Habe auch (als Mann) eine sehr krasse Spinnenphobie. Fette schwarze Hausspinnen sind mein allergrößter Feind.

Habe sehr gute Erfahrungen mit Konfrontationstherapien gemacht. Wenn die
Situation gewohnter ist, reagierst du weniger intensiv bei einem überraschenden Spinnenentdecken. Das kannst du bei speziellen Therapeuten machen oder selbst bzw. mit Freunden, die keine Angst haben.
Du überwindest die Phobie damit nicht komplett (falls das überhaupt geht) aber du reagierst ruhiger und besser, was u.a. auch eine viel bessere Ausgangssituation für weitere Ansätze des Phobiebekämpfens ist.

Vor wenigen Tagen habe ich z.B.eigenständige Konfrontationstherapie gemacht: ich war in Skun, in Kambodscha , im sog. "Spinnendorf". Dort gibt es große Märkte auf denen Vogelspinnen gebraten angeboten werden. Man kann auch Kinder die lebenden Vogelspinnen nach Größe sortieren sehen. Eine gebratene Spinne zu essen hat mir sehr geholfen. Auch mit einer lebenden dort konnte ich Fortschritte erzielen. Ich trainere den Puls und die
Fluchteaktion so schnell es geht in den Griff zu bekommen, um Herr über die Situation zu werden und weniger intensiv zu reagieren. Wenn man es einmal geschafft hat und der Puls wieder normal ist, obwohl vor einem ein kleines Mädchen mit einer Vogelspinne rumfuchtelt, hilft das sehr. Auf das T-Shirt setzen lassen noch mehr. Das geht allerdings nur mit Vogelspinnen, da sie sich nicht mehr bewegen sobald jemand kurz die Hand darüber hält und ihnen das Licht nimmt. Und wenn eine Kamera dabei ist, überwindet man sich viel besser - Beobachtereffekt.

(Falls du ein Video davon sehen möchtest:

https://youtube.com/watch?v=wcIveVlIhjY

:) )

Viel Erfolg bei deinen Therapieversuchen!

Grüße, Julian

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