Bipolare Störung, Antidepressiva und Alkohol?

Im Rahmen einer Recherche für ein Buch, das ich derzeit schreibe, habe ich mich etwas mit der Psyche und Krankheiten ebendieser auseinandergesetzt. Dabei bin ich auf die Bipolare Störung gestoßen und habe mich etwas weiter mit dem Thema beschäftigt.

Dabei ist mir folgende Frage aufgekommen:

Wenn jemand unter einer bipolaren Störung leidet und freien, uneingeschränkten Zugang zu Antidepressiva (und gegebenenfalls auch Alkohol hat), wie kann sich das auswirken? (Falls die Störung an sich nicht schon im Normalfall mit Antidepressiva behandelt wird natürlich)

  1. Können die manischen und hypermanischen Phasen langfristig aufrecht erhalten werden, wenn man in den depressiven Phasen Antidepressiva einnimmt, oder stellt sich dann mithilfe des Antidepressivas ein Normalzustand ein, bis es wieder zu einer Manie kommt?
  2. Wie verhält es sich mit Alkohol und einer Bipolaren Störung? Alkohol und Antidepressiva vertragen sich ja nicht, aber wenn man zbsp in einer manischen Phase ist und dabei sehr viel trinkt, wirkt sich dass dann irgendwie anders aus? Und wirkt sich das auch nochmal anders aus, wenn man regelmäßig in den depressiven Phasen Antidepressiva nimmt?

Ich habe leider nicht so viel Erfahrung, also gehe ich hierbei von keiner bestimmten bipolaren Störung aus (Typ 1 oder 2 zbsp). Wenn es innerhalb der verschiedenen Arten auch noch gravierende Unterschiede gibt, wäre es nett, wenn man das erwähnen könnte. Achja und ich rede von einer ausgereiften bipolaren Störung im jungen Erwachsenenalter (Männlich), keiner Zyklothymia.

Hoffe auf nette, informative Antworten ^-^

Danke im Vorraus

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Hallo, deine Frage steht ja nun schon seit einiger Zeit hier. Inwieweit deine Frage inzwischen beantwortet wurde, weiß ich nicht. Ich kann dir jetzt nur aus eigener Erfahrung antworten.

Ein sehr guter Freund von mir leidet an dieser Erkrankung und ich habe mich in den letzten Monaten sehr viel damit auseinander gesetzt. Selber viel im Internet recherchiert, habe mir auch ein Buch darüber gekauft und dann natürlich die Gespräche mit meinem Kumpel.

Er nimmt Lithium zur Stabilisierung, um die manischen und depressiven Phasen abzuschwächen bzw. in der Waage zu halten. Es ist wohl auch das einzigste Medikament, welches die Suizidgedanken ausbremst und somit die Menschen davor bewahrt. Nebenbei werden aber zusätzlich gerne Anti-Depressiva verabreicht um den Depressionen entgegen zu wirken. Alkohol und Koffein sollten weitestgehend vermieden werden, da diese die Wirkung der Medikamente beeinträchtigen, welches bei dieser Erkrankung weit reichende Folgen mit sich ziehen kann. So können einzelne Phasen dadurch wieder ausgelöst werden oder den Lithiumspiegel beeinträchtigen. Lithium ist ein Salz, welches in einer hohen Dosierung tödlich sein kann.

Ich hoffe ich konnte dir damit behilflich sein.

GLG Jessica

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Hallo, ich weiß nicht wie es euch bisher ergangen ist. Ich weiß das dies eine echt fiese Krankheit ist. Ich kann dir nur empfehlen, setz dich mit deinem Freund in einer "guten" Phase (also weder manisch, noch depressiv) zusammen. Sprich mit ihm, inwieweit er dich in alles mit einbeziehen will, auch Therapie. Es wäre vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn du ihn zu den Therapien begleitest.

Ich habe auch jemanden mit einer Bipolaren Störung kennengelernt, der mir sehr ans Herz gewachsen ist.

Ich kann dir auf jeden Fall einen sehr guten Ratgeber empfehlen-für euch Beide. "Manisch-depressiv für Dummies" von Candida Fink und Joe Kraynak.

Da bekommt ihr beide sehr gute Tipps und Aufklärung; auch für Angehörige und Freunde. Es soll jedoch keine Therapie ersetzen.

GLG und viel Glück euch Beiden

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Hallo, geheilt wird man nie wirklich davon. Man kann viele Jahre Beschwerdefrei leben, aber wer einmal daran leidet, bei dem kann es immer wieder kommen. Spreche aus Erfahrung. Ich kämpfe zwar auch erst seit einigen Monaten dagegen an und es geht mir sehr viel besser, aber auch erst eine Therapie haben mich wieder auf die Beine gebracht. Scheue dich nicht davor, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch nicht in Zukunft...

LG und weiterhin gute Besserung

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Hallo, ganz ehrlich...ich habe definitiv keine Probleme damit. Ich selber habe eine 16jährige Tochter, die mir vor ein paar Monaten gestanden hat, dass sie nicht auf Jungs steht, sondern sich zum weiblichen Geschlecht hingezogen fühlt. Ich habe sie in den Arm genommen und habe ihr gesagt, das ich stolz auf sie bin-egal wen sie liebt.😊

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