Friede sei mit dir,

Erst einmal wäre dein Alter interessant, solltest du unter 14 bzw. vor deiner ersten Regelblutung sein, dann gilt das Verbot noch nicht für dich, da du ein Kind bist.

Es gibt islamische Schwimmgewänder, die faszinierend erdacht sind. Ob du dich damit aber wirklich in den Mittelpunkt stellen willst, ist eher fraglich. Auch aus islamischer Perspektive.

So oder so, es gibt keinen Zwang. Niemand kann dich zwingen ins Wasser zu gehen, oder einen Bikini zu tragen. Das du es möchtest verstehe ich, das ist hierzulande für Muslime immer eine schwierige Frage. Rede sonst mit deinen Lehrern darüber und erkläre ihnen, dass du aus religiösen Gründen nicht schwimmen gehen möchtest.

Friede,
Issa-Ibrahim

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muslimische Eheschließung in der Moschee ohne Eltern möglich?

Sehr geehrten Damen und Herren,

ich, Elif Celik, habe eine sehr wichtige Frage zur muslimischen Hochzeit (Eheschließung).

Ich bin 24 Jahre alt, Lehramtsstudentin und habe einen religiösen Partner, der momentan auch an seiner Doktorarbeit schreibt.

Wir sind in einer ernsten Beziehung (seit 6 Monaten) und sind der festen Überzeugung, dass wir definitiv in Persönlichkeit, Lebensstil, Ideal, Zielen und auch im religiösen Sinne, aber vor allem auch emotional Sehlenverwandte sind und uns gut kennen, wissen, dass wir eine Ehe schließen können.

Aufgrund von Kulturunterschied (ich bin Türkin, er ist Ägypter), bereiten meine Eltern Probleme und versuchen mich zu überreden, einen türkischen Mann zu heiraten, was sehr unakzeptabel ist. Ich habe meinem Vater vorgeschlagen Ihn persönlich kennenzulernen, aber leider konnte ich Ihn gar nicht überreden. Er kritisiert und beurteilt Ihn, wobei er Ihn nicht einmal gesehen hat. Der Grund ist, er geht fest davon aus, dass aufgrund der Kulturunterschiede diese Ehe nicht problemlos geführt werden kann, aber was viel verletzender ist, dass sie gegen unsere Beziehung sind, weil sie mit ihm nicht türkisch sprechen werden könne.

Ich ehre und respektiere meine Eltern, besonders meinen Vater sehr, aber seine Reaktion finde ich auch aus religiöser Sicht nicht vernünftig. Mein Partner ist ein vertaruenswürdiger Mensch und hatte vorgeschlagen sich gerne vorzustellen, damit die Eltern wissen, wer er ist usw. Er würde gerne auch mit seinen Eltern zum Kennenlernen kommen. Aber ich bin von meinen Eltern aus leider sehr eingeschüchtert und kann nicht mehr mit Ihnen im klaren Sinne reden, weil Sie nur kritisieren und respektlose Sprüche aufbrinden.

Fakt ist, meine Eltern wollen nicht, dass wir jetzt eine muslimische Hochzeit machen, sondern als Partner uns kennenlernen mit dem Ziel, dass wir uns aber auch dann trennen. Wir aber haben angst, dass wir aufgrund unserer Gefühle, körperlich (Umarmungen und Küssen) keinen Abstand halten können.

Unsere Liebe ist sehr stark und uns sind Allah´s Wege bewusst (vor der Ehe keinen Körperkontakt usw.). Leider können wir uns nicht davon halten, wenn wir uns sehen, uns zu umarmen und Händchen zu halten und auf die Wange zu küssen.

Er war bereits auch im Mekka und ist viel vorsichtiger, aber die Situation und unsere Liebe ist so stark, dass wir von dem Körperkontakt, was in der heutigen Zeit von der heutigen Gesellschaft als normal und verständlich betrachtet wird, können wir nicht einsehen. Das verstehen meine Eltern nicht.

Aufgrund der Probleme, die wir wegen meinen Eltern hatten, wollten wir uns auch wirklich trennen. Aber es ging nicht, wir lieben uns sehr. Wir haben auch dafür gebeten, dass Allah (c.c.) für uns das Beste entscheiden soll. Und die Trennung kam nicht in Frage... Nun wollen wir bewusst an die Eheschließung gehen, jedoch ohne das Wissen der Eltern.

Ist es unter diesen Umständen möglich, eine muslimische Eheschließung in der Moschee ohne Eltern zu führen, weil Sie leider nicht hinter

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Friede sei mit dir,

Lasst euch nicht davon abbringen euren Weg zu gehen. Ihr bemüht euch einen islamischen Weg zueinander zu finden und das wird Gott anerkennen und euch dafür belohnen. Macht viele Bittgebete, dass Gott euch in die Ehe führe und diese Ehe segne.

Deine Eltern agieren hierbei absolut unislamisch, der Nationalitätsgedanke ist dem Islam grundsätzlich fremd. Leider gibt es einen "traditionellen" Trend zurück in die vorislamische Zeit... Du solltest mit einem Imam oder Sheikh deines Vertrauens sprechen und ihm die Sachlage erklären. Denn das islamische Recht ist definitv auf eurer Seite.

„Wenn jemand zu euch kommt, der um die Hand eurer Tochter anhält, dessen Religiosität und Charakter zufriedenstellend sind, dann verheiratet sie mit ihm, denn wenn ihr es nicht tut, dann wird Versuchung und großes Verderben auf der Erde entstehen.“
(Berichtet von at-Tirmidhi und von al-Albani in Sahih Sunan at-Tirmidhi)

Frage deinen Vater, ob er wirklich vor Gott stehen möchte, gefragt, warum er seiner Tochter durch unsislamische Neigungen den Zugang zu einem islamischen Leben verwehrt hat.

Wenn der Vater seiner Vormundspflicht nicht nach islamischem Recht nachkommt, dann verliert er seinen Status als dein Vormund und der nächstmännliche Verwandte kann "einspringen." In der Regel ist aber zur Wahrung des Familienfriedens ein Imam dafür am besten geeignet, die stellvertretende Vormundschaft zur Eheschließung zu übernehmen. Dieser sollte es auch keineswegs versäumen, dem Vater ins Gewissen zu reden. Lässt er sich aber trotz Islam nicht umstimmen, dann ist er nicht von Belang für eure Ehe und ihr könnt die Ehe ohne ihn schließen.

Der Islam und die Geschwisterlichkeit steht über der Blutsverwandtschaft.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Zuallererst sollten wir Muslime aufhören unsere Moscheen nach Nationalität zu sortieren und uns auf den einigenden Charakter des Islam zurückbesinnen. Dann sollte die Freitagspredigt in jeder Moschee auf deutsch abgehalten werden. Das hat erstens Lerneffekte für diejenigen, welche der deutschen Sprache in diesem Land traurigerweise nicht oder nur schwach mächtig sind. Zweitens können Besucher die Predigt ohne Misstrauen zu einer Übersetzung verstehen.

Wir brauchen nicht noch mehr Moscheen, sondern schlicht funktionalere Räumlichkeiten dafür. Teilweise gibt es bereits größere, und richtige Moscheegebäude, wobei Ausmaße wie der im Bau befindlichen Moschee in Köln vielleicht doch mehr Distanz als Nähe zu den nicht-muslimischen Bürgern schafft...

So oder so, abgesehen von einer kleinen Privat-Moschee ist es recht unwahrscheinlich, dass du jemals die finanziellen Mittel haben wirst eine Moschee zu bauen. ich persönlich finde diesen Gedanken auch interessant und entwerfe gerne einige Visionen - Die aber wohl niemals Wirklichkeit werden. Aber die Absicht zählt vor Gott. Mach es wie ich und richte dir einen Raum in der Wohnung komplett als Hausmoschee ein. Das ist gemütlich, nützlich und wenn du Brüder einlädst (Oder deine Frau Schwestern) hat es nochmal einen ganz speziellen Reiz und Charakter.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Solange die Gebete (die ich nicht einmal akustisch erkennen, höchsten erahnen kann) nicht im Zusammenhang mit einem anderen, als dem Schöpfer, Herrn und Gott der Welt verwendet werden, ist es keine Gotteslästerung sondern freie Kunst.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Grundsätzlich, darf jemand der Unzucht getrieben hat (klingt so hart, sorry) nur jemanden heiraten, der selbst Unzucht getrieben hat. Das ist in folgendem Vers begründet:

"Ein Unzüchtiger darf nur eine Unzüchtige oder eine Götzendienerin heiraten, und eine Unzüchtige darf nur einen Unzüchtigen oder einen Götzendiener heiraten; den Gläubigen aber ist das verwehrt."
Sure 24, Vers 3

Gemeint sind hiermit sündige Personen, die fortwährend in der Unzucht verharren, was zum Offenbarungszeitpunkt im Grunde nur auf Götzendiener und Prostituierte zutraf. Die Reue aber kann einen vom Titel einen "Unzüchtigen" vor Gott reinwaschen:

"Wer seine Sünde bereut, ist wie derjenige, der keine Sünde hat."
Überliefert bei Ibn Majah

Also, wenn dein Verehrer es bereut und unterlässt, und es dir persönlich nichts ausmacht, dann steht eurer Ehe grundsätzlich nichts im Wege. Problem könnte nur sein, dass viele Väter und Imame da sehr traditionell sind. Und sollte dein Vater fragen, ob er noch jungfräulich ist, ist es nicht erlaubt zu lügen. In der Regel fragen das nur sehr harte Väter, die einen Grund für ein Nein suchen, da es unverschämt ist, danach zu fragen und man denjenigen beleidigt, sollte er so etwas nicht begangen haben.

Auch manche Imame würden sich aufgrund des Koranverses weigern, aber der Imam ist das kleinere Problem. Ihr müsst deinen Vater überzeugen. Allgemein rate ich euch aber, solltest ihr noch jung sein, etwas zu warten. ich weiß aus eigener Erfahrung wie blöd das ist, aber genauso weiß ich aus Erfahrung, was (trotz riesiger Gefühle und Sicherheit) schiefgehen kann, wenn man es überstürzt.

Eine Rose muss langsam wachsen, zieht man an ihr, zerstört man ihre Blätter.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Ob Henna, Kugelschreiber, oder Edding - Solange es mit der Zeit verschwindet und nicht für immer bleibt, ist es grundsätzlich erlaubt dir ein "Tattoo" oder eine Zeichnung auf den Körper auftragen zu lassen. Hauptsache der Körper wird nicht dabei verletzt, oder geschädigt und es zeigt kein beselltes Wesen bildlich.

Was den Namen Muhammds (saws) angeht, so spricht nichts dagegen, diesen auch an unreine Orte zu führen, da Muhammad kein göttlicher Name ist. Es tragen noch Zigmillionen anderer Muslime und teilweise Nicht-Muslime diesen Namen. Du solltest aber vermeiden, den Segenswunsch anzufügen!

Grundsätzlich ist Personenvergöttlichung und Beigesellung zu Gott verboten, aber Muhammad (saws) lediglich als Propheten zu lieben hat nur Positives an sich.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Ich persönlich bin ein großer Schwert- und Klingenfan, allerdings würde ich es mir zweimal überlegen mir ein Schwert, sei es für Dekorationszwecke, anzuschaffen. Es ist und bleibt eine potentielle Waffe und damit nicht ganz ohne. Aber das musst du selbst wissen.

Ein bekanntes Unikats-Schwert gibt es, wenn überhaupt, nur für vielstellige Summen und Imitate sind meist von schwacher Qualität. Vielleicht siehst du dich in Shops dafür einmal persönlich, oder im Internet um? Ganz ähnlich aussehende Schwerter jeder Machart gibt es bestimmt.

Wozu ein Sheikh ein Schwert benötigt, ist mir allerdings schleierhaft.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Grundsätzlich sind voreheliche Beziehungen nicht besonders islamisch, um es freundlich auszudrücken - Genauso wie eigentlich auch im Juden- und Christentum - aber davon handelt deine Frage nicht, daher antworte ich einfach.

Rein vor dem Imam zu heiraten ist unter Muslimen in Deutschland gar nicht so verbreitet, wie man meinen dürfte, aus verschiedenen Gründen. Der wichtigste ist aber folgender:

Die Ehe ist eine besondere Partnerschaft, die im Islam einen hohen Stellenwert besitzt, aber sie muss auch staatlich anerkannt sein, damit sie den gleichen, geschützten Status hat, wie nicht-muslimische Ehen. Dementsprechend ist eine Hochzeit beim Imam solange unvollständig, wie du sie nicht auch beim Standesamt vollzogen hast.

Vor Gott reicht die islamische Eheschließung sicher, aber genau weiß das nur Gott selbst. Dennoch sollte man, gerade wenn einer der Ehepartner nicht muslimisch ist, auch Standesamtlich heiraten. Selbstverständlich darfst du mit ihm auch kirchlich heiraten, es sollte nur vermieden werden nur eine beider Religionen darin zu berücksichtigen. Also: Entweder nur Standesamt (was auch vor Gott sicher ausreicht), oder Standesamt und Pastor und Imam. Nicht unbedingt gleichzeitig. ^^

Für eine islamische Eheschließung sind im Grunde nur 5 Dinge entscheidend:

  1. Ihr vereinbart eine Morgengabe, das ist ein Geschenk oder ein Geldbetrag, welches dir der Ehemann zur Hochzeit macht. Traditionell gilt eine Ehe ab dem Zeitpunkt als vollzogen, wenn die Hochzeitsnacht stattgefunden hat.
  2. Ihr schließt einen Ehevertrag ab, dieser muss allerdings nicht schriftlich erfolgen, es reicht mündliche Verabredung auf Punkte die euch in der Ehe wichtig sind vor zwei Zeugen (Trauzeugen sozusagen).
  3. Die zwei Zeugen (am besten muslimisch), welche die Schließung der Ehe bestätigen. Anschließend sollte die Ehe bekannt gemacht werden.
  4. Traditionell traut euch der Vater der Braut (in deinem Fall nicht, da er kein Muslim ist - Ein waschechter Imam ist angeraten) , indem er euch fragt, ob ihr euch sicher seid, eine kurze Ansprache über die Ehe hält und dann die erste Sure des Korans rezitiert (Ist recht kurz).
  5. Ein Hochzeitsessen, zu welchem ihr Freunde und Familie einladet.

Das war es schon. Ist wenn man es nur auf das religiöse beschränkt für viele Nicht-Muslime enttäuschend unspektatulär. Andererseits - Es wird fast nie nur auf die Religion beschränkt, siehe die ausschweifenden türkischen und arabischen Hochzeiten. ^^

Es gibt noch einige Hochzeitsbräuche, die aber irrelevant sind. Solltest du sie dennoch gerne kennen, frage deinen Freund, der kennt das sicher auch. Da stolpere ich erst jetzt drüber... Warum hast du nicht ihm diese Frage gestellt?

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Gestreichelt wird nicht, das ist eine Art Gebetskette, wie sie auch in vielen anderen Religionen, etwa Christentum, Hinduismus und Buddhismus, verwendet wird. Man nennt diese Kette im Islam Tesbih - Sie hat aber keinen religiösen Stellenwert, sondern wird lediglich als Hilfsmittel verwendet.

Im Islam ist es eine gesegnete und gute Sache, wenn man Gottes viel gedenkt. Dieses Gedenken (dhikr auf arabisch) gibt es in vielen Formen, die wichtigsten und islamisch überlieferten Worte dafür sind aber folgende:

  • Al hamdu-li'llah - "Alles Lob gebührt Gott", ist sozusagen das arabische Pendant zum deutschen "Gott sei Dank". Außerdem beginnt die erste und wichtigste Sure des Korans mit exakt diesen Worten.
  • Subhana'llah - "Gepriesen sei Gott", wird außer beim Gottgedenken im Alltag noch verwendet, wenn etwas außergewöhnlich gut, schön oder berührend ist.
  • Allahu akbar - "Gott ist größer", dies ist eine islamischer Ausdruck der Freude, wenn man es ruft, allein oder im Chor. Hat viel negative Assoziationen, aufgrund dessen, da es als Schlachtruf von einigen Terroristen verwendet wird. Vor allem aber ist es wichtig für das Gebet, da man mit diesem Ausdruck für einige Minuten das Weltliche hinter sich lässt.
  • Astach-firu'llah - "Gott vergebe mir", wenn man sich schuldig fühlt, eine Sünde begangen hat oder einfach aus dem Bewusstsein heraus, dass man auch unbewusste Fehler macht, seien sie klein oder groß, wird hiermit Gott selbsterklärend um Vergebung gebeten.

Die Kette hat meistens 33 Perlen, da vom Propheten Muhammad (saws) überliefert wird, dass er nach dem rituellen Gebet jedes genannte Gottgedenken 33mal aussprach, außer dem letzten, dieses 3mal. Die Perlen werden als Zählhilfe verwendet. Aber wie gesagt - Die Kette hat keine religiöse Relevanz, die meisten Muslime machen das Gottgedenken ohne und nutzen ihre Finger zum abzählen.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Angenommen ich schenke dir ein Gemälde und dir gefällt es auch, aber nicht ganz. Kurzerhand fängst du an daran herumzumalen, bis es dir zusagt. Hast du mein Geschenk gewürdigt, oder mich damit beleidigt? Letzteres natürlich, denn auch wenn es etwas flapsig ist, es ist wahr: Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul.

Gott erschuf dich in diesem Körper und deine Aufgabe ist es ihn zu pflegen, gesund zu halten und (im Rahmen) seine Schönheit hervorzuheben. Ein Tattoo aber ist weder Pflege, noch Medizin, noch eine Hervorhebung: Es ist eine Veränderung. Die Schöpfung Gottes darf nicht verändert werden, da du dir damit das Recht Gottes herausnimmst.

Eine Rechtsgutachten dazu hier:
http://www.basseera.de/faa/fiqh-f/kleidung/268-taetowierung

Frieden, Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Der Koran unterscheidet zwischen gläubigen Nicht-Muslimen, die dennoch monotheistisch sind und jenen Juden, Christen etc. welche den Islam kennen und dennoch verleugnen.

„Wahrlich, jene die glauben und die Juden und Christen und Sabäer - wer immer wahrhaft an Gott glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie traurig sein.“
Sure 2, Vers 62

Dieser Vers wurde auf die Frage hin offenbart, was den mit den Früheren (Leute der Schrift) geschieht, ob diese belohnt oder verdammt sein würden.

Demgegenüber steht eine Aussage des Propheten Muhammad, was darauf hinweißt, dass Akzeptanz der vergangenen Botschaften nur solange reicht, wie sie nicht die aktuelle ablehnt.

„Keiner hört von mir, sei er Jude oder Christ, und glaubt nicht an das, womit ich gesandt worden bin, außer das er zu den Gefährten der Hölle gehört."
Überlifert bei Bukhari

Die Bezeichnung Jude ergab sich aus dem Gebiet Judäa, in welchem die Israeliten lebten und die Bezeichnung Christ wird in der Bibel auch erstmals von einem ungläubigen Herrscher verwendet und hat keinen Ursprung in der Lehre Jesu. Muslim hingegen bedeutet zu deutsch soviel wie "Hingebungsvoller", wird unter dem Aspekt der Religion der "Hingabe" (Islam) auch gerne mit "Gottergebener" übersetzt.

Muslime glauben, dass von Adam bis Muhammad eine einzige Religion war, die von Gott offenbart wurde, welche wir als Islam bezeichnen - Auch wenn sie je nach Zeitpunkt und einzelnem Prophet nur in den Grundsätzen die Bestimmungen des heutigen Islams beinhaltet. Die Glaubensinhalte waren aber immer gleich:

Glaube an den Einen Gott und seine Propheten, meide Unzucht und Ehebruch, stiehl und töte nicht, verteidige dich und die deinen gegen Feinde und bitte für deine Sünden um Vergebung allein bei Gott.

Gott entsandte zu jedem Volk der Welt Propheten, welche die Botschaft überbrachten, die Gott mit der Zeit immer erweiterte, Stück für Stück. Aber die Völker wandten sich immer wieder davon ab und veränderten die Religion, sodass wir heute ein riesiges Spektrum an Religionen haben (Hinduismus, Zoroastrismus, Judentum, Christentum... etc.), welche aber alle Merkmale der einen Religion Gottes noch in sich tragen.

Mit Muhammad wurde die vollendete Form des Islams offenbart und erstmals die gesamte Menschheit dazu aufgerufen. Bis zum jüngsten Tag wird Gott keinen Propheten mehr entsenden. Viele große Propheten vor Muhammad waren israelitischer Herkunft, aber im Islam spielt die Herkunft keine Rolle - Gott ist Herr über alle Menschen.

Einfach und kurz erläutert der Koran die Frage am Beispiel Abrahams:

„Abraham war weder Jude noch Christ, sondern er war Anhänger des rechten Glaubens, einer, der sich Gott hingegeben hat, und er gehörte nicht zu den Götzendienern."
Sure 3, Vers 67

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Wenn du Fragen hast, oder persönliche Empfehlungen, dann kannst du mich gerne fragen, ich stehe dir zur Verfügung. Als Muslime ist es unser aller Pflicht einander zu helfen, insbesondere, wenn es um Wissen in der Religion gibt.

Schäme dich nicht für wenig Wissen, das müsstest du nur, wenn du nicht vorhättest es zu beseitigen und zu lernen. So aber, kannst du dir nichts vorwerfen.

Man findet eigentlich genug im Internet, allerdings ist es da oft sehr undurchsichtig, was die Wahrheit, und was erlogen ist. Wichtig ist es immer auf die Quellen zu achten! Eine Behauptung muss auf Koran oder mindestens Sunnah gestützt sein und muss auch rational erklärbar sein, also keine Verdrehungen. Je mehr du lernst, umso besser kannst du das Rechte vom Falschen unterscheiden,

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Dass du den Eindruck hast, deine Lehrerin würde deiner Konversion zum Islam feindlich gegenüberstehen ist kein Beweis dafür, dass dem auch so ist. Es ist leicht hierzulande als Muslim ins Fadenkreuz zu geraten, andererseits sehen sich viele Muslime auch übereilt als Opfer, obwohl ganz andere Gründe für jeweiliges Handeln vorliegen.

Rassismus ist ihr in keinem Falle vorzuwerfen, allenfalls Islamophobie, antiislamische Einstellung oder eine allgemein rechte Gesinnung. Das sind aber Vermutungen und ich würde mich mit solchen Vorwürfen zurückhalten.

Sollte kein Islam-Thema möglich sein, so versuche doch ein interreligiöses Thema mit einem christlichen Mitschüler zu wählen. Jesus in den Weltreligionen ist beispielsweise hochinteressant und dient hervorragend der Verständigung.

Ich empfehle dir, deine Lehrerin um ein vertrauliches Gespräch zu bitten in welchem du ihr deine Empfindungen sachlich und freundlich beschreibst. Ich bin sicher, danach werdet ihr beide schlauer sein und du wirst wissen, ob du mit deiner Vermutung Recht hattest, oder ihr euch einfach missverstanden habt. Danach kannst du dich immer noch an eine höhere Stelle wenden um über das Problem zu sprechen.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Aufgrund seiner politischen Befugnisse ist es möglich, dies zu verbieten, was die Religionsfreiheit auch nicht verletzt, da diese Flagge nichts mit der Ausübung der islamischen Religion zu tun hat.

Dennoch ist diese Flagge von der IS keine Erfindung, sondern die 1400 Jahre alte Flagge des Islams seit dem Propheten Muhammad (saws). Der Inhalt dieser Flagge ist das Glaubensbekenntnis der Gesamtheit aller Muslime:

"Ich bezeuge, es gibt keine Gottheit außer Gott und Muhammad ist sein Gesandter."

Das ist, als würde man den Christen zwar gestatten an den Kreuztod Jesu zu glauben, aber verbieten das Kreuz als Symbol zu verwenden. Ganz klar eine Diskriminierung die aus fehlendem Fachwissen über den Islam entstand. Andererseits können die Hindus auch nichts dafür, dass das Hakenkreuz verboten wurde.

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Als Sufismus bezeichnet wird eine Denkrichtung, keine Konfession (!), innerhalb des Islams, welche den Koran und die Sunnah auf eine mystische Art interpretiert und deren letztlicher Hauptaspekt im Glauben die Liebe zwischen Gott und Geschöpf darstellt.

Es gibt Sufis, welche einen Weg einschlagen, der vom Islam weit abgeirrt ist, etwa um Hilfe von Muhammad (saws)* oder anderen islamisch bedeutenden Persönlichkeiten, auch von eigenen Sufi-Heiligen, erhoffen, oder einen pantheistischen Weg einschlagen, indem sie Gott in allem was existiert zu sehen glauben. Aber der Sufismus ist absolut uneinheitlich, es ist eher eine Kategorie für mystische Strömungen auf Grundlage des Islams.

Sufis berufen sich auf "sunnitische" Hadith-Sammlungen und auf sunnitische Rechtsschulen, wenngleich sie meist bestimmten Sufi-Gelehrten eher vertrauen. Dennoch stammen sie eindeutig aus der sunnitischen Strömung des Islam.

Letztlich sind aber alle Konfessionen und Richtungen des Islams nicht der Zweck der Religion des Korans. Gott fordert uns zu Einer Gemeinschaft auf, daher ist es nicht erlaubt, jemanden zu diskriminieren oder abzulehnen, weil er Sunnit, Schiit, Sufi oder sonst etwas ist. All diese Begriffe haben mit dem Islam nicht viel gemein - Gott nennt uns alle Muslime, wer sich wir, uns von unseren Brüdern und Schwestern mit neuen Begriffen distanzieren zu wollen? Ich selbst bezeichne mich auch lediglich als Muslim.

"Sprich: "O Gott, Schöpfer der Himmel und Erde! Kenner des Verborgenen und Offenbaren! Du allein wirst zwischen Deinen Dienern richten, worüber sie uneins waren.""
Sure 39, Vers 46

Friede,
Issa-Ibrahim

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Friede sei mit dir,

Es ist Volksglaube, dass dem Istikhara-Gebet* eine Antwort in Form von Eingebung oder Traum folgen muss. Selbstverständlich ist es möglich eine Antwort durch einen Traum zu bekommen, aber genauso ist es möglich, dass der Traum vom Teufel oder von dir selbst (Verarbeitung) kommt.

"Es gibt dreierlei Träume. Gute Träume sind gute Kunde von Gott, ein beängstigender böser Traum ist vom Teufel, und das dritte sind die eigenen Gedanken."
Überliefert bei Muslim, Abu Dawud, Tirmidhi, Ibn Madscha, ähnlich bei Bukhari

Gut möglich, dass der Teufel mit dir gespielt hat um dich in dieser Frage zu verwirren. Denn du brauchst keine Antwort, das Istikhara-Gebet* ist zur Festigung und das Vertrauen auf Gott in dieser Sache gedacht - Nicht zur Entscheidungsfindung.

"Wenn jemand von euch fest beabsichtigt etwas zu tun, so soll er zwei Gebetsabschnitte beten, die kein Pflichtgebet sein sollen, und anschließend sagen: "O Gott, ich bitte Dich um das Gute durch Dein Wissen und bitte Dich um Beistand mit Deiner Macht und bitte Dich um Deine gewaltige Güte, denn Du bist mächtig, ich aber nicht, und Du weißt, ich aber nicht, und Du weißt ganz und gar um die verborgenen Dinge! O Gott, wenn Du in Deinem Wissen meinst, dass - deine Sache - gut ist für meine Religion, mein Leben und den Ausgang meiner Angelegenheiten, so bestimme mir diese Sache und erleichtere sie mir und mach mich dann damit zufrieden. Und wenn Du in Deinem Wissen meinst, dass - deine Sache - schlecht ist für meine Religion, mein Leben und den Ausgang meiner Angelegenheiten, so wende sie von mir und mich von ihr ab und bestimme mir das Beste, wo auch immer es sei, und mach mich dann damit zufrieden!" Dann nennt er sein Anliegen."
Überliefert bei Bukhari, Abu Dawud, Tirmidhi

Also: Du entscheidest dich für etwas und betest dann das Istikhara-Gebet* mit anschließendem Bittgebet und vertraust auf Gott, dass dein Vorhaben gesegnet wird, wenn es gut für dich ist und schiefgeht, wenn es schlecht für dich wäre. Das Istikhara-Gebet liegt jenem Koranvers zugrunde:

"...und ziehe sie (Gefährten) in den Angelegenheiten zu Rate. Und wenn du dich entschlossen hast, dann verlasse dich auf Gott! Gott liebt jene, die sich auf ihn verlassen."
Sure 3, Vers 159

Mögest du den richtigen Weg in Rechtleitung Gottes gehen!

Friede,
Issa-Ibrahim

*Freiwilliges Ritualgebet bei wichtigen Entscheidungen im Islam

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