Irgendwie will ich nicht glauben, dass ich nur mit Asperger Arbeitsunfähig bin. Und eigentlich will ich Arbeitsfähig werden. Aber mein Therapeut meinte ich werde nie Arbeitsfähig und normal Lebensfähig sein, was mich sehr erschütterte.

Allerdings haben andere Therapeuten was anderes gesagt. Wer bestimmt Schlussendlich wer Arbeitsunfähig ist?

Und wenn es so ist, wie akzeptiere ich es?

Welche Ausbildung würde jemand der Blind ist überhaupt erfolgreich absolvieren können, oder stark eingeschränkt im Sehen?

Gibt es da überhaupt etwas, oder sind die meisten stark Sehbeinträchtigen Menschen nicht arbeitsfähig?

Kann man vom Jobcenter oder somst von einer staatlichen Partei gezwungen werden eine Ausbildung, vor allem bestimmte Ausbildung zu machen?

Oder hat der Staat kein Recht dazu Menschen zu sowas zu zwingen, und Menschen in bestimmte Berufe zu zwingen?

Kann man ohne Arbeit, und mit sehr wenig Geld auf Dauer glücklich sein, weil man einfach nicht arbeiten kann? Was macht man dann am besten den ganzen Tag? Weil viele Hobbies kosten ja Geld.

Und bereitet ein Leben ohne Ziele überhaupt Freude?

Was wenn man schon im jungen Alter Arbeitsunfähig ist? Wie kommen solche Menschen damit auf Dauer klar, mit wenig Geld, wenig Perspektiven, Einsamkeit, und Langeweile?

Weil ich wegen Faulheit viele Möglichkeiten im Leben verpasst habe es und wegen meiner Fehler auch.

Und ich hätte das erreichen können was ich wollte den Beruf erlernen der mich wirklich interessiert. Aber der Zug ist schon lange abgefahren. Und ich fürchte wenn ich überhaupt jemals im ersten Arbeitsmarkt arbeite, dann wird es kein Job sein der mich interessiert.

Aber vielleicht irre ich mich ja.

Aber wenn wegen meiner Fehler mein leben irreperabel Beschädigt ist, wäre das schade.

Wie kommt man mit Reue am besten klar, und ist der Zug wirklich abgefahren mit 21?

Freunde interessieren mich nicht, einen Partner muss ich auch nicht unbedingt haben.

Ich isoliere mich grösstenteils.

Was mich jetzt wirklich interessient ist mein persönlicher Gewinn, mein Erfolg.

Allerdings liebe ich Annerkennung.

Warum bin ich so? Warum kann ich mit sozialen Dingen nicht viel anfangen?

Soll man sein Schicksal eigentlich so wie es ist akzeptieren, und so tun als wäre es in Stein gemeisselt?

Wenn ja, macht sowas nicht depressiv? Am Ende mit 80 oder älter auf dem Totenbett zu sein und gar nichts im Leben erreicht zu haben?

Kein Haus, kein Partner, kein Geld, kein Job, kein richtiges Hobby, keine Freunde, generell keine Erfolge?

Kann man das so akzeptieren?

Obwohl ich nicht tiefer unten sein könnte im Leben, hab ich einfach aufgehört zu Jammern und mich zu bemitleiden. Und bin plötzlich zuversichtlich das ich es da raus schaffe.

Und das ich mittlerweile bereit wäre alles zu tun um aus meiner jetzigen Situation zu kommen.

Ist es weil die Situation vorher bequem war, aber jetzt richtig schmerzhaft?