich nicht zu sehr auf die Schule/Ausbildung/Arbeit zu konzentrieren, da das nur ein Mittel zum Zweck ist. Man sollte nicht leben, um zu arbeiten - sondern arbeiten, um zu leben. Was mir persönlich auch noch geholfen hat, waren massenweise Filme und Serien. Es gab Wochen, in denen ich nichts anderes gemacht habe, als Filme und Serien schauen. Hast du das schon ausprobiert? Sind zwar keine super professionelle Tipps aber ich spreche aus Erfahrung. Ich würde dir auch empfehlen, mehr an deinem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Im Internet findet man zig tausende Guides darüber. Mit Selbstbewusstsein kann man so einiges schaffen. Vor allem den möglichen Selbsthass loswerden, da man anfängt, sich selbst etwas mehr zu schätzen und auch zu lieben.


Was du noch versuchen kannst, ist es, dir Ziele zu setzen und ein Tagebuch zu führen. Das hat mir meine Psychologin empfohlen und es hat wirklich sehr geholfen. Nach jedem Eintrag fühle ich mich leichter und gelassener.

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Konservative Eltern haben oft Schwierigkeiten damit, sich eine Freundschaft zwischen Frauen und Männern vorzustellen. Da heißt es oft: "Mann + Frau = Beziehung". Eine sehr altmodische Denkweise, wenn du mich fragst. Wie die meisten Menschen wissen, sind Freundschaften zwischen Frauen und Männern ganz normal. Erkläre ihnen einfach, dass du es ihnen sagen würdest, wenn du einen Freund oder eine Freundin hättest und sie dich damit in Ruhe lassen sollten.

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Das nennt man einfach Schüchternheit oder auch Introversion. Ist ganz normal, solange du keine Symptome bekommst, wenn du mit anderen redest oder draußen bist (wie Herzrasen oder Schweißausbrüche). Erst dann würde ich sagen, dass es ein Ernstfall ist.

Du würdest dich wundern, wie viele Menschen so wie du sind.
Wenn es dich stört und du etwas daran ändern willst, kannst du dich langsam umgewöhnen, indem du Leute bei Gruppenaktivitäten ansprichst.

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Wäre es kein Pflichtpraktikum gewesen, hätten die dich mit dem Mindestlohn bezahlen müssen.

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Solange du dafür nichts erwartest und alles aus freien Stücken passiert, wüsste ich nicht, was daran unmoralisch ist.

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Alkohol ist in geringen Mengen unschädlich. Erst wenn du Symptome hast, weißt du, dass etwas nicht stimmt. Dein Körper wird dich schon warnen, wenn etwas ist. Daher keine Sorge.

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Manche Menschen werden vor Hass "blind" und denken nicht mehr rational nach - hauptsache, sie äußern sich möglichst laut und auffällig. Menschen, die dagegen ruhiger und geduldiger sind, lassen sich oft Zeit und überlegen sich, was sie zu einem Thema sagen sollten, ob es überhaupt Sinn macht und was sie damit bewirken.

Personen zu töten, die Kinder misshandeln, ist völlig übertrieben und irrational. Immerhin leben wir in einem modernen Land - hier werden nur Diktatoren getötet (siehe §20 im Gesetzbuch). Da genügt eine harte Haftstrafe und eine intensive Therapie. Das mit dem Nationalsozialismus habe ich noch nie verstanden. Ich glaube, die bilden sich ein, dass ihr ganzes Leben schlecht ist und sie das gewissen Gruppen zu verdanken haben, auch wenn es nicht so ist.

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