Bis vor dem Frankreich-Spiel konnte man gut nachvollziehen, wenn Kritiker behaupteten, Löw hätte nicht viel geändert und das, was nach der WM passiert ist, sei nicht der versprochene Neustart.

Doch das Gastspiel beim Weltmeister hat demonstriert, dass der Bundestrainer seine Spieler doch noch erreicht und auch mit klugen Schachzügen gegen große Teams bestehen kann. Auch wenn das Ergebnis nicht so erfreulich war. 

Die Entscheidung mit dem Grundstock der erfahrenen Weltmeister Neuer, Hummels, Kroos ergänzt durch junge, dynamische Spieler in dieses Schlüsselspiel zu gehen, war letztlich richtig. Die Offensive mit Sane, Werner und Gnabry steht für den modernen Fußball. Die Drei sind schnell, stark im eins-gegen-eins und können für Überraschungsmomente sorgen.

Dazu gefielen mir auch Schulz und Kehrer auf Außen.

Jungen Spielern verzeiht man Fehler viel lieber und schneller als den erfahrenen "Alten". 

Auch wenn das Spiel in Frankreich verloren wurde, man hatte den Eindruck: Na bitte, geht doch! Warum denn erst jetzt!

Wenn Löw an diesem Denkmuster festhält, auch mal alte Zöpfe abschneidet und nicht nach Verdienst urteilt, sondern nach aktueller Form und Qualität, kann der Bundestrainer auch für die Zukunft die richtige Lösung sein.

Aber das Geschäft ist schnelllebig und die nächsten Länderspiele stehen schon im November an.

Wir werden sehen :-)

Jochen Stutzky ist als Moderator der News-Sendung „Bundesliga Aktuell“ regelmäßig auf SPORT1 zu sehen, zudem ist er Nationalmannschaftsreporter des Free-TV-Senders.

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Nein. Leider. Es wäre zu wünschen, dass der Wettbewerb Bundesliga wieder mehr zu einem offenen Wettbewerb wird. Auch für den internationalen Vergleich. Für die Bayern und auch für die anderen Clubs.

In meinen Augen sind die Bayern zu stark und zu konstant. Das haben die vergangenen sechs Jahre eindrucksvoll bewiesen.

Ein anderes Team kann immer nur temporär mithalten, nicht auf Dauer.

Glücklicherweise hat die WM gezeigt, dass Mentalität Qualität auch mal schlagen kann. Daran sollten sich die Konkurrenten orientieren und ihren eigenen Charakter entwickeln bzw. ausprägen.

Werden die Bayern bis zum Schluss gefordert, ist es in meinen Augen auch für den internationalen Erfolg dienlich.

Ist die Meisterschaft zu früh eingetütet, ist ein Nachlassen möglich. Auch wenn es keiner will. Es ist menschlich. Und das bringt wiederum keinem was.

Jochen Stutzky ist als Moderator der News-Sendung „Bundesliga Aktuell“ regelmäßig auf SPORT1 zu sehen, zudem ist er Nationalmannschaftsreporter des Free-TV-Senders.

 

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Auf die Nationalmannschaft wartet jetzt ein großer Umbruch!

Natürlich sind Spieler wie Timo Werner, Leon Goretzka oder Julian Brandt Hoffnungsträger. Genauso Leroy Sané von Manchester City, der ja nicht im WM-Kader stand. Ihnen gehört die Zukunft.

Doch uns muss auch klar sein, dass wir weiter Führungspersönlichkeiten brauchen und da sind schon noch die Weltmeister von 2014 gefragt. Zudem muss sich etwas auf den Außenverteidigerpositionen tun. Joshua Kimmich und Jonas Hector bekommen viel zu wenig Druck von möglichen Konkurrenten.

Was mich ärgert: Dass nach schwachen Auftritten der gesamten Mannschaft und dem verdienten Ausscheiden ein einzelner Spieler wie Mesut Özil rausgepickt und verantwortlich gemacht wird. Ja! Seine Körpersprache ist oft nicht gut und ja, er hat auch schlecht gespielt. Aber in Russland haben alle schlecht gespielt, das Team ist im Kollektiv gescheitert!

Daher muss die Kritik jeden treffen und die gesamte Mannschaft hinterfragt werden.

Info: Nationalmannschaftsreporter Jochen Stutzky ist derzeit nahezu täglich auf SPORT1 in „WM Aktuell“ zu sehen, wo er per Live-Schalte aus Russland über aktuelle Entwicklungen zur WM berichtet. Sendezeiten ist in der Regel 11:00 Uhr bzw. 18:30 Uhr.

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Hallo ilovemusic,

spannende Frage. Natürlich hat Deutschland nach der 0:1-Niederlage gegen Mexiko weiterhin die Chance, die Vorrunde zu überstehen und im Turnier zu bleiben. Aber nicht mit der Einstellung aus dem Mexiko-Spiel.

Nach dem 1:0 der Schweden gegen Südkorea müssen es jetzt schon zwei Siege sein. Zum Weiterkommen und um die Ansprüche zu befriedigen. Sowohl die eigenen und auch die der Fans.

Und auch, um den blamablen ersten Eindruck vergessen zu machen. Der war alles andere als weltmeisterlich. Es fehlte der Biss, der Hunger! Viele wirkten überspielt, vor allem die Bayern-Profis wie Joshua Kimmich und Thomas Müller.

Joachim Löw hatte Frische versprochen. Joshua Kimmich auch. Die Versprechen wurden nicht gehalten.

Ich habe das Spiel in Moskau verfolgt und weiß, dass die Spieler sich danach selbst im klaren waren, wo die Schwachstellen lagen. So gesehen ist es einfach. Man weiß genau, was man ändern muss.

Ich erwarte eine klare Steigerung, denn noch so ein Auftritt und die DFB-Elf darf in diesem Turnier keinen Anspruch auf den Titel erheben. 

Aber ich bin sicher: Der Weltmeister wird nicht in der Vorrunde ausscheiden!

Info: Nationalmannschaftsreporter Jochen Stutzky ist derzeit nahezu täglich auf SPORT1 in „WM Aktuell“ zu sehen, wo er per Live-Schalte aus Russland über aktuelle Entwicklungen zur WM und Nationalmannschaft berichtet. Sendezeit ist in der Regel 11:00 Uhr bzw. 18:30 Uhr.

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Die Nationalmannschaft stand 1954, 1966, 1974, 1982, 1986, 1990, 2002 und 2014 im Finale, insgesamt also acht Mal.

Vier Mal holte Deutschland im Anschluss den Titel, zuletzt 2014 gegen Argentinien. Keine allzu schlechte Bilanz. Bei der FIFA WM 2018 führt der Weg ins Finale wohl über Spanien, wenn beide Teams ihre Vorrundengruppe gewinnen. Das wird ein richtig heftiges Halbfinale, wo Deutschland zeigen muss, dass es aus vergangenen Turnieren, auch der Halbfinal-Niederlage 2010 gegen Spanien, gelernt hat.

Die Voraussetzungen sind da. Können die Nebengeräusche ausgeblendet werden oder verstummen diese ganz, traue ich der Mannschaft viel zu. Vor allem die Rückkehr von Kapitän Manuel Neuer verleiht nochmal Sicherheit und sorgt auch bei jedem Gegner nochmal für eine Portion mehr Respekt!

Info: Nationalmannschaftsreporter Jochen Stutzky ist derzeit nahezu täglich auf SPORT1 in „WM Aktuell“ zu sehen, wo er per Live-Schalte aus Russland über aktuelle Entwicklungen zur WM und Nationalmannschaft berichtet. Sendezeit ist in der Regel 11:00 Uhr bzw. 18:30 Uhr. Auch in den „CHECK24 WM Doppelpass“ am Sonntag um 11:00 Uhr wird er mit seiner Expertise zugeschaltet.

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Ja, Italien (1930 und 1934) und Brasilien (1958 und 1962).

Ob Deutschland dieser Coup auch gelingt, hängt aus meiner Sicht von so vielen Faktoren ab. Qualitativ ist die erste Elf sicher in der Lage, den goldenen Pokal wieder hochzustemmen. Allerdings ist in Turnieren die Bank oftmals entscheidend. Matchglück gehört ebenso dazu und ein gutes Händchen des Bundestrainers. Jogi Löw ist erfahrener und sicherer geworden, ich traue ihm das absolut zu.

Das große Aber könnten diesmal die Nebengeräusche um Ilkay Gündogan und Mesut Özil werden. Diese gilt es abzustellen. Wie das geht, ist allerdings die Frage. Vielleicht nur durch Erfolgserlebnisse.

Aktuell begleite ich für SPORT1 die Nationalelf und habe nach dem Trainingslager in Südtirol den Eindruck, dass die Weichen gestellt sind, eine Titelverteidigung halte ich für möglich, wenn auch sehr schwer. Die Probe unter echten Bedingungen kommt eben noch.

Info: Nationalmannschaftsreporter Jochen Stutzky ist derzeit nahezu täglich auf SPORT1 in „WM Aktuell“ zu sehen, wo er per Live-Schalte aus Russland über aktuelle Entwicklungen zur WM und Nationalmannschaft berichtet. Sendezeit ist in der Regel 11:00 Uhr bzw. 18:30 Uhr.

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Drei oder sogar vier Teams können in der Vorrunde die gleiche Punktzahl erbeuten. Da nur zwei Mannschaften das Achtelfinale erreichen können, muss gerechnet werden. Zuerst entscheidet die Tordifferenz, sollte auch die gleich sein, kommen weitere Bewertungen zum Tragen.

Dazu lohnt ein Blick in Artikel 32 des offiziellen Reglements der „FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018“. Bei Punktgleichheit und gleicher Tordifferenz entscheidet die Anzahl der erzielten Tore. Sollte auch hier Gleichstand herrschen, kommt die Anzahl Punkte aus den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams zum Tragen. Und danach die Tordifferenz aus diesen Direktbegegnungen und die Anzahl der dabei insgesamt erzielten Tore.

Immer noch Gleichstand? Die Fairplay-Wertung entscheidet. Rote Karten sind dafür natürlich Gift. Sollte jetzt tatsächlich weiter pari herrschen, käme es tatsächlich zum Losentscheid.

Übrigens: Zwei Teams aus derselben Vorrunden-Gruppe können erst wieder im Finale aufeinandertreffen. In der deutschen Gruppe erwarte ich die Nationalmannschaft als Gruppensieger, dahinter könnte es aber tatsächlich sehr eng werden. Vor allem zwischen den heißen Mexikanern und den kühlen Schweden. Ich gehe davon aus, dass die Löw-Elf im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea nicht mehr zittern muss.

Info: Nationalmannschaftsreporter Jochen Stutzky ist derzeit nahezu täglich auf SPORT1 in „WM Aktuell“ zu sehen, wo er per Live-Schalte aus Russland über aktuelle Entwicklungen zur WM und Nationalmannschaft berichtet. Sendezeiten ist in der Regel 11:00 Uhr bzw. 18:30 Uhr.

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