Darf ich mir mehr erhoffen?
Es mag sich für euch blöd anhören, bin ja nun auch schon 36 Jahre.
Ich habe eine langjährige, beschissene Beziehung und Ehe hinter mir, aus der 3 Kinder hervorkommen. Die Trennung folgte mit schweren Psychoterror.
Aufgrund dieser Problematiken zog ich mit meinen Kindern Anfang diesen Jahres um. Ich hatte mit Depressionen zu kämpfen und kämpfe immer noch damit.
Kurz nach der Trennung lernte ich durch meine Tante jemanden kennen. er war zu Besuch bei ihr. wir verbrachten zusammen mit Freunden und Familie einen schönen Abend. während dieses Abends umarmte er mich, mit den Worten, er lasse mich nie mehr los und packte mir im späteren Verlauf des Abends auch an den Arsch (wir befanden uns alle unter Alkoholeinfluss und er auch unter Drogen, ich nahm ihn deswegen auch nicht ernst und beachtete ihn nicht weiter). Man ging nach Hause, schlief seinen Rausch aus- das war es. Er wohnte damals noch in einer anderen Stadt. Am nächsten Tag fuhr er nach Hause, war für mich aus den Augen, aus dem Sinn. Ich hatte ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, dass wir uns jemals wieder begegnen. 7 Monate später begegneten wir uns wieder. Er erinnerte sich noch an mich, auch das meine Haare anders waren, als bei der letzten Begegnung. wir wechselten trotzdem kaum ein Wort, die Freundschaft bestand nur aus meiner Tante und ihm. Ein paar Wochen später unternahmen wir einen Spaziergang zusammen, wobei wieder nur meine Tante und er hauptsächlich miteinander kommunizierten.Im März diesen Jahres folgte dann mein Umzug. Es war die Flucht nach vorne, in ein neues Leben. Ich zog in die Stadt in der meine Familie und auch er inzwischen lebten.Obwohl wir uns kaum kannten, packte er beim Umzug mit an, baute mir die Küche mit auf. Wir kamen ins Gespräch, er erzählte mir von seiner gescheiterten Ehe, seine Träumen, seiner Krankheit.Kurz darauf folgte bei ihm einer schwere Depression mit Suizidgedanken. Er zog sich wochenlang zurück- gab kein Lebenszeichen von sich. erst 4 Wochen später öffnete er mir die Tür und da fing die Freundschaft an. Er bedankte sich, dass ich trotz allem den Kontakt nicht aufgegeben habe. Wir unternahmen viel gemeinsam, entweder allein, mit meinen Kindern oder auch mit meiner Tante. Wir lernten uns besser kennen und ich entdeckte das wir in vielerlei Dingen (Wertvorstellungen, Musikgeschmack,etc.) viele Gemeinsamkeiten haben.Wir sind inzwischen sehr vertraut. Nachdem wir uns nun besser kennen, stellte ich für mich fest, dass er der Richtige für mich wäre. Ich fühle mich in seiner Gegenwart sehr wohl, er ist mein Ruhepol geworden. Auch gibt er mir immer wieder durch Gesten und Worte zu verstehen, dass ich und auch die Kinder ihm sehr gut tun. Nachdem ich ihm vor einigen Monaten meine Gefühle gestanden habe, sagte er nach langem zögern, es wäre nur Freundschaft. Er hatte mir in unseren Gesprächen erzählt, er habe Angst vor einer erneuten Enttäuschung und den Schmerz und lasse niemanden mehr wirklich nah an sich heran.
Was denkt ihr?