Hallo Katha,
ich packe Dir ein paar Gedanken dazu in Deinen Text...
-wohne in Bremen (also grüne Plakette? oder wie genau funktioniert das mit der Abgas-norm?)
(angesichts der Bremer Stadtregierung traue ich mir besser keine Prognose zu)
-vorne gerne 3, alternativ auch 2 Sitze (inklusive Fahrersitz)
(bei 2 Sitzen kann man im Innenraum nach hinten durch, ohne auszusteigen - bei "Bedarf" ist man schneller weg)
-hinten keine Sitze, nur ein großes Bett und diverse Verstaumöglichkeiten
(Lieferwagen ohne Sitze müssen isoliert werden - Passagierversionen sind verkleidet und zumindest einigermaßen kondensfrei)
-kein Campigkocher, Wasseranschluss usw, quasi wie ein großes Zelt in Bus-Form. :D
(wäre technisch aber kein großes Problem)
-Fenster? Ja/Nein?
(ja, sonst fehlt nur noch das Öl, um sich als Sardine zu fühlen - richtige Glasscheiben sind sicherer als die Plastikfenster im Womo)
-Zulassung als Transporter, PKW, Camper...? Wie funktioniert das, bzw wo sind da die Abstufungen, Vorteile, Preise?
(billig wird das nicht, weil die Mindesthöhe für Womo-Zulassung nicht reicht - also PKW)
-Marke: VW ja/nein? Vorteile von VW gegenüber anderen Herstellern? Preislicher unterschied zwischen Fabrikaten?
(VW kostet gebraucht richtiges Geld - unser Fiat Scudo war mit allen Extras neu billiger)
-Wie schlimm ist Rost und warum?
(hängt vom Modell ab)
-Kostenfrage: Verbrauch? Diesel/Benzin? Welche Modelle sind in der Unterhaltung teurer als andere? Welche Rolle spielt die Größe dabei?
(165 PS, 2 Ltr Turbo D, zahm gefahren 7 Liter Diesel, gescheucht um die 10 Liter - als Benziner vermutlich bis zu 30 Prozent mehr)
-Gewicht - was ist zu beachten, wie schwer wird das ganze mit Bett/"Schränken" aus Holz, Verkleidung, Boden... hat das Auswirkungen auf den Verbrauch/Leistung bzw welches Modell bietet sich da an?
(Wir haben gut 500 kg reingepackt - da waren allerdings 200 Ah Bleiakkus dabei - Gewicht ist kein Problem)
Wir waren rund 20.000 km als Camper unterwegs. Jetzt haben wir wieder umgerüstet auf Passagier 8-Sitzer, weil er verkauft wird.
Camper-Daten
Bett 140x170 fest, 20 cm Verlängerung Fußende, Batterien, Ladegeräte, Wassertank, Boiler, Außendusche, Kühlbox und diverser Campingkram, Klapptisch innen, Vorhänge für alle Fenster.
LG
Jeanne
Hallo,
...die gibt es nicht nur in Frankreich. Deutschland, Österreich oder Luxemburg hatten in Nordafrika nur relativ wenige Kolonien. Die Migration, welche der Islamisierung gesamt Europas zugrunde liegt, nennt sich Hidschra. Das ist muslimische Pflicht. Im 7. Jahrhundert erwischte es Ost-Rom bzw. Byzanz und die Sassaniden. Später kamen dann die Westgoten an die Reihe. Auch die Franken machten im 8. Jh. mehrmals Bekanntschaft mit dieser Friedensideologie, und im 9. Jh. durften sich die Sizilianer freuen.
Das ließe sich nun fast endlos fortsetzen, ohne auch nur ein Mal das Wort Kolonialismus zu bemühen. So weit zur "Alten Geschichte".
Gehen wir in die Gegenwart, dann finden wir schnell heraus, daß es ganz bestimmte Freunde der Eugenik gab, die es schon im vorletzten Jahrhundert toll fanden, die Europäischen Völker einer sogenannten "Durchmischung" zuzuführen. (Dafür gab es Vokabeln, die wir heute nicht mehr benutzen wollen)
Heute nennt sich das "Replacement Migration", also Ersatz unserer Bevölkerung durch gezielte Migration. Das ist ein UN-Programm, und es läuft seit deren Gründung. Die Ziele sind nachzulesen in diversen EU-Verträgen. Wer es sucht, wird es finden. Wer es nicht wissen will, kann weiter Zeitung lesen und sich etwas erzählen lassen von den Folgen des Kolonialismus oder von Gastarbeitern, die unser Land aufbauten. Und wer es knallhart braucht, erklärt sich das Ganze mit der Notwendigkeit kultureller Bereicherung.
Es ist der "Große Austausch" oder auch "le grand remplacement".
LG
Jeanne
Hallo Grand Voyager,
wie ich lese, hast Du Dir ernsthafte Hirnknoten gemacht.
Manchmal liegt die einfachste Lösung so nah, daß man sie nicht sehen kann. Mit unserem Scudo standen wir vor den selben Problemen.
Meiner Ansicht nach liegt die Lösung bei einer schlichten Luft-Standheizung und einer weiteren fetten Versorgerbatterie mit Zweitbatterielader. Sprit hat man immer, Strom lädt sich schnell nach, und der Platzbedarf ist minimal. Es rauscht und stinkt ein wenig, und Freunde macht man sich auch nicht, wenn man direkt neben jemandem parkt. Aber es ist die professionellste Lösung.
Ein Kleincamper ist nun mal kein Wohnmobil. Ohne Kompromisse geht da leider nichts. Auch nicht nach tagelangem Grübeln.
Bonne route und LG
Adresse für PN über Profil
oder Jeanne.c@free.fr
hallo Prinz Albert,
hast Du eine Antwort gefunden ?
Ich würde gerne ein wenig "schmarotzen".
Habe nämlich das selbe Problem. Keine Lösung in Sicht, außer einem anderen Player.
LG - Jeanne
( Deine Themen sind interessant, PN wäre erfreulich )
Hi Mr Smith,
bedenke beim Eigenbau, daß die Lima evtl. 5000 bis 6000 tr/min braucht, um die Nennleistung zu erreichen. Das sind also 100 pro Sekunde - Resonanz bei 100 Hz sowie bei den dazugehörigen Überlagerungsfrequenzen. Daher das Brummen des Gerätes.
Die halbe Nennleistung erreichst Du vermutlich schon um die 2000 tr/min, also bei rund 30 tr/sec.
Du mußt schon einen verdammt stabilen Propeller bauen, damit die Flügel nicht im Nachbarort landen. Wenn es dieses Ding irgendwann mal zerlegt, will ich nicht unbedingt bei Dir zu Besuch sein, so gut kann kein Spätburgunder sein, daß ich das riskieren würde ;-)
LG - Jeanne
Hallo Mr Smith,
ich kann Dir das gerne etwas näher erläutern. Der Propeller war auch ein recht teures Markenmodell. Er war von sichtlich guter Fertigungsqualität, auffallend schwer, und er lief bei Schwachwind absolut geräuschfrei. Ab mittlerer Windstärke kamen dann aber doch die Vibrationen. Außen nicht zu hören, da war nur eine leises Windzischen, aber die Hütte summte ständig.
Montiert war das Gerät auf dem Holzdach mittels einer Stange von ca 2 m mit 20 mm Gummilager. Dann haben wir die Anlage ummontiert und auf eine ca 6 m hohe Stange neben der Hütte gestellt. Wiesenboden mit kleinem Betonsockel ohne Verbindung zum Hausfundament. Dreifach abgespannt mit Masttakelage aus dem Segelzubehör. Eines der 3 Drahtseile hatte Verbindung mit der Außenwand (Holz 60 mm).
Das Summen war unüberhörbar, und je nach Drehzahl erwischte es eine Eigenfrequenz-Überlagerung mit der Hütte. Dann ging es so richtig ab bis das Geschirr im Schrank Antwort gab. Als das 3. Drahtseil dann auch noch weg war, wurde es natürlich besser. Das Zischen war auf Dauer trotzdem lästig. Irgendwann wurden in der Umgebung einige Bäume gefällt, und dann war uns das Gewitterrisiko zu hoch. Daher wir haben umgerüstet auf Solar mit einigen billigen Bleiakkus.
LG Jeanne
Hallo,
diese Teile sind verlockend. Aber denke daran, daß die Dinger eine nicht zu unterschätzende Vibration haben. Sobald Wind aufkommt, brummt die ganze Hütte. Gerade in einem Wohnwagen kann das unerträglich werden. Ich hatte mal einen 100 WP Propeller am Gartenhaus. Ein paar Watt liefert das bereits bei leichtem Wind. Für die volle Leistung muss es aber schon ganz gut pusten. Dann ist aber an Schlaf kaum noch zu denken. Ich hab das Teil dann sehr schnell wieder abgebaut und Solar montiert. Das ist viel leiser ;-)
LG - Jeanne
Salut,
Deine CNI reicht aus. Wenn Du eine Wohnung mietest, gehst Du mit dem Mietvertrag zur Mairie (Einwohnermeldeamt). Wenn Du bei jemandem wohnst, frage auf dem Amt, ob Du eine Wohnbestätigung brauchst. In kleineren Dörfern wird auch manchmal darauf verzichtet. So etwas wie die carte de séjour gibt es nicht mehr.
Ob Du irgendwann einen Deutschen Ausweis willst, ist Geschmackssache. Denke dabei daran, daß Du mit der CNI mehr mögliche Ziele auf der Welt hast. Es kann ja sein, daß Du irgendwann einmal einen ganz anderen Ort suchst. Da bist Du als Französischer Staatsbürger flexibler. Wer weiß, was noch alles kommt...
LG - Jeanne
Hallo,
ich würde einen solchen Wortlaut am ehesten Georges Clemenceau zuschreiben. Wörtlich ist es mir in dieser Form nicht bekannt. Aber gegen wen sollte eine solche Aussage denn sonst gemeint sein als gegen Deutschland. Alle anderen Nachbarn sind ohnehin weit schwächer als Frankreich. - Er war es, der in den Pariser Vorverhandlungen zu Versailles die Abtretung von Elsass-Lothringen, des Saargebiets und des Rheinlands forderte, ebenso verlangte er die umfangreichsten Reparationen.
Von ihm stammt auch die zeitgeistkonforme Aussage "Der Fehler der Deutschen ist, daß es 20 Millionen zu viel von ihnen gibt."
Clemenceau trat 1919 auf der Versailler Friedenskonferenz entgegen allen Widerspruchs anderer Delegationsführer vehement für eine deutliche Schwächung Deutschlands und eine beträchtliche Gebietsabtretung ein.
Wenn Du also die speziell genannte Aussage suchst, probiere es doch mal in Protokollen von Clemenceau.
LG - Jeanne
Bilder seiner Grabstätte http://www.reiseredaktion.eu/annonces-tourisme/description-annonce.asp?IDannonce=3324
Hallo Chiara,
es würde mich sehr verwundern, wenn das so einfach wäre. Du brauchst einen deutschen KFZ-Brief anstelle der jetzigen carte grise.
Von D nach F ist die Ummeldung eine Tortur. Hast Du COC-Dokumente ? Frag erst bei der zuständigen Zulassungsstelle in D und eventuell auch beim TÜV in D. Verlasse Dich dabei nur auf amtliche Aussagen von der zuständigen Behörde am künftigen Ort, und laß Dir den Namen des Sachbearbeiters geben, der Dir eine Zusage gibt.
LG - Jeanne
Hallo Gilly,
unser Kollege hat uns um die 100 aktuelle Bilder von La Réunion geschickt. Vielleicht ist das eine Entscheidungshilfe. Ich hab sie kürzlich online gestellt. Das gewöhnungsbedürftige "Kreol-Französisch" kenne ich nur vom Telefon, aber es gibt dort auch viele frühere "Festlandfranzosen". Verständigung ist also sicher kein Problem.
http://www.reiseredaktion.eu/annonces-tourisme/annonce.asp?dept=R%E9union
LG - Jeanne
Hallo Karina,
Deinen Wunsch nach Engagement verstehe ich. Schau Dir aber auch mal diese Seite an : https://www.opendoors.de/
Dort kannst Du dann auch gleich etwas für die Zukunft in Europa lernen. Denn recht bald kann es sein, dass opendoors auch hier tätig werden darf.
LG - Jeanne
Hallo Luke... - Danke für die Anerkennung
schau Dir dazu auch ruhig noch das Ende der Napoleonischen Besatzungszeit an. Die Allianz gegen Napoleon - Antinapoleonische Koalition - Befreiungskriege 1813 / 1815 -
daran kannst Du Dich jahrelang abarbeiten
Wenn Du einen eigenen Vortrag zum Thema erstellen willst, empfehle ich Dir, angesichts des riesigen Umfangs, die allgemeinen Aspekte nur kurz zu benennen. Beschränke Dich zur genaueren Ausführung auf einen kleineren genau umrissenen Bereich, und erkläre, dass Du diese Einschränkung bewusst vornimmst, um an diesem Punkt in die Tiefe gehen zu können.
Meistens ist es besser, einen einzelnen Teilaspekt genauer zu betrachten, als von Allem nur die Oberfläche zu streifen. Das gibt Qualität. Mixturen aus Halbwissen gibt es schon jede Menge.
Kommt drauf an, was gefragt ist - qualifizierte Arbeit dauert ihre Zeit, je höher der Anspruch ist, um so enger muss der Themenrahmen gefasst sein. Niemand kann Alles, und wenn doch, dann sicher nicht besonders gut.
LG - Jeanne
Hallo,
In Frankreich gibt es inzwischen ganz andere Herausforderungen, als die einstigen Vorurteile zu pflegen.
Aus den Kriegserfahrungen heute noch Ressentiments herzuleiten, würde das Erreichen biblischen Alters voraussetzen.
70 Jahre nach dem letzten Kriegsende und fast hundert nach dem vorletzten, hat das eher historische Bedeutung.
Im Alltag sitzen wir im gleichen Boot, wenn es um unliebsame Beziehungen geht. Den Gedanken, eine Firma zöge nach Frankreich um, halte ich überdies für sehr hypothetisch. Dieser Trend ist schon lange Vergangenheit. Heute ziehen Firmen weg.
Sollte eine Firma dies dennoch tun, ist es wohl ziemlich egal, woher sie ursprünglich kommt - Hauptsache sie tut es.
Anders sieht es aus, wenn der Betrieb seine Belegschaft gleich mitbringt. Dann gibt es sicherlich Unterschiede in der Akzeptanz. Es gibt da bestimmt eine ganze Reihe von Staaten, aus denen Betriebe inclusive ihres Personals kaum mit grossem Beifall empfangen werden.
Welche das im Einzelnen sein könnten, solltest Du aber in einem deutschen Vortrag nicht so genau ausführen. Das wäre angesichts der ausgeprägten Empörungskultur in Deutschland zu mutig. In Frankreich würde ich mich das inzwischen trauen. Hier ist man aber ein ganzes Stück weiter als in Deutschland.
Liebe Grüsse und viel Erfolg Jeanne
Hallo,
schade, dass Du immernoch keine Antwort hast. Es ist aber auch wirklich nicht einfach, Dir eine schnelle Info zu geben. Zum einen haben wir da den Ansatzpunkt beim Entstehen einer Identität. Dabei hat Frankreich eine wesentlich längere Historie, über eine Zeit geeinter Monarchie bis zur Entstehung mehrerer geeinter Republiken inclusive einer gemeinsamen Revolution.
In Deutschland finden sich die ersten ernstznehmenden Entwicklungen zu einer Nationalen Identität eigentlich erst zur Zeit der Reichsgründung nach dem Französisch-Deutschen Krieg von 1870/71.
Das sind aber lediglich geschichtliche Aspekte. Die aktuelle Lage im Selbstverständnis ist eine ganz andere. Ob es wirklich zielführend ist, im schulischen Rahmen eine Analyse der heutigen Identitätsfindungen liefern zu wollen, bezweifle ich sehr. Zur leichtfüssigen Wiedergabe des Mainstreams ist die Situation zu ernst. Bei einer tieferen Betrachtung wird es sehr schnell politisch unkorrekt.
Nationale Identität ist in Bezug auf Deutschland schon im Begriff nahezu undiskutierbar, sobald es auch nur ansatzweise dialektisch werden könnte. In Frankreich ist man da schon einen Schritt weiter. Die Bevölkerung hat sich strukturell so weit von der des Jahres 1958 entfernt, dass die Prinzipien der in dem Jahr begründeten Republik nur noch bedingt identitätsstiftend sind.
Wenn Du also nicht auf dem Vulkan tanzen willst, beschränke Dich in Deiner Vorbereitung auf alten historischen Kram. Das ist weit ungefährlicher als eine Betrachtung der Gegenwart. Die Recherche kann ich Dir natürlich nicht abnehmen, aber vielleicht ist die Empfehlung, nicht allzu aktuell zu werden, hilfreich. Deine Prüfung findet wahrscheinlich in Deutschland statt, da sind Informationen zu einer aktuellen Identitären Bewegung in Frankreich ein Tabu.
LG und viel Erfolg - Jeanne
Hallo,
neben Frankreich und Deutschland waren bei den Gründungsstaaten auch die Benelux und Italien dabei - alles Länder, die in vorangegangenen Kriegen besonders betroffen waren. Die historisch vielleicht bedeutendste Rolle liegt dabei gerade zwischen F und D.
Die damalige Rüstungsindustrie brauchte vornehmlich zwei Rohstoffe - Kohle und Eisenerz - ohne Stahl keine Waffen. Auch wenn im industrialisierten bzw. technisierten Krieg Öl als wichtiger Faktor mitspielt, war mit einer Vergemeinschaftung der kriegswichtigsten Ressourcen eine geradezu friedensverpflichtende gegenseitige Abhängigkeit geschaffen worden. Hinzu kam, dass die grossenteils geographisch voneinander getrennten Komponenten Kohle und Erz gemeinsam genutzt wurden. Damit entschärfte sich der nahezu ewige Streit um deren Lagerstätten. Die Vorkommen liegen grossenteils auf den Gebieten von D, F und Lux.
So gesehen war die Montanunion von 1951 nicht nur der Anfang, sondern auch der wohl wichtigste Baustein auf dem Weg in einen wirtschaftlich bedingten stabilen künftigen 'Zwangsfrieden'. Heute sind die Rohstoffe weitgehend ausgebeutet bzw. unrentabel.
Aber es ist ja zwischenzeitlich gelungen, auf persönlicher Ebene eine geradezu unvergleichlich gute Nachbarschaft zu entwickeln. Damit ist die alte Montanunion keine wirkliche politische Notwendigkeit mehr. Sie hat so gesehen ihre Schuldigkeit getan und ihre Ursprungsaufgabe bestens erfüllt.
Hilft Dir das weiter ?
LG - Jeanne
Hallo,
ich bin mir nicht sicher, ob Ihr die N75 meint oder nicht doch eher die N85
Von Grenoble bis Saint Laurent gibt es bestimmt kein Problem, danach geht es entweder über eine kleinere D durch die Berge bis La Bâtie-Neuve, oder Ihr bleibt auf der N85 bis Gap und weiter nach Chorges und zum Lac de Serre-Poncon.
Wir fuhren die Strecke mit einem Dacia Logan Diesel 86 PS und 1500kg Wowa - und wir hatten keine Probleme. Um den Lac herum und durch den Naturpark Mercantour solltet Ihr aber vorher abkuppeln.
Ist das die Region, die Ihr meintet ? ein paar unserer Bilder seht Ihr bei http://www.reiseredaktion.eu/touristik/frankreich.html (Départements in der Karte anklicken)
LG und bonne route - Jeanne
Hallo,
Frankreich ist keineswegs homogen, das gilt geographisch wie auch demographisch. Will man es vereinfacht sehen, könnte man pauschale Zuordnungen anhand beider Kriterien treffen. Das könnte dann ungefähr so aussehen, dass im Süden weniger gearbeitet wird als im Norden, was zunächst einmal den klimatischen Bedingungen geschuldet ist. Der Süden Frankreichs ist geographisch weiter südlich als der Süden Deutschlands und somit auch weit mehr von Sommertemperaturen betroffen. Diese Erklärung könnte sich aber nur auf vergangene Zeiten beziehen, als physische Arbeit noch eine grössere Rolle spielte.
Die meiste Arbeit findet heute in witterungsunabhängigem Umfeld ab, somit ist dieses Argument nur noch bedingt tragfähig. Vielleicht mag die Effizienz manchmal verbesserungsfähig sein. Dann wäre die geleistete Arbeit im Sinne von 'Kraft mal Weg' etwas geringer. An Wille und Einsatz liegt es sicher nicht, Franzosen sind die selben Arbeitstiere wie Deutsche oder andere Europäer. Im Norden etwas besser erkennbar als im Süden - faul ist hier niemand.
Anders sieht die demographische Lage aus. War vor einigen Jahren noch als typische Bild auf Baustellen der sogenannte 'Arab' mit der Schippe unterwegs, so sind es heute klar ersichtlich fast ausnahmslos die etwas 'helleren' Franzosen, die solche Arbeiten erledigen. Die anderen haben sich zusehends aus dieser Art Arbeit verabschiedet. Und bevor mich nun irgendwer irgeneines ...ismus' bezichtigt, möge er das bitte vorab anhand eigener Beobachtungen beurteilen. Dazu bedarf es keiner Reise nach Frankreich - diese Entwicklung fällt mir inzwischen auch schon in Deutschland auf.
Tatsache ist, dass die Gruppe derer, die eine gewisse Distanz zu geregelter Arbeit pflegen, stark wächst. Aber das ist in Deutschland ebenso der Fall. Daraus ableiten zu wollen, dass Franzosen weniger fleissig sind als Deutsche, wäre also zu kurz gesprungen.
Auch wer meint, der Franzose arbeite um zu leben, während der Deutsche lebt um zu arbeiten, bedient sich ebenalls eines alten Klischees, dessen Wahrheitsgehalt ich schon immer angezweifelt habe. Das berühmte 'savoir vivre' entstammt eher den einst aristokratischen Kreisen als dem gemeinen Volk - die mussten nämlich schon immer genauso hart arbeiten wie anderenortes, was sie auch taten und immernoch tun.
Grüsse aus Südfrankreich - Jeanne
Hallo Heartfillia,
die Frage kann sich vielleicht einfacher beantworten, wenn Du Dir klar wirst, wo Du Dich kulturell zu Hause fühlst. Bist Du zufrieden mit Europa ? Siehst Du Deinen Lebensmittelpunkt auch künftig in Europa ? Bedenke dabei, wohin sich der Kontinent derzeit entwickelt... Wenn die künftige Lebensweise hier ok ist, dann kann Französisch sinnvoll sein. Solltest Du persönlich Probleme sehen, Dich in der hiesigen Zukunftsgesellschaft zu integrieren, dann ist Spanisch die wichtigere Option. Ich sehe Chancen für den Erhalt des gewohnten europäischen Lebens langfristig eher im spanisch- und portugiesisch-sprechenden Raum der Welt.
Innerhalb unseres Kontinents werden romanische Sprachen recht bald nur noch eine akademische Rolle spielen, ähnlich der heutigen Bedeutung des Lateinischen. Die Chancen in der Welt sehe ich daher besser im Spanischen - Europa wird sich auch sprachlich neu positionieren.
Unsere geläufige Umgangssprache verkommt schon jetzt zur "Lingua franca". Das heutige Schulhof-Französisch ist ein Graus. Sowas will ich nicht sprechen müssen.
Deine Lösung liegt so gesehen vielleicht in der Ausgangsfrage : Suchst Du eine Sprache für den Urlaub in Europa ? Dann ist Französisch ok - Soll sie ein Tor zur Welt sein ? Dann rate ich lieber zu Spanisch. ( Portugiesisch fällt den meisten schwerer ) Die heutige Neue Welt wird vielleicht schon bald die letzte Alte Welt sein.
Sorry, wenn das Alles sehr komplex klingt - Deine Frage ist es auch, und um die Entscheidung beneide ich Dich keinesfalls. Früher entschied man sich zwischen totem Latein und lebendigen Alternativen, heute ist es ähnlich, nur mit neuen Protagonisten. Sprache ist Voraussetzung für Teilhabe an der Kultur. So gesehen gehört die Entscheidung, die Du suchst, zu den wichtigsten und auch folgenreichsten. Nimm Dir Zeit und lege ein paar Weltkarten neben Deine Kaffeetasse, auch historische...
bon courage und buena suerte Jeanne