Hallo Shiit, Mein Sohn hat vor Jahren ähnlich argumentiert. Kein Bock mehr auf Schule. Hat danach die 10. Klasse gegen die Wand gefahren. Ich war sehr enttäuscht. Jedoch hat er danach doch die Kurve bekommen. Er erst nämlich danach aufs Berufsskollege gegangen. Das Fach konnte er sich aussuchen. Nach 2 Jahren Berufskollege hatte er das Fachabitur im Fach Wirtschaft u. Verwaltung. Du kannst es, wenn Du willst ebenfalls das Berufskollege besuchen u. ein Fachabitur machen. Ich weiss natürlich nicht ob Du nur noch 1 Jahr bis zum Vollabi hast. Dann würde sich das Berufskollege nicht mehr für Dich lohnen. Die Möglichkeiten bei einem Fachabi sind danach eine Berufsausbildung zu machen oder das Fach wofür Du Dich interessiert an einer Fachuni studieren. Viel Glück für Deine Entscheidung. Gruss Iwores.

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Hallo Kathrinjes Kann Deine Angst u. Emotionen durchaus verstehen. Ich habe mir auch die anderen Antworten bzw. Tipps durchgelesen. Alle haben Dir gute Tipps gegeben. Ich möchte Dir als ehemaliger Betroffener (trockener Alkoholiker) etwas über Co-Abhängigkeit erläutern. Wie ich aus Deiner Frage entnehme kennst Du Deinen Freund erst ein halbes Jahr. Ich kann natürlich nicht beurteilen, in wie weit Du ihn in seinem Verhalten unterstützt. Wenn Du es billigst, dass er kifft u.regelmäßig Alkohol zu sich nimmt, bis Du schon in der Spirale einer Co-Abhängigen. Verstehe dieses bitte nicht falsch. Co-Abhängigkeit hat nichts damit zu tun, dass Du mit ihm zusammen Alkohol konsumierst oder Canabis oder sonstige illegale Drogen rauchst. Es hat nur einfach damit zu tun, dass Du es billigst, was er tut, ohne zu wissen, wie Du ihn helfen kannst. Helfen kannst Du Dich in diesem Fall nur Dich selbst, indem Du konsequent handels, indem Du ihn vielleicht darauf ansprichst und auch Druck ausübst. Z.B.kannst Du zu ihm sagen: Hörst Du nicht sofort auf damit, stelle ich unsere Beziehung ab jetzt in Frage. Wichtig dabei ist, achte auf Dich selbst u. bevor es zu spät ist, besuche einfach mal unverbindlich eine Selbsthilfegruppe f. Suchtkranke Menschen. Ich übrigens leite eine Selbsthilfegruppe. Es kommen wöchentlich ein bis zwei Anfragen v. Angehörigen, die mit den Betroffenen verheiratet sind oder nur zusammenleben u. bitten um Rat, wie sie sich verhalten sollen. Wenn Du in der Richtung Hilfe benötigst, kannst Du Dich ja noch einmal melden. LG Iwores (Klaus)

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Wenn Du Dich umbringen willst, bitteschön. Hält Dich keiner v. ab. Nur Du entscheidest über Deinen Körper u. Geist. Ich würde es nicht versuchen. Du gehst durch die Hölle. Ich berichte aus eigener Erfahrung. War bereits vor Jahren eine Schritt vor dem Abgrund. Wie Du sicherlich einigen Antworten entnehmen kannst, ist die Substanz Alkohol ein Zellgift, dass die Gehirnzellen, bei jedem Genuss von Alkohol, selbst in kleinen Mengen, unwiderruflich vernichtet. Denk vielleicht darüber mal nach. LG (ein trockener Alkoholiker)

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Muss man als Mensch tatsächlich immer funktionieren?

Mir kommt es so vor, als dürfte man sich heutzutage weder Fehler noch Schwächen leisten. Was in einer Leistungsgesellschaft ganz klar zu sein scheint, wird aber auch im sozialen Miteinander vorausgesetzt. Wenn es um Leistung geht, wird ein nahezu perfektes Funktionieren vorausgesetzt. Nur minimale Fehler, die dann auch noch eine Seltenheit darstellen sollten, sind gestattet. Wenn es um das Soziale geht, ist es ähnlich. Zum einen sollte man individuell, aber dann wiederum auch konform sein. Auf der einen Seite sollte man immer seine eigene Meinung vertreten, auf der anderen Seite darf man aber auch nicht allzu weit von allgemeinen Standpunkten abweichen. Zudem ist es angebracht, sich mit seinem individuelle Standpunkt der Gemeinschaft anzupassen, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Das symbolisiert Zusammenhalt. Jedes andere Verhalten muss Vorurteilen und Verurteilungen stand halten. Und das schlägt meist ziemlich auf die Psyche, wenn man nicht hart gesotten ist. Aber auch Uneinigkeit bei sich selbst, wonach man sich nun richten soll, kann zu Gewissenbissen führen. Schnellstmöglich sollte man dann einen Weg für sich, der auch vereinbar mit dem Gemeinwesen ist, gefunden werden. Für angeschlagene Psychen, die sich nicht mehr zurecht finden, gibt es jetzt schon Hilfe, damit sie schneller wieder in Leben finden. Und trotz der wohl steigenden Akzeptanz bei der Allgemeinheit, gilt diese nur zu einem gewissen Grad. Wenn es sonst heißt, Ehrlichkeit sei etwas Gutes, kann diese auch Nachteile mit sich bringen. Das Verständnis hält sich in Grenzen je nach Krankheitsbild. Manche Krankheit scheint eine Gefahr, eine andere mehr ein sich Drücken vor den Anforderungen des Lebens. Aber auch die Menschen, die stabiler sind, müssen immer eine Fassade aufrecht erhalten. Am besten nie traurig oder übel gelaunt sein vor anderen. Immer in der Rolle bleiben. Ein Lächeln ist wichtig, genauso wie Höflichkeit. Aber einfach mal "Hallo" zu sagen, ohne das dabei ein Lächeln über die Lippen geht grenzt an Arroganz oder gar schon an miese Laune, die ansteckend ist oder einfach nur Trauer, die keiner sehen möchte. Das Leben ist doch schon miesepetrich genug. Man sollte es mit positiven Gedanken füllen und das geht schlecht, wenn man mit einer Heulboje oder einer Miesmuschel zu tun hat, die einen mit seiner Laune auch noch ansteckt. Dies zeigt, dass es auch eine andere Seite im Leben gibt.

So manches Mal habe ich hier Beiträge gelesen, in denen stand, dass der Antwortgeber nur dann mit seinen Mitmenschen hervorragend agieren und sie schätzen kann, wenn sie tadellos "funktionieren". Alles andere sei inakzeptabel. Auch im Reallife beobachte, höre und sehe ich täglich ähnliches. Aber muss man als Mensch tatsächlich immer funktionieren? Ist es nicht möglich auch mal aus seiner Rolle zu schlüpfen und sich selbst zu spielen? Besteht eine Chance so angenommen zu werden? Oder ist es doch klüger, ständig ein Bild zu vermitteln, was so nicht stimmt, und woran man zerbrechen könnte?

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Hallo JackySmith, Deine Frage hat mich sehr beeindruckt. Du hast sie sehr ausführlich dargestellt u. auch geschrieben wie es Dir bei dieser Frage geht. Du benutzt das Wörtchen 'man'. Ich vermute aber, dass Du Dich selbst damit meinst. Meine klare Antwort auf die Frage ist. Nein! Ich muss nicht immer funktionieren!!! Warum: Ich sage mir.' Ich kann auch nein sagen, auch wenn es meinen Mitmenschen nicht passt. Denn ich muss nicht jedem Menschen sympathisch sein. Ich habe festgestellt, wenn ich immer oder meistens ja sage, habe ich zwar Sympathie bei den Betroffenen erreicht. Aber mir ist es in der Vergangenheit dabei nicht immer gut gegangen, weil ich es aus innerer Überzeugung nicht wollte. Also habe ich eine Veränderung bei mir vorgenommen. D.h. ich sage ja, wenn es mir auch dabei gut geht. Du wirst Dich jetzt fragen, ob ich auch auf meiner Arbeitsstelle nein sagen kann. Wo es angebracht ist sage ich auch nein, auch dann, wenn sich Arbeitskollegen darüber beschweren. Denn ich sage nur nein, wenn ich sicher bin, dass meine Pflichten gegenüber meinem Arbeitgeber nicht verletzte. Trotzdem habe ich ein Recht auf eigene Meinungsäusserung bei meinem Vorgesetzten. Das passt ihm manchmal nicht. Jedoch versuche ich mein nein in ein Kompromisspaket zu servieren. Damit habe ich die Chance indirekt meine Zufriedenheit, auch im Beruf, aufrechtzuerhalten. Mein Rezept ist: Erst einmal das Verhalten meiner Mitmenschen so zu akzeptieren, wie sie sich geben. Denn ich kann nur mich selbst Verändern u. nicht die Anderen. Das, was ich verändern kann, verändere ich, was ich nicht verändern kann, akzeptiere ich. Nur so kann ich eventuelle Gedankenkarusselle bei mir in den Griff bekommen. Ich funktioniere so, dass ich mich dabei wohlfühle und nicht dass sich andere Menschen dabei wohlfühlen möchten, wenn ich so funktioniere, wie sie es gerne sehen möchten.

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