Hallo. Ich denke, dass von allen Beiträgen hier ein bisschen was richtig ist. Also ich bin seit 3 Jahren mit meinem marokkanischen Mann verheiratet. Es gab Höhen, aber auch einige Tiefen, die nicht zuletzt mit seiner Herkunft zu tun hatten. Sei Dir im Klaren darüber, dass Ihr es schwerer haben werdet, als ein deutsches Paar. "Ausländern", insbesondere Moslems, steht Deutschland immer erstmal skeptisch gegenüber, ob innerhalb der Familie, dem Freundeskreis oder auch bei Behörden. Aber auch ihr untereinander werdet Euch manchmal evtl. skeptisch gegenüber stehen. Ich war mir dessen vor meiner Ehe bewusst und würde ihn jederzeit wieder heiraten. Mein Mann ist sehr religiös, ich dagegen gar nicht. Ich glaube an Gott, aber nicht an eine bestimmte Religion. Ich lasse jeden so leben wie er möchte, und möchte auch so leben, wie ich es möchte. In den wichtigsten Ansichten sind wir uns einig.
Aber mal ganz ehrlich. Als ob sich deutsche Paare immer einig sind. Im Grunde haben sie genauso viele Probleme wie wir auch, nur eben andere. Deutsche/Christen sind in keiner Weise besser, als "Ausländische"/Moslems. Geschlagen oder unterdrückt werden kannst Du von Jedem. Es ist an Dir, dass nicht mit Dir machen zu lassen.
Also ich lebe sehr glücklich mit meinem Mann und halte mir immer, wenn es Probleme gibt, vor Augen, dass jeder Probleme hat, man kann nicht immer einer Meinung sein, und muss man auch nicht. Ich habe diesen Weg gewählt, und es war eine Herzensentscheidung.
Man muss lernen, dass man Kompromisse eingehen muss, und wenn beide Partner kleine Kompromisse eingehen, gehen sie kleine Schritte aufeinander zu. Das hat nichts mit Mentalität oder Herkunft zu tun, sondern mit Liebe.
Bevor man heiratet, sollte man sich immer fragen, ob man das richtige tut, denn das ist ein großer Schritt, auch wenn ihn viele leichtfertig eingehen.
Solltest Du weitere Fragen haben, kannst Du mich gerne anschreiben.
LG