Das ist nicht so einfach zu beantworten.

  1. Warum soll die Glaswolle raus? Ist sie nass o. ä. oder einfach nur dreckig?
  2. Wie sieht denn der Dachaufbau aus? Wo liegt die Glaswolle und wo soll die neue Dämmung hin?
  3. Glas-/Mineral-/Steinwolle ist nichtbrennbar Baustoffklasse A1 - die beste Brandschutzklasse, die es gibt. Alle sonst im Dach üblicherweise zum Einsatz kommenden Dämmstoffe sind hinsichtlich Brandschutz in schlechteren Klassen.
  4. Glas-/Mineralwolle gibt es mittlerweile mit einem sehr guten Dämmwert (lambda 032). Natürlich gibt es besser dämmende Baustoffe wie z.B. EPS oder XPS. Diese sind jedoch auch vergleichweise deutlich teurer und je nach Anwendung, z.B. zwischen den Sparren, viel schwieriger zu verarbeiten. Holzwolle-, Zellusose- oder Hanfdämmstoffe sind zwar ökologisch sehr interessant, haben aber keinen so guten Dämmwert.
  5. Hochwertige Dämmstoffe kauft man besser im Baustofffachhandel, nicht im Baumarkt. Dort gibt es möglicherweise keine Glas-/Mineralwolle mit lambda 032.
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Also wenn es denn Tondachziegel sein sollen dann ist zunächst einmal die Form und die Farbe entscheidend. Es gibt nämlich ganz unterschiedliche Ziegelformen und auch Farben. Speziell bei den Farben muss man noch genauer unterscheiden, wie diese Farben eigentlich zustande kommen:

Naturfarbe: Das sind die Farben, die durch die Tonmischung und den anschließend Brand des Ziegel entstehen. Wichtiges Merkmal, sie ist sowohl an der Oberfläche, als auch "im" Ziegel. Splittert also etwas von der Oberfläche des Ziegels ab, ist das farblich kaum zu erkennen.

Engobe: Die Ziegel wird mit einer speziellen Farbe aus Tonschlemme besprüht, sozusagen Ton auf Ton. Beim Brand verbinden sich Engobe und Tonziegel miteinander und es entsteht eine witterungsbeständige farbige Oberfläche. Splittert hier etwas ab, kommt jedoch die Farbe des darunter liegenden Scherbens/Ziegels zum Vorschein. Die meisten Tonzigel sind rot und werden durch eine Engobe z.b. anthrazit. Splittert etwas ab, kommt also das rot wieder zum Vorschein.

Glasur: Ja, es ist genau das, was wir vom Kuchen auch kennen. Neben der Farbe erhält die Ziegeloberfläche noch eine zusätzliche "gläserne" Schicht. Sie schützt den Ziegel und des Farbe noch besser gegen Wind und Wetter. Die Probleme beim Abplatzen sind aber die selben wie bei der Engobe. Hinzu kommen noch Probleme durch Feuchtigkeit, die von unten in den Ziegel wandert und die Glasur aufplatzen lässt.

Ziegel müssen bei der Verlgeung an Kehlen, Dachflächenfenstern etc. auch shcon mal geschnitten werden. Also kann bei farbig engobierten Ziegeln hier schon mal der "rote Kern" zum Vorschein kommen. Ein klares Argument für durchgefärbte Ziegel.

Marken: Es gibt zum Glück in Deutschland ein Fülle von Ziegelanbietern, kleine, große und riesengroße Firmen. Nach meiner Kenntnis zählt Meyer-Holsen als Rolls-Royce unter den Ziegeln. Qualität einfach Topp.

Sicherlich auch exzellent gut sind: Koramic, Rupp-Keramik (jetzt Braas), Creaton (aber nur bestimmte Marken) und Erlus.

Daneben wie schon erwähnt finden sich einige kleinere regionale Anbieter wie Jakobi und Walther, die qualitativ mit den oben genannten problemlos mithalten können.

Also deshalb mein Tipp: Wieviel würde man für ein Auto ausgeben, das 25 - 40 Jahre halten soll? Ein Dachziegel "steht" immer bei Wind und Wetter draußen. Bitte nicht am Material sparen. Qualität zahlt sich am Ende aus.

Sollen es Betondachsteine sein, dann ist die Auswahl von Herstellern schon etwas kleiner. neben Braas gibt es noch Eternit und Nelskamp. Alle fertigen hochwertige Betondachsteine. Hier ist der Stein durchgefärbt, weil die Farbpigmente ja immer beigemischt werden müssen. Betondachsteine haben qualitativ hochwertige Oberflächen, die entsprechend resistent sind gegen Verschmutzungen. Sie lassen sich wegen fehlender Kopfverfalzung auch etwas einfacher verarbeiten und stehen aus technischer Sicht dem Tondachziegel in nichts nach. Mittlerweile gibt es Dachsteine mit besonderen Beschichtungen, die zusätzlich das CO2 aus der Luft filtern.

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Ob das Dach tatsächlich komplett runter muss hängt zu aller erst vom Zustand der Ziegel/Betondachsteine ab. Bei einem 200er Sparren ist mit einer Dämmung in 032 (Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit) auch ohne zusätzliche Aufdopplung ein sehr guter Dämmwert zu erzielen. Ob von innen oder von außen, eine Unterspann-/Unterdeckbahn zwischen Dachdeckung und Sparren muss her! Das hat auch nichts mit der Art der Dämmung zu tun. Beide Varianten - innen oder außen - haben Vorteile und Nachteile. Kritisch sind bei beiden die Anschlüsse, die ein hohes Maß an handwerklichem Können und Geschick erfordern. Am Ende muss folgender Aufbau stehen: Dachdeckung Trag- und Konterlattung Unterspann-/Unterdeckbahn Sparren mit Vollsparrendämmung luftdicht angeschlossene Dampfbremse Eventuell kann innen noch eine Untersparrendämmung eingebaut werden. Wird von innen gearbeitet ist dringend darauf zu achten, das in jedem Sparrenfeld eine Dachlatte mittig angeordnet wird, bevor die Unterspann-/Unterdeckbahn verlegt wird. Diese sorgt für das saubere Ablaufen von eingedrungender Feuchtigkeit. Deshalb muss die Unterspann-/Untedeckbahn an der Traufe auch so verlegt werden, das die Feuchtigkeit schadensfrei nach außen ablaufen kann.

In jedem Fall eine Arbeit für den Dachdecker/Zimmermann. Einen ARchitekten brauchts da nicht unbedingt, eher einen Energieberater, damit möglw. noch Fördergelder beantragt werden könnten.

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Ja, die bituminöse Abdichtung kann liegen bleiben. Die Frage ist doch, wie soll das nachfolgende Schichtenpaket auf dem Dach lagesicher befestigt werden? Bitumenbahnen werden verklebt. Ist die Verklebung der vorhandenen Bahn noch i.O. Dann muss diese gereinigt werden und darauf kann dann die neue Dämmung verlegt werden. Diese muss in jedem Fall verklebt werden (PU-Kleber). Handelt es sich um EPS- oder XPS-Dämmung kann hierauf nicht direkt wieder eine bituminöse Abdichtung verlegt werden, außer eine Kaltselbstklebebahn. Alternativ nutzt man eine kaschierte EPS-Dämmung - eine sogenannte Klappbahn. Darauf lässt sich dann auch die neue mehrlagige bituminöse Abdichtung fachgerecht durch Verschweißen aufbringen.

Vorsicht die Attikahöhen reichen bei zusätzlicher Dämmung oft nicht mehr aus! Zudem an ausreichende Gullies und Notüberläufe denken. Sind bei alten Dächern oft nicht vorhanden, aber mittlerweile vorgeschrieben.

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Grundsätzlich gilt:

  • Wie alt ist das Dach? < als 30 Jahre oder > als 30 Jahre?

< als 30 Jahre - ist davon auszugehen, das die Deckung noch in Ordnung ist.

> als 30 jahre: sollte die Deckung genauer inspiziert werden - z.B. Frostschäden bei Dachziegeln

  • Ist das Dach ausgebaut oder ungenutzt?

Ausgebaut: Wann erfolgte der Ausbau? Wer hat es gemacht? Handwerker oder Do-it-yourself?

Nicht ausgebaut: Gibt es schon eine Unterspannbahn (Folie zwischen Sparren und Dachdeckung)?

  • Ist das Dach wärmegedämmt?

Wenn ja, wie dick ist die Dämmung?

Wenn nein, muss z.B. auf Dauer eine Dämmung eingebaut werden, um Energiekosten zu sparen.

  • Ein unausgebautes Dach ist ja begehbar. Hier kann man eigentlich schon gut erkennen, wie funktionstüchtig das Dach als reiner Witterungsschutz noch ist.

  • Ein ausgebautes Dach ist, wenn es Schäden hat, in der Regel nur noch von außen zu sanieren. Hier muss genauer geprüft und nachgefagt werden. Übliche Schäden: Feuchte- und Schimmelschäden durch Luftundichtigkeiten in der Konstruktionen (innen). Wärmebrücken aufgrund fehlerhaft eingebaute Dämmung oder falschen Konstruktionsdetails.

Das wärs für den ersten oder zweiten Besuch. Alles tiefergehende lässt sich nur mit einem Fachmann/Sachverständigen begutachten.

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Nur eine einfache Sanierung/Abdichtung mit Flüssigkunststoff geht seriös nicht. Da das Dach von 1969 ist, stimmen die vorhandenen Abläufe (Gullies) nicht mehr mit den aktuellen Anforderungen überein, z.B. fehlende Notüberläufe. Außerdem wird die vorhandene Dämmung auch nicht sehr dick sein, so dass bei einer Sanierung zwar das Dach dicht, aber wärmedämmtechnisch geradezu "undicht" bliebe. Also in keinem Fall nur neu abdichten, sondern auch entsprechend wärmedämmen. Bei Anfragen an Dachhandwerker bitte unterschiedliche Abdichtungsmaterialien anfragen: Bitumen und Kunststoff. Wobei ich bei Kunststoffdachbahnen von reinen PVC-Bahnen abraten würde und lieber in hochwertige Produkte investieren würde. Diese sind zwar auch deutlich teurer aber auch deutlich langlebiger.

Es ist auch sehr interessant wie viele Menschen einem etwas von Problemen mit Flachdächern erzählen. Ich kenne mindestens genauso viele Probleme mit Steildächern, nur wird dies nicht so breit getreten. Überall da, wo der Bauherr aus Kostengründen an der Qualität der Materialien und der Ausführung spart, sind technische Probleme vorprogrammiert. Es hat schon seinen Grund, warum bestimmte Angebote von Handwerkern mitunter bis zu 25 % niedriger ausfallen. Das diese Leistung nicht mit den deutlich teureren vergleichbar sind, leuchtet ein.

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Ein Dach hat ja mehrere Funktionen. Zu aller erst soll es dicht sein, also das darunter liegenden Gebäude vor jeglichen Witterungseinflüssen schützen. Mit guten Deckmaterialien und einer handwerklichen einwandfreien Verarbeitung kann diese Funktion gut und gerne 25 bis 50 Jahre aufrechterhalten werden. Jedoch kann es auch zu Schäden an der Deckung durch Witterungseinflüsse kommen. Dies gilt insbesondere bei Dächern, die älter als rund 30 Jahre sind, da bestimmte Produktionstechniken einfach noch nicht so gut waren wie heute. Beurteilen kann dies jedoch nur ein Fachmann. Weitere Funktion eines Daches als Bauteil ist die ausreichende Dämmung (Wärme und Schall). Diese ist gerade bei alten Dächern alles andere als ausreichen. In den 70er Jahren hat man wenn überhaupt gerade einmal 6 cm dicke Dämmung eingebaut. Dies reicht nach heutigen Maßstäben natürlich überhaupt nicht mehr aus. Hinzu kommen die raumseitige Luftdictheit und der außenseitige Schutz durch eine dampfdiffusionsoffene Unterspannbahn. Solche Details wurden bis Anfang der 90er Jahre noch nicht in der Form ausgeführt, wie es bauphysikalisch notwendig wäre.

Eine Erneuerung des Daches kann also durchaus sinnvoll sein, wenngleich die Dichtigkeit noch vollständig besteht. Denn das nachträgliche Dämmen vin Innen ist handwerklich äußerst anspruchsvoll und deshalb auch nicht ganz kostengünstig. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob die Dämmung nun verlegt, gespritzt oder eingeblasen wird. Schließlich sind immer erst die konstruktiven und bauphysikalischen Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine Dämmung in welcher Art auch immer einzubringen. Beurteilen kann dies letztlich nur der Fachmann (Dachdecker, Zimmermann, Fachplaner). Do-it-Yourself-Lösungen am Dach sind äußerst risikoreich und am Ende möglicherweise teurer, als eine fachgerechte Lösung vom Dachhandwerker.

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wie sieht denn der belag oberhalb der bestehenden fußbodenheizung aus? liegt diese ienfach offen im raum? oder ist darüber bereits ein zementgebundener belag erstellt worden? was ist mit dehnungsfugen? es muss in jedem fall noch eine entkopplungsmatte zwischen zementestrich und fliesenleg, sonst übertragen sich risse aus dem untergrund in den fliesenbelag.

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Tja, die Terrasse ist zwar zu drei Seiten hin offen, aber hat immerhin eine Art Brüstung auch Dachrandabschluss oder Attika genannt. Dadurch wird die Dachterrassebnfläche sozusagen doch wieder von vier Mauern eingerahmt. Dies scheint mir die sinnvollere Vorgehensweise zu sein, da in jedem Fall eine Brüstung und/oder Gitter montiert werden muss, um das Herunterfallen zu verhindern. Dies lässt sich leichter an einer kleinen Mauer befestigen als direkt auf dem Dachterrassenboden. Hier gäbe es dann nämlich wieder zusätzliche Abdichtungsprobleme. Natürlich kann die Entwässerung auch über das "restliche" Mansarddach erfolgen. Da dies ja auch komplett energetisch saniert werden soll, kann man auch gleich die Regenrinnen und Fallrohre erneuern und der Dachdecker weiß auch, ob die vorhandene Dimensionierung ausreichen würde. Möglicherweise muss dann noch auf der Giebelseite eine Notentwässerung, das ist eine Art Wasserspeier, angeordnet werden. Der sorgt dafür wenn alle anderen Abflüsse der Dachterrasse es nicht mehr schaffen, die auftretende Wassermenge abzuführen, damit das Wasser nicht über eine definierte Marke steigen kann, sondern abläuft. Ähnlich dem zusätzlichen Abfluss an einer Badewanne, nur nicht ganz so hoch ;-) Denn während der rest des Daches als Steildach gilt, wird die Dachterrasse als Flachdach betrachtet und hier gibt es zusätzliche Vorschriften zur Entwässerung bei "normalen" Regenereignissen und bei sogenannten Jahrhundertregen. Ein zusätzliche Kostenfaktor ist die Dachterrasse insgesamt, die Entwässerung gehört ja automatisch dazu. Die konstruktiv neuralgischen Punkte sind die fachgerechte Abdichtung und die Anschlussdetails. Die meisten Bauherren möchten gerne ebenerdig aus der Terrassentür auf die Terrasse treten. Jedoch muss, wie bereits im ersten Posting geschrieben, die Abdichtung mindestens 15 cm an den aufgehenden Bauteilen hochgeführt werden. Daraus ergibt sich in jedem Fall eine Stufe, entweder außen oder innen. An dieser Stelle wird gerne auf die 15 cm verzichtet. Jedoch besteht dann die Gefahr, dass bei einem starken Regenereignis die Dachterrasse überflutet und das Wasser über die Terrassentür in die Dachwohnung läuft. Da sind dann 15 cm Reserve schon nicht schlecht.

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In jedem Fall muß dieser Eingriff in den Dachstuhl von einem Zimmermann statisch überprüft werden. der kann dann auch entscheiden, welche Balken wie abgefangen werden müssen. Ohne ZImmermann auf jeden Fall einen Architekten und einen Statiker einbinden!!

Die Problematik der Abdichtung geht in mehrere Richtungen. Die Fläche an sich wird nicht schwierig sein, vielmehr die Details und Anschlüsse. So muss z.B. geklärt werden, wo das Wasser abfließen kann, wo Notüberläufe angeordnet werden können etc.

Wetterfeste Anschlüsse bei Dachterrassen werden in den einschlägigen Fachregeln klar geregelt. Die Abdichtung muss 15 cm an den aufgehenden Bauteilen hochgeführt werden, um ein Hinterlaufen zu verhindern. Ganz einfach ausgedrückt, erstellt man mit geeigneten Abdichtungsbahnen (z.B. hochwertige Kunststoff-Dachbahnen, also nicht PVC!) einen Teich auf dem Dach, dem man dann einige Abflüsse verpasst. Die Abdichtung muss dann aber sehr sehr gut gegen die nachfolgenden Belagsmaterialen (Holzterrassendielen etc.) geschützt werden!

Insgesamt handelt es sich um eine sehr anspruchsvolle handwerkliche Arbeit, die in jedem Fall von einem Profi überwacht und kontrolliert werden muss.

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Pultdach ist eine intelligente Dachform. Sie bietet aufgrund der geringen Neigung die Chance auch im Dachgeschoss ein vollwertiges Wohngeschoss zu haben. Folien gibt es aus den unterschiedlichsten Rohstoffen: PVC, ECB, PIB, EPDM, FPO etc. Sie sind frei bewitterbar und auch problemlos zu verkleben. Eine Bekiesung zur Lagesicherung auf dem Dach ist nicht zwingend notwendig. Interessant wäre m.E. eine zusätzliche extensive Begrünung. Hebt die Flächenversiegelung auf, speichert das Regenwasser und schützt zudem die Abdichtung.

Schiefer darf nicht bei 7 Grad Dachneigung verarbeitet werden. Es sei denn, man ordnet ein wasserdichtes Unterdach an. Und das ist nichts anderes als eine Abdichtung aus Kunststoffdachbahnen! Auch Tondachziegel dürfen nicht bei 7-Grad verarbeitet werden. Auch hier muss dann eine hochwertige Unterkonstruktion mit regensicherer Unterdeckung oder einem wasserdichten Unterdach angeordnet werden.

Kunststoffdachbahnen können bis 30 Jahre und mehr halten. Ich kenne in D ein Dach, auf dem schon seit 55 Jahren eine Kunststoff-Dachbahn liegt. Es ist immer noch dicht. Hochwertige Materialien und fachgerechte Verarbeitung sind die beste Grundlage für eine dauerhaft funktionssichere Dachabdichtung.

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Fangen wir mal bei der letzten Frage an: Eine zweite Dichtungsebene, auch zweite wasserführende Ebene genannt ist nur unter bestimmten baulichen Bedingungen Voraussetzung. Im Regelfall reicht eine deckung mit Dachziegeln oder Betondachsteinen völlig aus, um das Gebäude dauerhaft gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Dieser Regelfall ist eine definierte Dachneigung. So gelten Dächer mit einer Neigung, die geringer als 10 Grad geneigt sind nicht mehr als Steildächer. Zudem wird jeder dachziegel- oder Betondachsteinart eine sogenannte Regeldachneigung zugeordnet. Bis zu dieser Regeldachneigung sind solche Dächer auch ohne Zusatzmaßnahmen wir z.B. zweite wasserführende Ebene, voll funktionsfähig. - Ich lasse hier zahlreiche Ergänzungen erst einmal weg, weil es die Sache sonst zu kompliziert machen würde. Dies nur als Hinweis für alle Experten. Ob also in Ihrem Fall tatsächlich eine zweite wasserführende Ebene - regensichere Unterdeckung - notwendig und vorgeschrieben ist, hängt unter anderem von der Regeldachneigung ab.

Beim Erstellen des Daches wurde sicherlich die unterhalb der Deckung verlegte Bitumenbahn an der Traufe so angeschlossen, das dort ablaufendes Wasser entweder in die Rinne oder unterhalb der Rinne abtropfen kann. Mit der nachträglichen Veränderung der Traufsituation ist die von Ihnen beschriebene Hohlrinne zwar fachgercht unter die Dachdeckung geführt, jedoch die Bitumendachbahn nicht entsprechend angeschlossen worden. Dies sollte jedoch von einem Sachverständigen überprüft und beurteilt werden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, das hier bei ausreichender Dachneigung nicht Unmengen an Wasser über die "zweite wasserführende Ebene" abgeführt werden. Vielmehr wird das meiste Niederschlagswasser tatsächlich durch die Deckung abgehalten und in die Rinne/Hohlrinne geführt. Insbesondere bei Hohlrinnen oder auch innen liegenden Rinnen ist ein Notüberlauf angebracht, um sicherzustellen, dass bei einem verstopften Ablauf oder extremen Regen mit unüblich hohen Wassermengen, das Wasser ungehindert ablaufen kann.

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Ja, das stimmt, man nennt den Baumeister in Deutschland Architekt. Aber es gibt daneben tatsächlich auch noch die Berufsbezeichnung Baumeister. Zudem können auch Ingenieure sich Baumeister nennen oder zumindest dem "Bund deutscher Baumeister" beitreten. Aber worin liegt nun genau der Unterschied: Ich kann es nur an einem Beispiel eines Baumeisters erklären, den ich kennen gelernt habe. Der baumeister muss nicht zwingenderweise ein Architektur- oder Ingenieurstudium abgelegt haben. Vielmehr kann er bei einem gelernten Baumeister auch diesen Beruf erlernen. In meinem Beispuelfall war es ein Kirchenbaumeister, bei dem er gelernt hat. Natürlich ist eine bautechnische Ausbildung nicht schlecht.

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Je nachdem, wie das Gefälle auf dem Flachdach angeordnet wurde ein bis vier Rinnen. Im Regelfall wird jedoch ein Flachdach nur mit einer oder zwei Gefällerichtung(en) ausgebildet, vergleichbar mit einem Pultdach oder einem Satteldach. Es gibt natürlich auch aufwändiger hergestellte Flachdächer die als Pyramiddach angelegt sind, dort müsste dann an allen vier Seiten eine Regenrinne angeordnet werden.

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Wenn es sich um ein Dach handelt, unter dem bewohnte Räume liegen ist es leider mit einer einfachen Umdeckung nicht getan. Dann müsste die Wärmedämmung den aktuellen Anforderungen angepasst werden (EnEV 2009). Dies ist immer dann notwendig, wenn mehr als 10% einer Bauteilfläche erneuert wird - in diesem Fall also die Bedachung abgenommen und erneuert wird. Ein seriöser Dachdecker wird auf diesen Umstand hinweisen, da er lt. Gesetz auch eine Unternehmererklärung unterschreiben und abgeben muss. Damit dokumentiert er, dass er das Dach gemäß den aktuellen Anforderungen erstellt hat. Diese Erklärung muss der BH aufbewaren und bei Verlangen vorzeigen. Die Kosten für eine energetische Dacherneuerung liegen bei ca. 180 bis 200 Euro pro qm. Natürlich gibt es auch Ausnahmen mit Blick auf die Anforderungen (U-Wert des Bauteils). Jedoch muss immer das möglichste und wirtschaftlichste umgesetzt werden.

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Giebelseitig gibt es zugelassene Verländerungselemente. Mit diesen lässt sich der Ortgang weiter nach außen setzen. Hierzu werden die speziellen Lattenverbindungselemente (von LempHirz z.B.)eingesetzt.

Das Dach an der Traufe zu verlängern ist etwas komplizierter, da man in ein wichtiges Be- und Entlüftungsteil sowie Entwässerungsteil des Daches eingreift.

Die Traufe besteht ja aus vielen Elementen angefangen von der Sichtschalung über die Traufbohle, die Rinneisen, die Rinne, das Fallrohr bzw. die Verbindung zum Fallrohr, das Traufblech, ein Insektenschutzgitter (oder -kamm) sowie das Deckmaterial. Man kann ein Dach ja auch nicht beliebig verlängern, sondern muss sich an die Formate des Bedachungsmaterials halten. Je nach Neigung des Daches kommt es durch eine Verlängerung auch zu einer zunehmenden Verschattung. Schließlich wird der Dachüberstand vergrößert. So eine Maßnahme gehört in die Hand eines Fachhandwerkers (Dachdecker und/oder Zimmermann).

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Rubin 9v oder 11v sind im Prinzip eine gute Wahl. Wenn Dein Dach tatsächlich eine Neigung von rund 40 Grad hat sind beide Ziegel problemlos einsetzbar. Die beiden Dachziegel unterscheiden sich ja durch ihre Größe. Das "v" bedeutet, das sie verschiebbar sind, gerade bei Sanierungen von Dachflächen ideal.

Leider stimmt das, was "architekt2010" da zum Unterschied zwischen Betondachsteinen und Tondachziegeln nicht ganz. Auch Tondachziegel vermoosen und veralgen mit der Zeit. Und mittlerweile gibt es auch Betondachsteine mit einer besonders vergüteten Oberfläche, die das Vermoosen und Veralgen besser verhindern. Je nach Lage des Hauses lässt es sich sowie so nicht vermeiden. Wenn z.B. das Haus direkt an Bäumen steht, welche Teile der Dachfläche verschatten.

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Es gibt von Adobe das Programm Acrobat Professional. Nach meinem Wissen kann man mit diesem Programm auch Bilder bemaßen. Jedoch muss man natürlich immer ein Referenzmaß haben.

Zweite Möglichkeit eines ungefähren Maßes ist die Deckbreite und Deckhöhe des verwendeten Bedachungsmaterials (Betondachstein oder Tondachziegel). Die Deckbreite ist im wesentlichen eine feste Größe sodass man Deckbreite mal Anzahl der Ziegel/Dachsteine pro Reihe nehmen kann, um eine ungefähre Länge des Daches zu ermitteln. Beid er Deckhöhe ist es leide rnicht ganz so einfach, das die viele Dachsteine/Dachziegel in der Überdeckung variabel sind. Zur Not muss man einfach die Überdeckung der ersten Reihe messen und diese dann mit der Gesamtanzahl der Reihen multiplizieren. Aber natürlich sind die ermittelten Werte nur Annäherungswerte.

Für exakte Maße kommt man wohl nicht um ein vor Ort erstelltes Aufmaß herum. Dies ermittelt in der Regel der Dachdecker.

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